Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück und möchten die Gelegenheit nutzen, uns bei allen Partnern und Förderern des Programms BERLINHATTALENT für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit zu bedanken.
Unser Dank gilt insbesondere den Senatsverwaltungen für Bildung, Jugend und Familie sowie Inneres und Sport.
Für die wissenschaftliche Begleitung geht ein herzliches Dankeschön an das Institut für Sportwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.
Danken möchten wir ebenso unserem Gesundheitspartner AOK Nordost und der Berliner Sparkasse für die jahrelange Unterstützung.
Für das Zurverfügungstellen der zahlreichen Tonnen für die Sportgeräte der Bewegungsfördergruppen bedanken wir uns recht herzlich bei Berlin Recycling .
Für die Umsetzung unserer Veranstaltungen und Bewegungsfördergruppen sind neben dem Hauptamt auch viele ehrenamtliche Helfer*innen und Übungsleiter*innen notwendig, ohne die das gesamte Programm nicht funktionieren würde. Herzlichen Dank für euren unermüdlichen Einsatz!
Wir freuen uns, auch im nächsten Jahr wieder viele Kinder in Bewegung zu bringen und ihnen die Vielfalt der Berliner Sportlandschaft zu zeigen.
In diesem Sinne wünscht das Team von BERLINHATTALENT eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Im Rahmen der Bewegungsfördergruppen (BFG) werden bis zum Jahresende weitere 5 Schulen mit Bewegungstonnen ausgestattet. Die leeren Tonnen, die uns von Berlin Recycling zur Verfügung gestellt werden, wurden mit Sportmaterial befüllt und dienen als Ideengeber zur Gestaltung der Übungseinheiten. Auf den Tonneninhalt abgestimmte Spiele und Übungen, die gerade in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin aktualisiert wurden, bereichern die 60-Minuten-Einheiten. Aktuell finden 45 BFG an den Berliner Schulen statt und neben der sportlichen Betätigung und dem Spaß sind auch weitere positive Effekte der teilnehmenden Kinder zu verzeichnen. So berichten die Lehrkräfte z. B. über das vermehrte Einbringen von Ideen, gestärktes Selbstbewusstsein (auch im Unterrichtsalltag) und die Entwicklung von Gruppendynamik und Teamgeist. Um noch mehr Drittklässler*innen die Möglichkeit zu geben, auch an einer BFG teilnehmen zu können, sind weitere Übungsleitende/Lehrkräfte erforderlich. Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, eine BFG durchführen zu wollen, melden Sie sich gerne bei Olga Fritzler.
Wir danken an dieser Stelle der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, unserem Gesundheitspartner, der AOK Nordost, sowie der Berliner Sparkasse für die Unterstützung von Bewegungsfördergruppen inklusive des Sportmaterials der Bewegungstonnen!
Wir sind stets auf der Suche nach Unterstützung durch das Ehrenamt.
Hast du Lust, als Übungsleiter*in eine Bewegungsfördergruppe (BFG) durchzuführen? Diese werden für Kinder mit motorischem Förderbedarf direkt in den Schulen angeboten und sollen den Kindern die Freude an der Bewegung und am Sport näherbringen sowie motorische Defizite aufarbeiten.
Ein Dankeschön oder eine Wertschätzung von ehrenamtlichem Engagement kommt meist zu kurz, genau deshalb findet jährlich unser Dankeschöntreffen statt. Dazu luden wir alle ehrenamtlichen Helfer*innen, die uns im Programm unterstützen, in die Gerhard- Schlegel-Sportschule des Landessportbunds ein. Von dem Teamgeist, der Begeisterung, der Bereitschaft sowie dem Engagement unserer Unterstützer*innen lebt BERLINHATTALENT und macht es zu einem ganz besonderen Programm.
Zu Beginn gab es ein paar einleitende Worte sowie erste Dankesreden vom Landessportbund Berlin (LSB), der Senatsverwaltung für Inneres und Sport (SennInnSport) sowie der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBJF).
Herzlich Willkommen
Begrüßung v.l. P. Ewert (SennInnSport), T. Wormuth (SenBJF), J. Gegusch (LSB), C. Haberecht (LSB), J. Lesener (SenBJF)
Anschließend wurde ein Gruppenfoto gemacht. Ein Zusammenkommen aller Beteiligten stellt eine Seltenheit dar, da die Bewegungsfördergruppen (BFG) direkt in den entsprechenden Schulen durchgeführt werden. Zudem wurde unser neuer Downloadbereich für die Übungsleiter*innen der BFG inhaltlich vorgestellt. Hier können Spielideen sowie Anregungen für kommende Trainingsstunden heruntergeladen werden. Dann hieß es: Das Buffet ist eröffnet!
Gruppenbild
Vorstellung des Downloadbereiches
Nach der Stärkung am Buffet wurde es spannend. Unser Spiel „Bingo-Talent“ sorgte nicht nur für Nervenkitzel, sondern bot auch die Chance, tolle Preise zu gewinnen. Insgesamt gab es acht Gewinner*innen in zwei Runden, die jeweils Karten für Spiele der Berliner Profivereine (FC Union, Hertha BSC, ALBA Berlin, BR Volleys, Eisbären Berlin und Füchse Berlin) sowie Karten für das Feuerwerk der Turnkunst und ISTAF Indoor gewannen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch und viel Spaß auf den Events! Ein großer Dank geht dabei an die SenBJF, die Profivereine sowie TOP Sportmarketing Berlin, die uns die Karten für unsere Helfenden zur Verfügung gestellt haben!
Jetzt heißt es Nervenkitzel
BINGO
Kontrolle der Bingo-Wörter
Gewinnergesichter der ersten Runde
Gewinnergesichter der zweiten Runde
Der Abend bot viele Gelegenheiten, sich auszutauschen und (besser) kennenzulernen. Auch wurden Ideen und Erfahrungen geteilt, die für die weitere Durchführung des Programms hilfreich sind.
Austausch
DANKE für eure Anwesenheit und euer Engagement! Wir freuen uns auf die gemeinsame Zukunft und die weitere erfolgreiche Durchführung des Programms, welches ohne unsere Partner und Unterstützer (neben den oben genannten Senatsverwaltungen BJF und SenInnSport auch unser Gesundheitspartner, die AOK Nordost, sowie die Berliner Sparkasse und die HU) nicht möglich wäre!
Marie Heinz und Erik Mittermeier sind Inklusions-Netzwerker*in bei BERLINHATTALENT. Mit dem Programm des Landessportbunds und des Senats sollen Kinder sportlich gefördert und gefordert werden. Kürzlich konnten sie eine vom Centre Francais de Berlin geförderte und durch den Verein Pfeffersport organisierte Inklusionsreise nach Paris begleiten und Erfahrungen für ihre Arbeit sammeln. Sie berichten darüber:
Marie und Erik auf dem Weg nach Paris
Nach den paralympischen Spielen sollte vor allem das Verständnis für Inklusion im Sport vertieft und Möglichkeiten erkundet werden, wie Sport zur Inklusion beitragen kann. Es ging um den Vergleich der Inklusionsbemühungen in Frankreich und Deutschland und ganz konkret in zwei Vorreiter-Vereinen: Novosports in Paris und Pfeffersport in Berlin. In der deutschen Reisegruppe waren 17 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung – die meisten sind bei Pfeffersport aktiv. Mit den französischen Gastgebern verbrachten wir eine Woche in Paris und gewannen bei vielen Aktivitäten Einblicke in die Lebenswelt und die Bedeutung des Sports für Menschen mit und ohne Behinderungen. Kennenlernspiele halfen uns, Barrieren zu überwinden, den Teamgeist zu stärken und den Austausch zu fördern. Ein Höhepunkt war der kulturelle Abend: Hier probierten wir Spezialitäten aus beiden Ländern und es gab so manche neue Erfahrung für den Gaumen. In dieser geselligen Atmosphäre feierten wir die Vielfalt und es entstand ein verbindendes Gemeinschaftsgefühl.
Ein weiteres Highlight war die Stadtführung – mit Eiffelturm, Champs-Élysées und Louvre. Dabei wurde eine der größten Herausforderungen deutlich: Die Pariser Metro ist größtenteils nicht barrierefrei. Wir mussten auf Bus und Tram umsteigen und die Wege gut planen.
Im Rahmen unserer sportlichen Aktivitäten lernten wir u.a. das Spiel Baskin kennen – eine inklusive Variante des Basketballs, die Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam spielen können. So kann Sport Barrieren überwinden und für alle zugänglich gemacht werden – und für eine unglaublich gute Stimmung sorgen. Es wurde viel gelacht – ebenso beim Boccia-Spiel.
Bei einer Stadt-Rallye erkundeten wir das moderne Viertel Belleville. Dort erlebten wir, welche Herausforderungen Menschen mit Behinderung, speziell Menschen im Rollstuhl, im Alltag bewältigen müssen: Das Viertel ist sehr hügelig und viele Straßen uneben – für Rollifahrer*innen nicht einfach. Das französische Wort für „Kopfsteinpflaster“ hatten die deutschen Besucher im Nu verinnerlicht. Wir haben die Hürden gemeinsam gemeistert und hatten viel Spaß dabei. Das hat uns weiter zusammengeschweißt.
Deutsch-französische Begegnung in Paris zum Thema Sport und Inklusion
Bei der Paneldiskussion über „Inklusion im Sport” mit Vertreter*innen aus Politik und Sport beider Länder ging es um Erfolge und Herausforderungen in den Inklusionsbemühungen und darum, voneinander zu lernen. Die Franzosen lobten zum Beispiel den ÖPNV in Berlin, der barrierefreier ist als in Paris. Mitglieder von Novosports berichteten über Diskriminierungserfahrungen – jetzt hätten sie endlich einen Verein gefunden, wo sie sich willkommen fühlen und gleichberechtigte Teilhabe am Sport erfahren. Besonders bewegend war der Bericht einer Mutter über den kräftezehrenden, andauernden Kampf mit Behörden und Versicherungen in Bezug auf Hilfsmittel. Ihr wurde zum Beispiel die Bezahlung eines Sportrollstuhls für ihren Sohn verwehrt, obwohl er ihn zwingend braucht, um am Sport teilnehmen zu können. Die Diskussion machte deutlich: In beiden Großstädten ist noch viel zu tun, um Hürden für Inklusion im Alltag und im Sport abzubauen. Dabei helfen Erfahrungsaustausch und persönliche Begegnungen – wie in Paris.
Auch beim diesjährigen Carl-von-Linné-Cup gehörte das Team von BERLINHATTALENT zum Rahmenprogramm am Beckenrand. In der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark fand der Schwimmcup zum 16. Mal statt. Beim deutschlandweit größten Schwimmturnier für Schulen traten neben den fünf Berliner Förderzentren auch weitere Bundesländer an. Dazu gehörten Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Alle teilnehmenden Kinder hatten eine körperlich-motorische Behinderung oder Mehrfachbehinderungen. Insgesamt über 150 Teilnehmer*innen kämpften in den bekannten Schwimm-Disziplinen um Medaillen, bevor der Schwimmcup mit einem interessanten paarweisen Staffelwettkampf abgeschlossen wurde.
Teams
Competition
Fans
Eine beträchtliche Schülerschaft war auf den Tribünen vor Ort und unterstützte ihre Mitschüler*innen lautstark. Allen voran der Ausrichter, die Schülerinnen und Schüler der Carl-von-Linné-Schule. Zum Zeitvertreib zwischendurch konnten die Mitmachstationen des BERLINHAT TALENT-Teams ausprobiert werden.
Fächerfahren
seitliches Hin- und Herspringen
Medizinball-Stoßen
Weitsprung
Neben den Stationen des klassischen DMT, wie Standweitsprung und Seitliches Hin- und Herspringen, wurden einige der DMT-Alternativen zum Ausprobieren angeboten. Dies waren die Übungen Medizinball-Stoßen, Säckchen-Werfen und „Fächerfahren“, eine spezielle Koordinationsübung für Kinder im Rollstuhl. Alle genannten Testaufgaben wurden mit sehr viel Freude durchgeführt. Einige konnten gar nicht aufhören und stellten sich immer wieder beim Medizinball-Stoßen an, um ihre eigene Weite oder die der Mitschüler*innen zu überbieten.
Die sportlich aktiven Kinder durften sich nach dem Ausprobieren über einen kleinen Flummi als Give-Away freuen.
Wir danken der Carl-von-Linné-Schule für die Einladung und freuen uns schon auf den nächsten Schwimmwettbewerb in 2025!
Nach zwei Jahren war es wieder soweit für unser Aufbauseminar unter dem Motto „Praxisanregungen für Bewegungsfördergruppen in der Grundschule“, das das Team von BERLINHATTALENT gemeinsam mit der Bildungsstätte der Sportjugend Berlin e. V. auf die Beine gestellt hat. Dieses Seminar baut auf das jährlich stattfindende zweitägige Seminar „Bewegungsförderangebote für Kinder im Grundschulalter — Schatzsuche statt Fehlerfahndung“ auf.
Nachdem unsere neun Teilnehmer*innen, aktuelle und ehemalige Übungsleiter*innen der Bewegungsfördergruppen, den Weg in die Sporthalle der Bildungsstätte gefunden haben, starteten wir mit einer kurzen Vorstellungsrunde. Das Thema „Kinderschutz“ bildete den theoretischen Start und sollte den Beteiligten einen Überblick sowie eine kurze Einführung dazu geben. Informationen rund um das Thema Kinderschutz und Seminar-Termine können hier aufgerufen werden. Im Anschluss haben die Teilnehmer*innen einen Einblick in unser Programm erhalten.
Vorstellung von BERLINHATTALENT
Besprechung
Nach der kurzen Theorie-Einheit war es an der Zeit, praktische Tipps und Ideen zu erarbeiten. Hierfür konnten wir unseren Referenten Endre Puskas gewinnen, der bereits seit vielen Jahren mit Kindern sowie Jugendlichen zusammenarbeitet und die Thematik „Bewegungsförderung“ als wichtigen Schwerpunkt für die zukünftigen Jahre beschrieb. Durch seine motivierende Art und seine auf den Punkt bringenden Aussagen begeisterte er die Anwesenden mit verschiedenen Praxisanregungen. Dabei betonte er die Wichtigkeit von Spielvariationen und die Authentizität des/der Trainer*in. Die Teilnehmer*innen kamen durch die abwechslungsreiche Gestaltung von u. a. Ballsportarten ordentlich ins Schwitzen.
Rollball mal anders
Das Team ist entscheidend
Balance bewahren
Ballsportarten mal anders
Nach einer Mittagspause gab es verschiedene Gruppenarbeiten, bei denen alle ihre Erfahrungen sowie Gelerntes einbringen konnten. Zum Ende wurden Entspannungstechniken vermittelt und es folgte eine Feedbackrunde zum Seminar.
Gruppenarbeit 1
Gruppenarbeit 2
Vorstellung der Gruppenarbeiten
Entspannung
Ein großer Dank geht auch an die Bildungsstätte (Ronald Friedemann), unseren Referenten Endre Puskas sowie unseren Gesundheitspartner AOK Nordost, der die Bewegungsfördergruppen finanziell unterstützt.
Gruppenbild
Wir freuen uns auf das nächste zweitägige „Schatzsuche statt Fehlerfahndung“-Seminar im Jahr 2025. Termine dazu folgen demnächst auf unserer Website.
Die AOK Nordost möchte eine gesundheitsbewusste Lebensweise bei Familien und vor allem bei den Kindern stärken.
Wenn Kinder Sport treiben, kann das Kompetenzen in vielen Bereichen fördern – von sozialer Kompetenz, körperlicher Leistungsfähigkeit, Teamgeist, Fairness bis hin zu gestärktem Selbstbewusstsein.
Mit dem AOK Kinderbonus können Sie bei Ihren Kindern die Leidenschaft für Bewegung unterstützen: für sportliche Aktivitäten, die fachmännisch angeleitet werden, kann es Punkte geben.
Mit dem AOK-Kinderbonus können AOK-versicherte Kinder von Geburt an bis zum 15. Geburtstag für die Teilnahme an Vorsorgemaßnahmen, Impfungen und weiteren Aktivitäten zur Gesunderhaltung Punkte sammeln. Diese Punkte sind bares Geld wert: 100 Punkte entsprechen 1 Euro. Mehr Information unter www.aok.de/nordost/kinderbonus
Das Programm BERLINHATTALENT richtet sich an alle Drittklässler*innen der Berliner Grundschulen, dazu zählen auch Kinder mit Behinderungen. Diese erreichen wir mit dem inklusiven Deutschen Motorik-Test in den Regelschulen sowie den Förderzentren.
Vergangenes Wochenende haben 28 Kinder mit den verschiedensten Behinderungen den Weg in die Flatow-Sporthalle gefunden, um das inklusive Angebot von fünf Sportarten auszuprobieren. Für dieses Event konnten wir die bereits inklusiv aufgestellten Sportvereine BSC Comet e. V., Fechtzentrum Berlin e. V., TSV Spandau 1860 e. V., SC Charis 02 e. V. und RSC Berlin e. V. mit den Sportarten Fußball, Fechten, Leichtathletik, Judo und Tischtennis gewinnen.
Leichtathletik
Judo
Fechten
Fußball
Tischtennis
Nach der Anmeldung, die durch unsere Gebärdensprachdolmetscherinnen Lisa und Nora unterstützt wurde, ging es für die Kinder in sportlicher Montur im LSB-T-Shirt zur Begrüßung in die Sporthalle. In dieser wurden alle Anwesenden durch unseren Moderator, Marco Spanehl, und die Sportartenvertreter*innen begrüßt und anschließend durch die Kollegen Marten und Matteo vom Behinderten- und Rehabilitations- Sportverband Berlin e. V. mit verschiedenen Bewegungsformen im Feuer-Wasser-Sturm-Spiel erwärmt. Danach ging es für die vier Gruppen zu den einzelnen Sportarten-Stationen, an denen die Kinder 20 Minuten Zeit hatten, die Sportarten kennenzulernen und ihre Stärken zu erkunden. Alle Teilnehmer*innen waren mit großem Eifer und sichtlicher Freude dabei, Neues auszuprobieren und miteinander Sport zu treiben.
Sprinten
Prellen
Duell
Mattenwurf
Kämpfen
Torschuss
Zwischendurch konnten sich die Eltern am Infostand von BERLINHATTALENT und bei den geschätzten Kolleg*innen von Special Olympics Deutschland und dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband Berlin e. V. über inklusive Sportangebote in Berlin sowie unsere Gutscheinaktion informieren. Falls ein kleiner Energieschub nötig war, konnte sich bei dem Catering des ansässigen Vereins, dem Allgemeinen Turn-Verein zu Berlin 1861 e.V., gestärkt werden.
Nachdem alle Sportarten-Stationen durchlaufen wurden, erhielt jedes Kind zum Abschluss eine Medaille und eine Urkunde für die großartigen Leistungen sowie einen Beutel des Deutschen Behindertensportverbandes mit einem Ball von BERLINHATTALENT.
Dass das Programmziel erreicht wurde und der vielfältige Sporttag seine Früchte trug, ist den Ohren der Organisatoren nicht entgangen. So empfing eine Mutter ihren Sohn aus der Umkleidekabine mit den folgenden Worten: „Du warst so mutig. Du hast dich heute so viele neue Sachen getraut, die du noch nie gemacht hast.“
Erwärmung
Ballspiel
Vertrauen
Schnell
Schmettern
Freude
Im Anschluss an die Veranstaltung konnten die anwesenden Familien mit den Sportartenvertreter*innen in den Austausch treten, um sich Informationen zu Trainingszeiten und Standorten der Vereine einzuholen.
Wir möchten uns herzlich für die Anwesenheit von Petra Ewert (Senatsverwaltung für Inneres und Sport), Karsten Finger (Vizepräsident Leistungssport) und Ralf Otto (Landestrainer Para-Leichtathletik) bedanken!
Genauso gilt unser Dank dem Deutschen Behindertensportverband und JP Morgan, die den TalentTag Parasport Berlin 2024 durch ihre finanzielle Unterstützung überhaupt erst möglich gemacht haben.
Ein herzlicher Dank geht auch an die Helfer*innen, Sportartenvertreter*innen, den Hallenwart und die beiden Gebärdensprachdolmetscherinnen, die diesen Tag für alle zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben!
Nächstes Jahr geht es dann wie gewohnt mit Veranstaltungen rund um das Programm BERLINHATTALENT weiter.
Montagmorgen – Sporthalle in Friedrichshain-Kreuzberg: Wir sind zu Besuch beim Allgemeinen Turn-Verein zu Berlin 1861 e. V.
Der Vorsitzende des Vereins, Mike Hoffmann, hat sich Zeit für uns genommen und berichtet, wie sein Verein Teil des Programms BERLINHATTALENT wurde. Der ATV ist auf Freizeit- und Breitensport ausgerichtet. Sie sind „Spezialisten für allgemeine Bewegungsförderung für Kinder im Vorschulalter und Kindesalter“ und finden das Programm BHT gut, da man festgestellt hat, dass es viele Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten gibt. Deshalb war es für sie naheliegend, uns im Bereich Bewegungsförderung (Durchführung von Bewegungsfördergruppen) zu unterstützen. Des Weiteren ist der ATV auch ein BHT-Partnerverein, bei dem die Kinder ihren Gutschein, den sie nach der Teilnahme am Deutschen Motorik-Test erhalten haben, für ein dreimonatiges kostenfreies Probetraining einlösen können. Darüber hinaus führen wir bereits seit einigen Jahren die Informationsveranstaltung für Lehrkräfte der Schulen beim ATV durch. Bei dieser Veranstaltung werden die Schulen über das zusätzliche Bewegungsangebot informiert. Daher ist es an der Zeit, über den engagierten Verein zu berichten und uns für die tatkräftige Unterstützung zu bedanken!
Mike Hoffmann — Vorsitzender des ATV
Mike berichtet in dem Interview von den Vorteilen einer Kooperation mit BHT: „Wir haben hauptamtliche Übungsleiter*innen, die in die Schulen gehen können und für uns ist es eine Win-Win-Situation. Wir haben Kontakt mit den Schulen, um diese Kinder zu fördern und können ihnen anbieten, nachmittags bei uns den Vereinssport zu nutzen. Dadurch sind schon weitere Schulkooperationen entstanden, die über BERLINHATTALENT hinausgehen.“ In der Vergangenheit hat Mike selber Bewegungsfördergruppen durchgeführt und berichtet uns, was ihn motiviert hat: „Meine Motivation war, wie schon allgemein von uns im Verein, die Kinder in Bewegung zu bringen. Durch den Kitasport haben wir bereits gesehen, dass immer mehr Kinder motorischen Förderbedarf haben und wir wirklich viel Erfolg damit haben, allgemeine Bewegungsangebote zu machen. Man sieht, wie die Kinder sich in einem Jahr weiterentwickeln. Kinder, die vorher nicht rückwärtsgehen oder über eine Bank balancieren konnten, können das dann. Einige von ihnen bauten auch Höhenängste ab. Wir helfen ihnen beim Aufbau sozialer Kontakte, bei der Entwicklung der Ich-Kompetenz und unterstützen sie, in ihrer Bewegung sicherer zu werden. Es ist uns wichtig, die Freude am Sport zu vermitteln, sodass sie sich bis ins hohe Alter sportlich betätigen, egal in welcher Sportart.“
Mike ist es bei der Durchführung der BFG wichtig, „dass man die Kinder in Bewegung bringt und schaut, wo sie motorische Auffälligkeiten haben und die Bewegungsstunden so anpasst, dass man die Kinder wirklich gut fördert.“ Ihn motiviert es, „wenn die Kinder Freude an der Sportstunde hatten. Ich finde sowieso mit Kindern zu arbeiten toll, weil man immer direkt Feedback bekommt. Und wenn sie alle mit einem Lächeln rausgehen und sich schon nächste Woche aufs Wiederkommen freuen, dann glaube ich, hat man schon viel richtig gemacht.“ Zudem hat Mike noch einen Tipp an angehende Übungsleiter*innen: „Einfach trauen und machen. Nicht so viel nachdenken, sondern einfach ausprobieren und herausfinden, was einer Gruppe gefällt. Nicht jede Gruppe ist gleich, nicht jedes Kind ist gleich. Wir sind auch alle unterschiedlich. Aber sich einfach darauf einlassen und herausfinden, was den Kindern Spaß beim Sport macht.“
Auf die Frage nach den Zielen vom ATV berichtet Mike: „Wir suchen immer wieder Übungsleiter*innen. Es wird immer schwieriger, welche zu finden, zu motivieren. Der Job an sich ist super vielseitig. Man ist fast wie ein Sportlehrer, Erzieher und Ansprechpartner für die Kinder. Man muss für diesen Berufsweg werben, damit er stärker in unserer Gesellschaft anerkannt wird. Was wir uns wünschen, ist, dass alle Schulen mitmachen, dass man das flächendeckend sieht. Wir kooperieren auch mit ansässigen Kitas hier im Bezirk, wo wir aktuell mit 13 Einrichtungen zusammenarbeiten und über 800 Kinder die Woche bewegen. Der Bedarf ist einfach groß und falls es noch Kitas gibt, die einen Kooperationspartner suchen, sind wir gerne dabei.“
Übungsleiter und Vorsitzender arbeiten Hand in Hand
Nach dem Interview mit Mike hatten wir die Gelegenheit, mit dem Übungsleiter Slim Garci zu sprechen. Zum Zeitpunkt des Interviews befand er sich mit einer Kita-Gruppe in der Halle. Slim (33) war in seiner Heimat Tunesien Profifußballer. Vor einigen Jahren kam er nach Deutschland und hat auch hier weiterhin Fußball gespielt. Derzeit absolviert er eine Weiterbildung zum Sporttherapeuten und arbeitet zudem als Übungsleiter beim ATV. An jeweils zwei Schulen in Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln übernimmt Slim Bewegungsfördergruppen und gibt uns einen kleinen Einblick in seine Tätigkeit. Es bereitet ihm viel Freude, Kinder zu trainieren. Slim möchte Kinder unterstützen, die motorischen Förderbedarf haben. Ihm ist es wichtig, dass sie beweglich und koordinativ gut sind, keine Höhenangst haben und der Spaß an erster Stelle steht. „Meine Motivation ist, meine Erfahrung weiterzugeben.“ Wenn die Kinder sich entwickeln und er positives Feedback für seine Arbeit erhält, ist er sehr stolz auf sich. Slim möchte, dass die Kinder freiwillig zu den Bewegungsfördergruppen kommen und nicht, weil sie müssen. Denn nur, wenn sie gerne kommen, bleiben sie auch langfristig dabei. „Wenn die Kinder gut mitmachen, dürfen sie in den letzten 10–15 Minuten frei spielen.“
Slim Garci — Übungsleiter der BFG
Slim Garci berichtet von einem Moment, der ihm besonders in Erinnerung geblieben ist: „Am Freitag war ich ein bisschen zu spät wegen des Verkehrs und als ich da war, waren die Kinder so glücklich. Alle rannten zu mir und umarmten mich. Sie hatten Angst, dass ich nicht komme. Die Kinder geben mir viel Energie, das ist etwas Besonderes für mich. Kinder sagen, was sie denken und zeigen das. Das macht mich richtig glücklich.“ Slim ist recht neu und sammelt selber noch Erfahrung, aber er hat folgenden Tipp für angehende Übungsleiter*innen: „Sei einfach wie du bist und verstell dich nicht für die Kinder.“