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BERLIN HAT TALENT beim 14. Carl-von-Linné-Schwimmcup

Zum 14. Mal fand am 15.11.2022 der Carl-von-Lin­né-Schwimm­cup in der Schwimm- und Sprung­hal­le im Euro­pa­park statt. Beim deutsch­land­weit größ­ten Schwimm­tur­nier für Schu­len tra­ten 12 För­der­zen­tren für Kin­der mit kör­per­li­cher Behin­de­rung gegen­ein­an­der an. Ins­ge­samt ca. 150 Teilnehmer*innen kämpf­ten in den Dis­zi­pli­nen Brust‑, Rücken- und Kraul­schwim­men um Medail­len, bevor der Schwimm­cup mit einem Staf­fel­wett­kampf abge­schlos­sen wurde.

Als Aus­rich­ter war die gesam­te Schü­ler­schaft der Carl-von-Lin­né-Schu­le vor Ort und unter­stüt­ze ihre Mitschüler*innen laut­stark von der Tribüne.

Viele Schüler*innen der Carl-von-Linné-Schule feuern die Wettkämpfer*innen beim Schwimmcup an

Vie­le Schüler*innen der Carl-von-Lin­né-Schu­le feu­ern die Wettkämpfer*innen beim Schwimm­cup an

Nach­dem im Jahr 2020 die Inklu­si­ons­kom­po­nen­te in das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT (BHT) inte­griert und im Schul­jahr 2021/2022 erst­mals auch alle Ber­li­ner För­der­schu­len für Kin­der mit kör­per­li­cher Behin­de­rung im Rah­men des Deut­schen Moto­rik-Tests (DMT) besucht wur­den, durf­ten wir bei einem Event die­ser Grö­ßen­ord­nung nicht fehlen.

Fast alle Kinder und Jugendlichen wollten mal den Standweitsprung ausprobieren

Fast alle Kin­der und Jugend­li­chen woll­ten mal den Stand­weit­sprung ausprobieren

An 5 Mit­mach­sta­tio­nen konn­ten sich die Schüler*innen u. a. im Stand­weit­sprung oder beim seit­li­chen Hin- und Her­sprin­gen aus­pro­bie­ren. Außer­dem wur­den vier alter­na­ti­ve Test­auf­ga­ben des DMT vor­ge­stellt: Beim Medi­zin­ball­weit­sto­ßen wur­den neue Best­wei­ten auf­ge­stellt. Auch das Zwei­fäch­er­fah­ren als Alter­na­ti­ve zum seit­li­chen Hin- und Her­sprin­gen für Kin­der im Roll­stuhl fand Anklang. Der Säck­chen­wurf und das Tube-Pull als Alter­na­tiv­übung für Lie­ge­stüt­ze run­de­ten das Mit­ma­ch­an­ge­bot des Lan­des­sport­bunds ab. Die Besucher*innen konn­ten sich zudem am Info­stand über das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT informieren.

Der Info-Stand von BERLIN HAT TALENT steht bereit

Der Info-Stand von BERLIN HAT TALENT steht bereit

Die sport­lich akti­ven Kin­der durf­ten sich über klei­ne Give-Aways wie Flum­mis, Trink­fla­schen und Gum­mi­bär­chen freuen.

Wir dan­ken der Carl-von-Lin­né-Schu­le für die Ein­la­dung und freu­en uns schon auf den nächs­ten Schwimm­wett­be­werb in 2023!

So finden Kinder ihren Sport

Alles beginnt mit dem Deut­schen Moto­rik-Test. So auch für Schüler*innen der drit­ten Klas­sen der Kie­ke­mal-Grund­schu­le. Am 06.12.2018 war es end­lich auch für sie so weit. Das Test-Team von BERLIN HAT TALENT kam an die Schu­le. Eini­ge Wochen spä­ter kamen dann die Urkun­den mit den indi­vi­du­el­len Ergeb­nis­sen von der Senats­ver­wal­tung für Bil­dung, Jugend und Fami­lie per Post. Auch für Fabi­an war dies ein span­nen­der Moment und er freu­te sich rie­sig über sein Ergeb­nis: „Du bist über­durch­schnitt­lich gut“. Beson­ders gute Ergeb­nis­se konn­te er im Sprin­ten, beim Balan­cie­ren, bei den Lie­ge­stütz und beim Stand­weit­sprung erzie­len. Dass er ein guter Sport­ler ist, war natür­lich in der Schu­le und in der Fami­lie schon bekannt, doch wie soll­te es jetzt wei­ter­ge­hen? Zunächst erhielt er eine Ein­la­dung zur Talen­tia­de in sei­nem Bezirk Mar­zahn-Hel­lers­dorf. Dort konn­te er vie­le ver­schie­de­ne Sport­ar­ten aus­pro­bie­ren und sogar zwei Medail­len errin­gen. Ein­mal im Bas­ket­ball (Pen­del­l­auf) und ein­mal im Gewicht­he­ben (Schluss­weit­sprung). Natür­lich war er mäch­tig stolz dar­auf. Im nächs­ten Schritt nutz­te er über meh­re­re Wochen die Mög­lich­keit, sonn­abends die Talent­sich­tungs­grup­pe zu besu­chen, um sich noch bes­ser ori­en­tie­ren zu kön­nen. Die­se Grup­pe wur­de von Lisa Elsch­ner gelei­tet. Mit Ein­füh­lungs­ver­mö­gen und Fach­kennt­nis betreu­te sie die Kin­der und beob­ach­te­te genau, wie sich die Kin­der ver­hiel­ten und ent­wi­ckel­ten. Auf die­ser Basis konn­te sie spä­ter Emp­feh­lun­gen aus­spre­chen, wel­che Sport­art die rich­ti­ge sein könnte.

  • Fabi bei der Talentiade auf dem Siegertreppchen
    Fabi bei der Talen­tia­de auf dem Siegertreppchen

Vor eini­ger Zeit erhielt Lisa dann fol­gen­de Nach­richt: „Hal­lo Lisa, viel­leicht kannst du dich noch an Fabi erin­nern als er bei dir in der Grup­pe BERLIN HAT TALENT sei­ne Sport­art gesucht hat!?! Wir hat­ten damals gesagt, wenn er Erfol­ge ver­bucht, sagen wir dir Bescheid, denn dei­ne Ein­schät­zung war Gold rich­tig. Er ist ein Ein­zel­kämp­fer in der Grup­pe passt er sich an. Fabi hat sei­ne Sport­art gefun­den Rudern, es an die Fla­tow­schu­le geschafft und fährt vom 7.–10.7. zum Bun­des­wett­be­werb nach Bre­men als Lan­des­sie­ger Ber­lin im Einer Leicht­ge­wicht. Fabi­an ist seit Janu­ar 2021 Ver­eins­mit­glied im SCBK und trai­niert 3x die Woche. Am 25. Sep­tem­ber 2022 konn­te er an den Ham­bur­ger Ruder Regat­ta teil­neh­men und hol­te sich 2x den ers­ten Platz. Dan­ke, dass du ihn damals moti­viert hast! … ein glück­li­cher Fabi sen­det dir lie­be Grü­ße und ein gro­ßes Dankeschön.“

Wir vom Team BERLIN HAT TALENT haben uns rie­sig über die­se groß­ar­ti­ge Ent­wick­lung gefreut, zeigt sie doch, dass wir Kin­dern dabei hel­fen, ihre Sport­art zu fin­den. Ein herz­li­ches Dan­ke­schön an Lisa Elsch­ner für die jah­re­lan­ge tol­le Arbeit als Übungs­lei­te­rin. Unser Dank gilt auch den Eltern von Fabi­an, die uns an die­ser schö­nen „Sport-Geschich­te“ teil­ha­ben lie­ßen. Wir wer­den auch in Zukunft ein Auge auf die wei­te­re sport­li­che Kar­rie­re von Fabi­an wer­fen und freu­en uns auf die kom­men­den Erfolge!

BERLIN HAT TALENT und ISTAF in Tradition verbunden

Wenn die Welt­eli­te der Leicht­ath­le­tik sich in Ber­lin beim ISTAF zum fai­ren Wett­streit trifft, ist es mitt­ler­wei­le auch schon zur guten Tra­di­ti­on gewor­den, dass auch BERLIN HAT TALENT vor Ort ist und die Besucher*innen ani­miert, sich an den Mit­mach­sta­tio­nen des Deut­schen Moto­rik-Tests sport­lich zu betätigen.

Alle Mitmachstationen am Stand von BERLIN HAT TALENT in Aktion

Alle Mit­mach­sta­tio­nen am Stand von BERLIN HAT TALENT in Aktion

So bau­ten wir auch in die­sem Jahr am 04. Sep­tem­ber unse­re „Zel­te“ auf dem Sta­di­on­vor­platz auf und freu­ten uns auf die sport­be­geis­ter­ten Berliner*innen. Alt und Jung nutz­ten begeis­tert unse­re Stand­weit­sprung­mat­te und taten es den Pro­fis gleich, sich gegen­sei­tig zu messen.

Bestes Wetter beim ISTAF

Bes­tes Wet­ter beim ISTAF

Auch beim Rück­wärts­ba­lan­cie­ren fan­den vie­le ihre per­sön­li­che Her­aus­for­de­rung und ver­such­ten es gleich mehr­mals hin­ter­ein­an­der. Es kam auch zu dem einen oder ande­ren „Fami­li­en­du­ell“, bei dem man sich gegen­sei­tig ansporn­te und gemein­sam lachte.

Gleich geht es los

Gleich geht es los

Zu guter Letzt konn­te man bei der Sta­ti­on „seit­li­ches Hin- und Her­sprin­gen“ sein sport­li­ches Kön­nen unter Beweis stel­len. Auch hier wur­den vie­le indi­vi­du­el­le Best­leis­tun­gen erbracht, die man als schö­ne Erin­ne­rung mit nach Hau­se neh­men konn­te. Eben­so gab es für alle einen roten Spring­ball von der Ber­li­ner Spar­kas­se und BERLIN HAT TALENT.

Einweisung beim seitlichen Hin- und Herspringen

Ein­wei­sung beim seit­li­chen Hin- und Herspringen

Auch das Team von BERLIN HAT TALENT hat­te viel Spaß mit dem sport­li­chen Publi­kum und infor­mier­te die inter­es­sier­ten Besu­cher über das Pro­gramm und wei­te­re Akti­vi­tä­ten des Lan­des­sport­bunds. Gera­de für Eltern mit Vor­schul­kin­dern konn­ten wir hier wich­ti­ge Ein­bli­cke geben und sie für das Pro­gramm begeis­tern. Beson­ders wich­tig war es für sie, zu sehen, mit wel­chem ganz­heit­li­chen Ansatz BERLIN HAT TALENT an die Schu­len geht, um allen Kin­dern die Mög­lich­keit zu geben, Sport zu trei­ben und sie zu moti­vie­ren, ein Leben lang aktiv zu bleiben.

Großer Andrang an den Stationen

Gro­ßer Andrang an den Stationen

Unser Dank gilt allen Helfer*innen, die uns mit ihrem Ein­satz an die­sem Tag unter­stützt haben.

Berich­te zu den Wett­kämp­fen des ISTAF fin­den sie hierhier.

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

Der Inter­na­tio­na­le Tag der Men­schen mit Behin­de­rung fin­det jähr­lich am 3. Dezem­ber statt. Dies ist ein von den Ver­ein­ten Natio­nen aus­ge­ru­fe­ner Gedenk– und Akti­ons­tag, der das Bewusst­sein der Öffent­lich­keit für die Pro­ble­me von Men­schen mit Behin­de­rung wach­hal­ten und den Ein­satz für die Wür­de, Rech­te und das Wohl­erge­hen die­ser Men­schen för­dern soll.

Seit dem Schul­jahr 2020/21 wird auch im Pro­gramm BERLIN HAT TALENT der Inklu­si­ons­ge­dan­ke groß­ge­schrie­ben. Marie Heinz und Andre­as Leh­mann gehö­ren seit August 2020 zum Pro­gramm­team und sind die fach­li­che Ver­stär­kung für die­sen Bereich. Als Inklu­si­ons­netz­wer­ker/-in koor­di­nie­ren sie mit ihrer fach­li­chen Exper­ti­se die Umset­zung der Pro­gramm­zie­le nun auch für Kin­der mit Behinderung:

  • Kin­der für den Ver­eins­sport begeistern
  • Talen­te sich­ten und fördern
  • gesund­heit­li­che Prävention

Dar­über hin­aus soll das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT dazu bei­tra­gen, die Wahr­neh­mung für Men­schen mit Behin­de­rung in der Gesell­schaft zu schär­fen, Bar­rie­ren abzu­bau­en und Kin­der mit Behin­de­rung für ein lebens­lan­ges Sport­trei­ben zu begeistern.

BERLIN HAT TALENT seit August noch inklusiver

Das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT wur­de ab dem Schul­jahr 2020/2021 um die Inklu­si­ons­kom­po­nen­te erwei­tert. Dar­aus resul­tiert auch die Erwei­te­rung des Pro­gramm­teams um zwei neue Mit­ar­bei­ter, die neben den bis­he­ri­gen Netz­wer­kern agie­ren und das Pro­gramm im Bereich Inklu­si­on unter­stüt­zen. Unse­re neu­en „Netz­wer­ker Inklu­si­on“ kom­men bei­de aus dem wei­ten Feld des Paralym­pi­schen Sportgeschehens.

Marie Heinz

Marie Heinz

Marie Heinz hat bereits eine Viel­zahl von Sport­groß­ver­an­stal­tun­gen orga­ni­siert, dar­un­ter zuletzt die IBSA Blin­den­fuß­ball Euro­pa­meis­ter­schaft 2017 sowie die Para Leicht­ath­le­tik EM 2018 in Ber­lin. Durch ihre beruf­li­chen Sta­tio­nen (u.a. Ber­li­ner Fuß­ball Ver­band und Behin­der­ten- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­sport­ver­band Ber­lin) ist sie in der Ber­li­ner Sport­land­schaft sehr gut ver­netzt, auch nach­dem sie die letz­ten 1,5 Jah­re in Mün­chen leb­te. Dort war sie beim größ­ten Brei­ten­sport­ver­ein Mün­chens (MTV) in ver­schie­de­nen Abtei­lun­gen tätig. Denn neben ihrer eige­nen akti­ven Kar­rie­re als Hand­bal­le­rin und Fuß­bal­le­rin ist Marie eben­falls als Übungs­lei­te­rin und Trai­ne­rin unter­wegs. Von ‚Bewe­gung Inte­gra­le‘ mit den Bam­bi­nis bis hin zu Per­so­nal­trai­ning kennt Marie sämt­li­che Facet­ten des Sport­trei­bens. Als Sport­stu­den­tin besitzt sie außer­dem die Exper­ti­se in der sport­wis­sen­schaft­li­chen und sozia­len Her­an­ge­hens­wei­se in der Arbeit mit Men­schen mit Behinderung.

Andreas Lehmann

Andre­as Lehmann

Andre­as Leh­mann bringt als akti­ver Para-Ath­let haut­na­he prak­ti­sche Erfah­run­gen im Bereich des Paralym­pi­schen Leis­tungs­sport­ge­sche­hens mit. Der 41-jäh­ri­ge Paras­port­ler ist im Bereich der Leicht­ath­le­tik (Speer­wurf) zuhau­se. Sein Hei­mat­ver­ein PSC Ber­lin sowie Lan­des­trai­ner Ralf Otto unter­stüt­zen und beglei­ten ihn seit vie­len Jah­ren auf Leis­tungs­ebe­ne. Auf brei­ten­sport­li­cher Ebe­ne spielt Andre­as neben­bei Fußball.

Als ehe­ma­li­ger Fit­ness­stu­dio­lei­ter bringt Andre­as beruf­li­che Erfah­run­gen als Füh­rungs­per­sön­lich­keit und aus den Berei­chen Fit­ness- und Rehasport mit. Seit 2002 ist er lizen­sier­ter Trai­ner und eben­falls als Per­so­nal Trai­ner aktiv.

Durch den Ver­lust sei­nes lin­ken Armes (Stark­strom Unfall) im Alter von 18 Jah­ren kann Andre­as sei­ne ganz per­sön­li­che Erfah­rung durch den Umgang mit dem eige­nem Han­di­cap in vie­le Situa­tio­nen ein­brin­gen und agiert nicht zuletzt durch sei­ne sehr offe­ne Art als greif­ba­res Bei­spiel für gelun­ge­ne Inklu­si­on im/durch Sport.

Der inklu­si­ve Ansatz des Pro­gramms BERLIN HAT TALENT und somit die früh­zei­ti­ge Suche nach Talen­ten im Paras­port ist ein Vor­ge­hen, das es so in Deutsch­land noch nicht gege­ben hat. Die­ser wis­sen­schaft­lich gestütz­te Ansatz ist somit in die­ser Form einmalig.

Wir sind über­zeugt davon, dass unse­re neu­en Per­sön­lich­kei­ten beim LSB vie­le Kin­der mit und ohne Behin­de­rung für den Sport begeis­tern kön­nen, egal ob mit dem Leis­tungs­ge­dan­ken oder als lebens­lan­ges prä­ven­ti­ves Sporttreiben!

50.000 Drittklässler/-innen durch BERLIN HAT TALENT getestet

  1. Als das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT 2011 durch die Senats­ver­wal­tun­gen für Bil­dung, Jugend und Fami­lie sowie Inne­res und Sport zusam­men mit dem Lan­des­sport­bund Ber­lin und der Deut­schen Hoch­schu­le für Gesund­heit und Sport (DHGS) als Sich­tungs­pro­gramm ins Leben geru­fen wur­de, war noch nicht abzu­se­hen, welch hohen sport­po­li­ti­schen Stel­len­wert die­se Initia­ti­ve für die Nach­wuchs­för­de­rung in ganz Ber­lin bekom­men wür­de. Dies wur­de dadurch erreicht, dass dem Pro­gramm die Mög­lich­keit gege­ben wur­de, sich auf der Grund­la­ge der gemach­ten Erfah­run­gen wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und zu wachsen.

So wur­de im ers­ten Jahr ledig­lich in zwei Bezir­ken der Deut­sche Moto­rik-Test (DMT) durch­ge­führt. Im Jah­re 2013 wur­de ein wei­te­rer Bezirk hin­zu­ge­nom­men und 2014 kamen wei­te­re zwei Bezir­ke dazu. Für die sport­lich talen­tier­ten Kin­der wur­den Talen­tia­den durch­ge­führt, bei denen sie sich ori­en­tie­ren konn­ten, um ihre Lieb­lings­sport­art zu finden.

Man hat bereits früh erkannt, dass das Pro­gramm nicht nur für die Talent­su­che ein­ge­setzt wer­den soll­te, son­dern auch für die För­de­rung von Grund­schü­lern/-innen mit moto­ri­schem För­der­be­darf. Die zwei­te Säu­le war gebo­ren. So wur­den für die­se Kin­der ab 2015 Bewe­gungs­för­der­grup­pen erst bezirks­zen­tral und spä­ter direkt an den jewei­li­gen Schu­len orga­ni­siert und finanziert.

Seit dem Schul­jahr 2014/2015 wur­den jähr­lich ins­ge­samt 6 Bezir­ke getes­tet. Das gro­ße Ziel, den DMT in ganz Ber­lin für Grund­schu­len anzu­bie­ten, war zur Hälf­te erreicht. Ab 2019 wur­de jedes Jahr ein wei­te­rer Bezirk hin­zu­ge­nom­men, sodass aktu­ell 8 Bezir­ke getes­tet wer­den. Ent­spre­chend stieg auch die Gesamt­zahl der bis­her getes­te­ten Kin­der auf über 51.000 Teil­neh­mer/-innen.

Eine wei­te­re Ent­wick­lung zum ganz­heit­li­chen För­der­pro­gramm für Ber­lin stellt die Gut­schein­ak­ti­on für alle getes­te­ten Kin­der dar. Seit die­sem Schul­jahr erhält jedes teil­neh­men­de Kind einen Gut­schein und kann damit drei Mona­te kos­ten­frei in einem Part­ner­ver­ein des Pro­gramms Sport trei­ben und somit sei­ne Moti­va­ti­on, sich in Zukunft in einem Ver­ein sport­lich zu betä­ti­gen, aus­bau­en und wei­ter fes­ti­gen. So stärkt die­ses Pro­gramm auch die Mit­glie­der­ent­wick­lung unse­rer Ver­ei­ne. Par­al­lel dazu wird in Zusam­men­ar­beit mit der Bil­dungs­ver­wal­tung und mit dem Ber­li­ner Behin­der­ten­sport­ver­band die Para-Kom­po­nen­te ent­wi­ckelt, um Kin­der mit Behin­de­run­gen noch mehr zu inte­grie­ren und sport­lich zu motivieren.

Durch die Poli­tik und Wirt­schaft wur­den für das Schul­jahr 2020/21 Mit­tel zur Ver­fü­gung gestellt, um die Tes­tung in allen Ber­li­ner Bezir­ken flä­chen­de­ckend durch­füh­ren zu kön­nen. So kann zukünf­tig jede/r Dritt­kläss­ler/-in von dem Pro­gramm BERLIN HAT TALENT pro­fi­tie­ren, sei es in Form einer Bewe­gungs­för­der­grup­pe, einer Talen­tia­de, einer Talent­sich­tungs­grup­pe oder eines Gut­scheins für Sport­ver­ei­ne. Damit ist eines der lang­fris­ti­gen Zie­le nun erreicht. Der Dank gilt an die­ser Stel­le all unse­ren Part­nern, Schu­len, Ver­bän­den, Ver­ei­nen und vie­len ehren­amt­li­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern, die die­ses Pro­gramm mit ihrem Enga­ge­ment und Ein­satz am Lau­fen hal­ten und mit Leben fül­len. Es bleibt span­nend, wohin sich BERLIN HAT TALENT weiterentwickelt.

Den aktu­el­len Gesamt­be­richt mit inter­es­san­ten Ergeb­nis­sen, der gemein­sam mit der Senats­ver­wal­tung für Bil­dung, Jugend und Fami­lie und dem Insti­tut für Leis­tungs­sport und Trai­ner­bil­dung (ILT) der DHGS erstellt wur­de, fin­den Sie auf unse­rer Home­page unter: Abschluss­be­richt des Schul­jah­res 2018/19

Lichtenberg startet Talentiade mit neuen Rekorden

Auch in die­sem Jahr bil­de­te die Talen­tia­de des Bezirks Lich­ten­berg den Auf­takt der Talen­tia­de-Sai­son 2019/2020. Schon die zahl­rei­chen Anmel­dun­gen im Vor­feld lie­ßen ahnen, dass in die­sem Jahr mit einer Rekord­be­tei­li­gung zu rech­nen ist. Die 168 teil­neh­men­den Schü­le­rin­nen und Schü­ler bestä­tig­ten dann auch das gro­ße Inter­es­se in die­sem sport­li­chen Bezirk und sie stell­ten einen neu­en Teil­neh­mer-Rekord auf, der bis­her bei 163 Kin­dern bei einer Talen­tia­de lag.

Gewichtheben kann jeder

Gewicht­he­ben kann jeder

Das Team von BERLIN HAT TALENT lud in die­sem Jahr die sport­lichs­ten Kin­der aus 23 Lich­ten­ber­ger Grund­schu­len zur Talen­tia­de am 30.11.2019 in die Gro­ße Hal­le des Sport­fo­rums ein – auch das ist ein neu­er Rekord der teil­neh­men­den Schu­len beim vor­her durch­ge­führ­ten Deut­schen Motorik-Test.

Ring frei

Ring frei

Die Eltern und Grund­schü­ler/-innen nutz­ten die­ses Sport­event, um sich einen Über­blick über die ver­schie­dens­ten Sport­ar­ten zu ver­schaf­fen. Vor Ort prä­sen­tier­ten sich dazu 13 Sport­ar­ten (Bas­ket­ball, Bogen­schie­ßen, Boxen, Eis­schnell­lauf, Fech­ten, Gewicht­he­ben, Hand­ball, Judo, Leicht­ath­le­tik, Rad­sport, Rudern, Rug­by und Vol­ley­ball), die von Ver­ei­nen des Bezirks vor­ge­stellt wur­den. Im Rie­gen­be­trieb pro­bier­ten die Kin­der dann auch alles aus­gie­big aus.

Glückliche Gesichter bei den Medaillengewinnern

Glück­li­che Gesich­ter bei den Medaillengewinnern

Nach den sport­li­chen Akti­vi­tä­ten gab es noch für das Bogen­schie­ßen, das Gewicht­he­ben und den Rad­sport Medail­len und bei der Sie­ger­eh­rung natür­lich kräf­ti­gen Applaus durch die Kin­der, Eltern und Ver­wand­ten. Danach konn­ten die Eltern und Kin­der direkt mit den Ver­ei­nen Ter­mi­ne für ein Pro­be­trai­ning ver­ein­ba­ren. Zum Schluss beka­men alle Kin­der eine Teil­neh­mer­ur­kun­de und einen Apfel, der viel­leicht den einen oder ande­ren schon auf die nun kom­men­de Weih­nachts­zeit einstimmte.

Strahlende Gesichter in der Peter-Witte-Schule

Pünkt­lich zum Beginn des neu­en Schul­jah­res star­te­ten in Mar­zahn-Hel­lers­dorf und Rei­ni­cken­dorf neue Bewe­gungs­för­der­grup­pen. Neben wei­te­ren Schu­len erhielt auch die Peter-Wit­te-Schu­le eine mit Sport­ma­te­ri­al befüll­te Bewe­gungs­ton­ne. Die­se wur­de der Schu­le wäh­rend der Bewe­gungs­för­der­grup­pe über­ge­ben. Die neu­gie­ri­gen Kin­der konn­ten es kaum erwar­ten, einen Blick in die Ton­ne zu wer­fen. Sofort öff­ne­ten sie die­se und nah­men die Spiel­ge­rä­te in Beschlag. Es wur­den Mann­schaf­ten gebil­det und pro­be­wei­se Hockey gespielt. Auch die Bäl­le, Luft­bal­lons und Leib­chen kamen zum Einsatz.

  • Kinder posieren mit Bewegungstonne
    Die Bewe­gungs­ton­ne wur­de den Kin­dern, ihrer Übungs­lei­te­rin Hel­la Grund­schok und ihrer Leh­re­rin Frau­ke Kusche übergeben

Nicht nur die Augen der Kin­der leuch­te­ten, son­dern auch die der Sport­leh­re­rin Frau­ke Kusche und der Übungs­lei­te­rin Hel­la Grund­schok. Sie freu­ten sich sehr, dass jetzt so vie­le Spiel- und Sport­ge­rä­te für die Bewe­gungs­för­der­grup­pe zur Ver­fü­gung stehen.

Wir wün­schen die­ser neu­en Grup­pe viel Freu­de bei Sport und Spiel im kom­men­den Jahr.

BERLIN HAT TALENT und Nina Kamenik beim Sport-Aktionstag

Am 27. Mai fand an der Stern­berg-Grund­schu­le in Schö­ne­berg ein Sport-Akti­ons­tag statt. 260 Schü­le­rin­nen und Schü­ler konn­ten einen Tag lang vie­le Sport­an­ge­bo­te aus­pro­bie­ren, zum Bei­spiel Inli­ne-Ska­ten, Klet­tern oder BMX-Fah­ren. BERLIN HAT TALENT war auch vor Ort und führ­te mit eini­gen der Schü­ler/-innen den Deut­schen Moto­rik-Test durch.

  • Kind balanciert rückwärts
    Beim Balan­cie­ren rück­wärts ist vol­le Kon­zen­tra­ti­on gefragt, für die Kin­der und die Prü­fer Foto Juer­gen Engler

Dabei wur­de das Team von Ber­lins Eis­ho­ckey-Natio­nal­spie­le­rin Nina Kamenik beglei­tet und gab dem LSB neben­bei noch ein inter­es­san­tes Interview:

LSB: Wie kam es dazu, dass du dich ent­schie­den hast, den Sport-Akti­ons­tag zu unterstützen?

Nina Kamenik: Ich ken­ne das Nach­wuchs-Pro­jekt BERLIN HAT TALENT, weil ich dort selbst ein­mal gear­bei­tet habe – und hat­te auch von den Akti­ons­ta­gen gehört. Nun dach­te ich, dass es inter­es­sant wäre, mir das ein­mal anzu­schau­en – wie es an einer Schu­le kon­kret umge­setzt wird. So ein Akti­ons­tag ist schließ­lich eine gro­ße Sache, mit der eine Schu­le sehr viel Arbeit hat.
Außer­dem ist es für die Kin­der toll, wenn jemand da ist, der in sei­nem Sport schon erfolg­reich ist. Und ich mag die Arbeit mit Kin­dern sehr.

LSB: Des­halb hast du wohl auch bei BERLIN HAT TALENT mit­ge­ar­bei­tet? Bist du in dem Bereich jetzt noch aktiv?

Nina Kamenik: Ja, genau. Ich hel­fe noch ehren­amt­lich bei BERLIN HAT TALENT und war zum Bei­spiel bei der letz­ten Talen­tia­de in Span­dau dabei. Das mache ich immer, wenn ich Zeit habe. Das ist natür­lich manch­mal schwie­rig, weil ich noch stu­die­re und mei­nen Sport habe. Jetzt ist gera­de Som­mer­pau­se, des­halb klappt es der­zeit ganz gut.

LSB: Was stu­dierst du?

Nina Kamenik: Ich stu­die­re Lehr­amt – Sport als Haupt­fach und Eng­lisch als Zweitfach.

LSB: Wie siehst du dei­ne Rol­le, wenn du als Leis­tungs­sport­le­rin an so einem Tag dabei bist?

Nina Kamenik: Ich fin­de wich­tig, dass die Kin­der Vor­bil­der haben oder sehen, was man errei­chen kann. Außer­dem ist das eine schö­ne Gele­gen­heit zu zei­gen, dass auch Sport­ler sich dafür inter­es­sie­ren, was an den Schu­len passiert.

LSB: Was hat dir bei dem Sport-Akti­ons­tag am bes­ten gefallen?

Nina Kamenik: Für die Kin­der ist sicher die Klet­ter­wand super, weil sie dort eine Bewe­gungs­er­fah­rung machen kön­nen, die sie in ihrem All­tag nicht haben. Von allein kämen sie viel­leicht nicht auf die Idee, mal klet­tern zu gehen. Nun, da sie es aus­pro­bie­ren konn­ten, mög­li­cher­wei­se schon.

Kin-Ball fand ich sehr toll. Das kann­te ich noch gar nicht. Das kann man viel­leicht auch mal in den Sport­un­ter­richt ein­be­zie­hen. Die Kin­der waren alle ganz begeis­tert davon.

LSB: Was glaubst du, neh­men die Kin­der von dem Akti­ons­tag mit?

Nina Kamenik: Ich den­ke, dass sol­che Tage im Gedächt­nis blei­ben – als etwas, das sehr schön war. Für die Kin­der ist es etwas Beson­de­res, dass Leu­te zu ihnen in die Schu­le kom­men und für sie so eine Ver­an­stal­tung machen. Sie haben dadurch Abwechs­lung in ihrem Schul­all­tag, kön­nen Sport machen und sich aus­pro­bie­ren – in man­chen Sport­ar­ten ihren Kör­per ganz neu erfahren.

LSB: Hat­test du das Gefühl, dass die Kin­der Spaß hatten?

Nina Kamenik: Ich glau­be, dass sie total Spaß hat­ten! Allein beim Auf­wärm-Tanz am Anfang (durch­ge­führt von Cent­re Tal­ma, A.d.R.)– den ich übri­gens auch ganz toll fand – haben die Kin­der super mitgemacht.

LSB: Du stu­dierst selbst Lehr­amt – wirst also auch mit Kin­dern zusam­men arbei­ten. Ändert das noch­mal dei­nen Blick?

Nina Kamenik: Abso­lut. Des­halb hat­te ich auch bei Kin-Ball gedacht, dass ich mir das mer­ken muss. Ich samm­le da schon Anre­gun­gen für mich selbst. Man lernt immer viel dazu – gera­de bei sol­chen Ver­an­stal­tun­gen. Da zieht man für sich oder die Kin­der, die man spä­ter betreu­en wird, viel raus.

LSB: Heißt das, wenn du dann Leh­re­rin bist, wür­dest du auch an dei­ner Schu­le einen Sport-Akti­ons­tag organisieren?

Nina Kamenik: Ich fin­de, das ist eine super Sache. Wenn Leh­rer so enga­giert sind, dann ist das für die Schü­ler immer schön. Es ist wich­tig, dass es sol­che Akti­ons­ta­ge gibt, denn die Kin­der zie­hen ein­fach viel dar­aus – zum Bei­spiel, dass sie in ihrem All­tag mehr Sport machen. Das hat auch einen Effekt auf ihre Gesundheit.

Die Sport-Akti­ons­ta­ge sind eine Initia­ti­ve vom Ver­ein Ber­li­ner Kauf­leu­te und Indus­tri­el­ler (VBKI), dem Lan­des­sport­bund (LSB) Ber­lin und der GSJ – Gesell­schaft für Sport und Jugendsozialarbeit. 

Inter­view: Fran­zis­ka Staupendahl

Ich wünsche jeder Grundschule eine solche Bewegungsfördergruppe.“

Am 17. Mai 2019 fand in der Ger­hard-Schle­gel-Sport­schu­le des Lan­des­sport­bunds Ber­lin e.V. die 17. Fach­ta­gung Schul­sport statt. Neben BERLIN HAT TALENT war auch das Koope­ra­ti­ons­pro­gramm Schu­le und Sport­ver­ein/-ver­band der Sport­ju­gend Ber­lin mit einem Info-Stand vor Ort, um inter­es­sier­te Sport­lehr­kräf­te über unse­re Pro­gram­me zu infor­mie­ren. Ins­ge­samt waren rund 50 Teil­neh­mer/-innen anwesend.

Infostand bei der 17. Fachtagung Schulsport in der Gerhard-Schlegel-Sportschule

BERLIN HAT TALENT infor­miert auf der 17. Fach­ta­gung Schul­sport in der Gerhard-Schlegel-Sportschule

Nach der Eröff­nung der Ver­an­stal­tung von Dr. Chris­ti­an Habe­recht (Abtei­lungs­lei­ter Bil­dung im LSB Ber­lin), begrüß­ten die Vize­prä­si­den­tin Bil­dung und Wis­sen­schaft Ire­ne Schucht sowie Danie­la Mül­ler als Ver­tre­te­rin der Senats­ver­wal­tung für Inne­res und Sport die anwe­sen­den Teil­neh­mer/-innen.

Bild eines Vortrags mit Power-Point-Präsentation

Die Teil­neh­mer der Fach­ta­gung erhiel­ten inter­es­san­ten Input

Frau Mül­ler berich­te­te dar­über, dass sie die Gele­gen­heit erhielt, eine Bewe­gungs­för­der­grup­pe in Lich­ten­berg zu besu­chen. Sie war ange­tan, dass Kin­der mit einem hoch­ro­ten Kopf die Sport­hal­le glück­lich und zufrie­den ver­lie­ßen und nicht merk­ten, dass sie geför­dert wurden.

Ich wün­sche jeder Grund­schu­le eine sol­che Bewe­gungs­för­der­grup­pe.“ war ihr abschlie­ßen­des Fazit.

In das anschlie­ßen­de Impuls­re­fe­rat von Prof. Dr. Micha­el Pfitz­ner von der Uni­ver­si­tät Duis­burg-Essen zum The­ma „Leis­ten, Leis­tung und Erfolg im kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Sport­un­ter­richt“ wur­de eine beweg­te Pau­se ein­ge­baut. Die­se wur­de von den anwe­sen­den Sport­lehr­kräf­ten sehr gut ange­nom­men. Anschlie­ßend hat­ten sie die Mög­lich­keit, an ver­schie­de­nen Work­shops (z.B. Sport­ab­zei­chen und Kin-Ball) teil­zu­neh­men.