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Hannahs Weg zur Eliteschule des Sports

Han­nah strahlt, ihre Mut­ter Nico­le liest ihr eine Mail vor:

Lie­be Fami­lie Wirks,
ich freue mich Ihnen mit­tei­len zu kön­nen, dass wir Han­nah die Emp­feh­lung zur Sport­schu­le im Olym­pia­park-Poel­chau-Schu­le aus­spre­chen können!”

Die 12-jäh­ri­ge Han­nah hat­te schon seit Tagen auf die erlö­sen­de Nach­richt gewar­tet, gemein­sam mit sie­ben ande­ren Mäd­chen aus ihrem Ver­ein, dem Ber­li­ner TSC. Die jun­gen Hand­bal­le­rin­nen hat­ten ein paar Wochen zuvor gemein­sam an der Auf­nah­me­prü­fung für die Sport­schu­le im Olym­pia­park teil­ge­nom­men, koor­di­na­ti­ve, ath­le­ti­sche und sport­art­spe­zi­fi­sche Tests absol­viert. Nicht für alle sie­ben geht der Wunsch, eine Eli­te­schu­le des Sports besu­chen zu dür­fen, in Erfül­lung. Aber Han­nah freut sich natür­lich: “Beson­ders cool ist es, dass gleich drei wei­te­re Mäd­chen vom TSC mit mir in eine Klas­se kom­men, aber auch auf die Mädels und Jungs aus ande­ren Ver­ei­nen freu ich mich!”

Die 12-jährige Hannah in Aktion

Die 12-jäh­ri­ge Han­nah in Aktion

Han­nahs Weg ist bemer­kens­wert, denn er beweist, dass das Nach­wuchs-För­der­pro­gramm des Ber­li­ner Senats und des Lan­des­sport­bundes BERLIN HAT TALENT funk­tio­niert. Han­nah hat vor drei­ein­halb Jah­ren bei BERLIN HAT TALENT mit­ge­macht. Erst hat­te sie in ihrer Schu­le den Deut­schen Moto­rik-Test absol­viert, anschlie­ßend wur­de sie zur Sich­tungs­ver­an­stal­tung ins Ber­li­ner Sport­fo­rum eingeladen.

Han­nah ist damals gera­de 9 Jah­re alt gewor­den und pro­biert die Ange­bo­te der ver­sam­mel­ten Sport­ver­ei­ne aus, toll fin­det sie Gewicht­he­ben, Bas­ket­ball, Fech­ten und Rad­sport. Die Ver­ant­wort­li­chen in all die­sen Sport­ar­ten sind auch begeis­tert von Han­nahs moto­ri­schen Fähig­kei­ten, ihrer unbän­di­gen Bewe­gungs­freu­de, sie wird von fast allen Sport­ar­ten zum Pro­be­trai­ning eingeladen.

An der Sta­ti­on der Sport­art Hand­ball schaut sich Lan­des­trai­ner Chris­ti­an Fit­zek damals per­sön­lich die Talen­te der 3. Klas­sen des Bezirks Lich­ten­berg an. Han­nah fällt ihm gleich auf, ihre Schnel­lig­keit und auch ein gutes Ball­ge­fühl ist schon erkenn­bar. Auch Ver­eins­ver­tre­ter sind bei der Talen­tia­de vor Ort und so kommt Han­nahs Mut­ter Nico­le ins Gespräch mit dem Ber­li­ner TSC. Eine Woche spä­ter ist Han­nah dann schon das ers­te Mal beim Pro­be­trai­ning, aber sie möch­te noch ande­re Sport­ar­ten aus­pro­bie­ren und so dau­ert es fast ein hal­bes Jahr bis sie tat­säch­lich mit dem Hand­ball-Trai­ning anfängt.

Im E — Jugend — Team des Ber­li­ner TSC fin­det Han­nah schnell eine bes­te Freun­din: Leo­nie. Die bei­den sind ein unschlag­ba­res Duo, nicht wirk­lich brav, aber immer lus­tig, hoch moti­viert und gut drauf. Im Hand­ball sind die TSC — Mädels des Jahr­gangs 2008 in den fol­gen­den Jah­ren kaum zu schla­gen. Die Talen­te wer­den zum Stütz­punkt-Trai­ning des Hand­ball-Ver­ban­des Ber­lin ein­ge­la­den und hören da zum ers­ten Mal von der Mög­lich­keit, eine Sport­schu­le zu besu­chen. Für Han­nah ein Traum: gemein­sam mit ihrer bes­ten Freun­din Leo­nie in einer Klas­se und jeden Tage Hand­ball: das klingt für sie nach einem per­fek­ten Plan.

Mitt­ler­wei­le kennt die kon­takt­freu­di­ge Han­nah schon alle ihre künf­ti­gen Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler. In die neue Klas­se “7 S 3” der Sport­schu­le im Olym­pia­park wer­den Hand­ball-Mäd­chen aus vier Ber­li­ner Ver­ei­nen ein­ge­schult, dazu kom­men die Nach­wuchs-Fuß­bal­ler von Her­tha BSC. Die Lehrer*innen kön­nen sich schon mal freu­en auf die­se mun­te­re Mischung!

Die Urkun­de und den Fly­er von BERLIN HAT TALENT hat Han­nah übri­gens auf­ge­ho­ben. Auf der Rück­sei­te des Fly­ers wird erklärt, was BERLIN HAT TALENT eigent­lich ist. Als mit­tel­fris­ti­ges Ziel wird dort der Besuch einer Eli­te­schu­le des Sports genannt, das hat die mitt­ler­wei­le 12-Jäh­ri­ge nun geschafft! Gleich dane­ben steht als “Lang­fris­ti­ges Ziel” der Olym­pia­sieg! Bis dahin ist es natür­lich noch sehr weit, aber Han­nah macht sich schon mal auf den Weg!

Talentiade in Treptow-Köpenick am 23.04.2016

In der schö­nen Heim­stät­te des Köpe­ni­cker Sport Clubs (KSC), der Häm­mer­ling­hal­le, fand am 23.04.2016 unse­re Talen­tia­de in Trep­tow-Köpe­nick statt. Die talen­tier­tes­ten Dritt­kläss­ler des Bezirks, wel­che mit­hil­fe des Deut­schen Moto­rik-Tes­tes iden­ti­fi­ziert wur­den, konn­ten ihre Fähig­kei­ten in den elf anwe­sen­den Sport­ar­ten unter Beweis stel­len. Neben den tra­di­tio­nel­len Teil­neh­mern wie Bas­ket­ball, Rad­sport oder Judo konn­ten sich dies­mal auch die Was­ser­fahr­sport­ar­ten (Kanu, Rudern) prä­sen­tie­ren. Natür­lich durf­ten die “Haus­her­ren” des KSC nicht feh­len, die die ins­ge­samt begeis­ter­ten Kin­der an den Vol­ley­ball heranführten.

Björn Matthes, Trainer der Damenmannschaft des KSC, erläutert die Technik des Pritschens.

Björn Matthes, Trai­ner der Damen­mann­schaft des KSC, erläu­tert die Tech­nik des Pritschens.

In der gut besuch­ten Häm­mer­ling­hal­le sam­mel­ten die ins­ge­samt 131 anwe­sen­den Kin­der zahl­rei­che neue Bewe­gungs­er­fah­run­gen, lern­ten die unter­schied­li­chen Anfor­de­run­gen an die Sport­ar­ten ken­nen und fin­den viel­leicht schon bald den rich­ti­gen Ver­ein für ihre Lieb­lings­sport­art. Vie­le der anwe­sen­den Eltern nutz­ten die Gele­gen­heit, sich über die Mög­lich­kei­ten und Per­spek­ti­ven des Pro­jek­tes BERLIN HAT TALENT zu infor­mie­ren oder such­ten das direk­te Gespräch mit den Sport­ar­ten­ver­tre­tern. Auch Frau Gieß­ler, Schul­lei­te­rin der Fla­tow-Ober­schu­le (Eli­te­schu­le des Sports), ver­schaff­te sich einen Über­blick über das Leis­tungs­po­ten­zi­al der kom­men­den Gene­ra­ti­on und stand den Eltern für Fra­gen zur Ver­fü­gung. Wir freu­en uns sehr über den gro­ßen Zuspruch und neh­men dies als Anlass, uns ste­tig wei­ter­zu­ent­wi­ckeln, um mög­lichst vie­len Kin­dern den Weg in den orga­nis­er­ten Sport zu ebnen.

Im wasserreichen Bezirk Treptow-Köpenick hatten die Sportarten Kanu und Rudern die Möglichkeit sich zu präsentieren

Im was­ser­rei­chen Bezirk Trep­tow-Köpe­nick hat­ten auch die Was­ser­fahr­sport­ar­ten Kanu und Rudern die Mög­lich­keit, sich zu präsentieren.

Wäh­rend der Ver­an­stal­tung wur­den wir dies­mal von Chris Owens unter­stützt, dem Groß­nef­fen des legen­dä­ren Jes­se Owens, der wäh­rend der Olym­pi­schen Spie­le 1936 in Ber­lin die gesam­te Sport­welt ver­zück­te. Den 2,04 m gro­ßen Modell­ath­le­ten zog es sei­ner­zeit zum Bas­ket­ball, in der Sai­son 2006/2007 sogar für ein Jahr zum Haupt­stadt­club Alba Ber­lin. Durch zahl­rei­che Tipps an der Bas­ket­ball-Sta­ti­on konn­ten die anwe­sen­den Kin­der von dem enor­men Erfah­rungs­schatz des ehe­ma­li­gen Pro­fis pro­fi­tie­ren. Abschlie­ßend wur­den die Gewin­ner aus­ge­wähl­ter Sta­tio­nen mit Urkun­den und Prei­sen  aus den Hän­den von Chris Owens und unse­rem Mode­ra­tor Mar­co Spa­nehl prämiert.

Die Sieger der Talentiade in Treptow-Köpenick mit dem ehemaligen Basketball-Profi Chris Owens.

Die Sie­ger der Talen­tia­de in Trep­tow-Köpe­nick mit dem ehe­ma­li­gen Bas­ket­ball-Pro­fi Chris Owens.

Wir freu­en uns bereits auf die kom­men­de Talen­tia­de am 21.05.2016, bei der sich der Bezirk Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf als Gast­ge­ber prä­sen­tie­ren wird. Die ent­spre­chen­den Kin­der wer­den per­sön­lich infor­miert und recht­zei­tig eingeladen.

Jan Lese­ner