Schlagwort-Archiv: Olympische Spiele

Vitus möchte zu den Olympischen Spielen

Bevor Vitus Thie­ke zum Moder­nen Fünf­kampf kam, spiel­te der Sport in sei­nem Leben noch nicht so eine gro­ße Rol­le. Neben Wan­de­run­gen mit sei­nen Eltern in den Feri­en fuhr er wie jedes Kind in die­sem Alter ab und zu mit dem Fahrrad.

Das soll­te sich am 20.05.2017 bei der Talen­tia­de des Pro­gramms BERLIN HAT TALENT grund­le­gend ändern, denn Vitus kann sich heu­te ein Leben ohne den Sport nicht mehr vorstellen.

Er erin­nert sich noch genau an den Moment, als er und vie­le ande­re Kin­der, die auch zur Talen­tia­de sei­nes Stadt­be­zirks ein­ge­la­den wur­den, in der Söm­me­ring­hal­le mit erwar­tungs­vol­lem Leuch­ten in den Augen dar­auf war­te­ten, was an die­sem Tag an sport­li­chen Her­aus­for­de­run­gen auf sie zukom­men würde.

Nach einer kur­zen Erwär­mung ging es dann end­lich los und die Kin­der konn­ten ver­schie­de­ne Sport­ar­ten wie Bas­ket­ball, Boxen, Golf, Hand­ball, Judo, Kanu, Leicht­ath­le­tik, Moder­ner Fünf­kampf, RSG, Rudern, Tisch­ten­nis, Vol­ley­ball und Was­ser­ball ausprobieren.

Ruder-Olympiasieger Karl Schulze gibt Vitus Tipps am Ruderergometer

Ruder-Olym­pia­sie­ger Karl Schul­ze gibt Vitus Tipps am Ruderergometer

Ein Moment blieb Vitus dabei ganz beson­ders in Erin­ne­rung. Ruder-Olym­pia­sie­ger 2012 und 2016Karl Schul­ze war per­sön­lich vor Ort und betreu­te die Teilnehmer*innen an die­sem Tag am Ruder­ergo­me­ter. Vie­le Kin­der und Eltern waren beein­druckt von die­sem gro­ßen und brei­ten Ath­le­ten, der sei­ne Gold­me­dail­le von den Olym­pi­schen Spie­len 2016 mit­ge­bracht hat­te. Ein sym­pa­thi­scher Olym­pia­sie­ger zum Anfas­sen. Die­se Begeg­nung war sicher auch ent­schei­dend dafür, dass Vitus nach der Talen­tia­de ein Pro­be­trai­ning beim Rudern ver­ein­bar­te und die­ses nutz­te, um wei­te­re Ein­bli­cke in die Sport­art zu erhalten.

Aber auch eine ande­re erfolg­rei­che Sport­le­rin mit zahl­rei­chen Gold­me­dail­len bei Welt- und Euro­pa­meis­ter­schaf­ten lenk­te an die­sem Tag Vitus Neu­gier auf eine wei­te­re Sport­art. Die Rede ist von der Moder­nen Fünf­kämp­fe­rin Anni­ka Zil­le­kens (geb. Schleu), die eben­falls ihre Sport­art vor­stell­te und die Sta­ti­on Laser­pis­to­len­schie­ßen betreu­te. An die­ser Sta­ti­on konn­te sich Vitus sogar die Bron­ze­me­dail­le bei den Jun­gen sichern.

Vitus erste Medaille im Modernen Fünfkampf (Laserpistolenschießen )

Vitus ers­te Medail­le im Moder­nen Fünf­kampf (Laser­pis­to­len­schie­ßen )

Nach der Talen­tia­de mel­de­ten sich dann auch sehr schnell die Ver­ant­wort­li­chen des Moder­nen Fünf­kampfs  bei ihm und luden neben ande­ren Kin­dern auch Vitus in ihre Tal­ent­grup­pe ein. In die­ser trai­nier­te er bis zur 6. Klas­se. Dann war die Zeit gekom­men, um zu ent­schei­den, wer aus die­ser Trai­nings­grup­pe an die Eli­te­schu­le des Sports gehen konn­te, um noch inten­si­ver Leis­tungs­sport zu betrei­ben. Vitus schaff­te auch die­sen Schritt und ist seit­dem Eli­te­schü­ler an der Sport­schu­le im Olym­pia­park — Poelchau-Schule.

Sei­nen größ­ten inter­na­tio­na­len Erfolg in die­ser Sport­art fei­er­te Vitus mit einem 3. Platz der Män­ner­staf­fel bei der U17 Welt­meis­ter­schaft 2023. Natio­nal ist für ihn auch der 2. Platz bei der Deut­schen Meis­ter­schaft U19 beson­ders wich­tig, nicht zuletzt auch des­halb, weil er die­sen Wett­kampf nach einer län­ge­ren Ver­let­zungs­pau­se bedingt durch einen Ermü­dungs­bruch antrat.

Seit 2024 pro­biert sich Vitus neben­bei auch in der Sport­art Tri­ath­lon aus, um zu sehen, wie die Chan­cen in die­ser Sport­art für ihn ste­hen. Auch hier konn­te er in die­sem Jahr schon eini­ge klei­ne Erfol­ge fei­ern. So gewann er beim Wer­bel­lin­see Tri­ath­lon und Kal­lin­chen-Tri­ath­lon die Sprintdistanz.

Sein großes Ziel ist eine erfolgreiche Teilnahme bei Olympischen Spielen

Sein gro­ßes Ziel ist eine erfolg­rei­che Teil­nah­me bei Olym­pi­schen Spielen

Vitus sagt selbst: „Durch BERLIN HAT TALENT habe ich zum Sport (Leis­tungs­sport) gefun­den. Beson­ders wich­tig sind dabei für mich die Freund­schaf­ten, die ich hier fin­den konn­te und der fai­re Umgang mit ihnen in den Wett­kämp­fen. Sowohl der Moder­ne Fünf­kampf als auch Tri­ath­lon über­zeu­gen mich durch ihre Viel­sei­tig­keit und den hohen Anspruch, mit denen bei­de Sport­ar­ten betrie­ben wer­den müs­sen. Ich mes­se mich ger­ne mit mei­nen Sport­freun­den. Der Spaß darf dabei natür­lich nicht zu kurz kom­men. Gro­ßes Ziel ist die erfolg­rei­che Teil­nah­me bei Olym­pi­schen Spie­len. In Wel­cher Sport­art das sein wird, wird sich in der Zukunft ergeben.“

Wir von BERLIN HAT TALENT wer­den die Ent­wick­lung von Vitus mit Span­nung ver­fol­gen und wün­schen viel Erfolg beim Errei­chen sei­nes gro­ßen Zieles.

Über BERLIN HAT TALENT an die Spitze

Arthur Hop­pe hat durch das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT die Sport­art Kanu für sich ent­deckt. In die­sem Jahr stell­te er mit vier Meis­ter­ti­teln bei den Deut­schen Schü­ler­meis­ter­schaf­ten sein gro­ßes Poten­ti­al unter Beweis. Trai­ner Hei­ko Old­ag traut dem 14 Jah­re alten Talent noch eini­ges zu.

Arthur Hoppe will irgendwann auch bei den Olympischen Spielen auf dem Wasser unterwegs sein.

Arthur Hop­pe will irgend­wann auch bei den Olym­pi­schen Spie­len auf dem Was­ser unter­wegs sein.

Wie bist Du zum Kanu­renn­sport gekommen?

Arthur Hop­pe: Ich habe Kara­te gemacht und bin dann durch BERLIN HAT TALENT zum Kanu­renn­sport gekom­men. Da wur­de ich gesich­tet. Es hat auch rich­tig Spaß gemacht, dort so vie­le Sachen aus­zu­pro­bie­ren. Dann bin ich nach Grün­au zum Pro­be­trai­ning gefah­ren und bin dort mei­ne ers­ten Ein­hei­ten gepad­delt. Gera­de am Anfang war es ziem­lich schwie­rig, im Boot die Balan­ce zu hal­ten –  ich bin oft ins Was­ser gefal­len. Aber ich habe dann ein­fach weitergemacht.

Vier Meis­ter­ti­tel – Du warst in die­sem Jahr sehr erfolgreich … 

Arthur Hop­pe: Die Erfol­ge, die ich erreicht habe, sind auf jeden Fall wich­tig für mich. Ich habe an mich selbst hohe Ansprü­che. Ich möch­te erfolg­reich sein, etwas gewin­nen. Denn wenn ich trai­nie­re, möch­te ich am Ende auch einen Lohn dafür bekom­men. Es ist, wie für einen Test zu ler­nen. Da will man am Ende ja auch eine gute Note haben. Ich hof­fe, dass in Zukunft auch Erfol­ge bei grö­ße­ren Regat­ten dazukommen.

Was sind Dei­ne sport­li­chen Ziele?

Arthur Hop­pe: Kurz­fris­tig ist es, bei den Olym­pic Hope Games im kom­men­den Jahr mit­zu­fah­ren. Das wäre mein ers­ter inter­na­tio­na­ler Wett­kampf. Dann den­ke ich in Rich­tung Junio­ren-Welt­meis­ter­schaft und auch an die Welt­meis­ter­schaft oder Euro­pa­meis­ter­schaft der Erwach­se­nen. Mein lang­fris­ti­ges Ziel ist natür­lich die Teil­nah­me bei Olym­pia. Das wäre schon ein Lebens­traum, gera­de, wo ich jetzt so viel trainiere.

Heiko Oldag "BERLIN HAT TALENT ist auch für den Kanurennsport wichtig"

Hei­ko Old­ag “BERLIN HAT TALENT ist auch für den Kanu­renn­sport wichtig”

Arthur ist durch BERLIN HAT TALENT zum Kanu­renn­sport gekom­men. Ohne das Pro­gramm hät­ten Sie Arthur wahr­schein­lich nicht ent­deckt, oder?

Hei­ko Old­ag: BERLIN HAT TALENT ist ein tol­les Pro­jekt. Vie­le Ver­ei­ne ver­su­chen, dort Talen­te zu akqui­rie­ren. Und auch für den Kanu­renn­sport ist es natür­lich sehr wich­tig, neue Talen­te in die Sport­art zu holen. Das gilt sowohl für den Stand­ort in Tegel als auch in Grünau.

Die Fuß­stap­fen im Ber­li­ner Kanu­renn­sport sind groß. Kann Arthur in die­se treten?

Hei­ko Old­ag: Arthur ist eigent­lich ein ruhi­ger, freund­li­cher Sport­ler, der aber ganz genau weiß, was er will – das zeich­net ihn aus. Er ist in die­sem Jahr sehr erfolg­reich gewe­sen, aber er hebt nicht ab. Wir hof­fen natür­lich stark, dass er sich in den nächs­ten Jah­ren noch wei­ter­ent­wi­ckelt. Zwei Jah­re Jugend lie­gen jetzt vor ihm, dann zwei Jah­re Junio­ren. Viel­leicht kann er irgend­wann in die gro­ßen Fuß­stap­fen von Sport­lern wie Tim Hecker, Con­rad Scheib­ner, Moritz Adam oder ande­ren tre­ten. Da hat er gro­ße Vor­bil­der, zu denen er auf­schau­en kann.

Das heißt, er kann es auch mal bis zu Olym­pia schaffen?

Hei­ko Old­ag: Arthur kann ein ganz Gro­ßer wer­den. Wenn wir alle Geduld haben, er sich flei­ßig wei­ter­ent­wi­ckelt und sei­ne Etap­pen im lang­fris­ti­gen Leis­tungs­auf­bau macht, ist er durch­aus ein Kan­di­dat für die Olym­pic Hope Games 2024, sind sicher­lich auch für Jugend-Welt- und Euro­pa­meis­ter­schaf­ten. Und wer weiß, viel­leicht reicht es ja auch für die Olym­pi­schen Spiele.

 Wel­che Eigen­schaf­ten schätzt ihr anein­an­der am meisten? 

Arthur Hop­pe: Er för­dert mich sehr, er macht sehr viel für mich und küm­mert sich um mich. Das ist mir sehr wichtig.

Hei­ko Old­ag: Arthur ist sehr aus­ge­gli­chen. Er ver­steht die Auf­ga­ben­stel­lun­gen, die man ihm gibt und ist ein­fach grund­sätz­lich ein ange­neh­mer Mensch. Es ist ange­nehm, mit ihm zu arbeiten.

Die Fra­gen stell­te Johan­nes Heine.

Claudia Pechstein schreibt Geschichte

Die Ber­li­ner Eis­schnell­läu­fe­rin Clau­dia Pech­stein kann schon jetzt auf eine der erfolg­reichs­ten sport­li­chen Lauf­bah­nen im deut­schen und inter­na­tio­na­len Sport zurück­bli­cken. Sie zeigt aber auch: sie kann dem Gan­zen noch eins drauf­set­zen. Allein mit den 5 Gold­me­dail­len, die sie bei sie­ben Olym­pi­schen Spie­len erkämp­fen konn­te, setz­te sie Maß­stä­be. Bei ihrer nun ach­ten Teil­nah­me in Peking kann sie zum drit­ten Mal bei der Eröff­nungs­fei­er zusam­men mit Fran­ces­co Fried­rich (Bob­pi­lot) die deut­sche Fah­ne ins Sta­di­on tra­gen.  Auch das ist eine Ehre, die bis­her noch kei­ner ande­ren deut­schen Olym­pio­ni­kin zuteil wur­de. Das gan­ze Team von BERLIN HAT TALENT gra­tu­liert herz­lich zu die­ser bei­spiel­lo­sen Kar­rie­re und den geschicht­li­chen Rekorden.

Claudia Pechstein

Das Pro­gramm arbei­tet seit Beginn eng mit dem Fach­ver­band Eis­schnell­lauf in Ber­lin zusam­men. So konn­te die Sport­art durch unzäh­li­ge Teil­nah­men bei den Talen­tia­den jun­ge Athlet*innen für ihre Ver­ei­ne gewin­nen. Davon schaff­ten auch Sportler*innen den Sprung an die Eli­te­schu­le des Sports (Schul- und Leis­tungs­sport­zen­trum Berlin).

Wir hof­fen, auch in Zukunft unse­ren Bei­trag für die Nach­wuchs­ar­beit im Ber­li­ner Sport, Hand in Hand mit den Fach­ver­bän­den und Eli­te­schu­len, leis­ten zu kön­nen und freu­en uns nun auf die Olym­pi­schen Wett­kämp­fe, bei denen wir beson­ders den Ber­li­ner Athlet*innen die Dau­men drücken.

Lisa Unruh holt Bronze bei den Olympischen Spielen

Sie hat es wie­der ein­mal geschafft. Zusam­men mit dem deut­schen Team konn­te Lisa Unruh jetzt bei den Spie­len in Tokio eine wei­te­re Olym­pi­sche Medail­le in ihre Samm­lung aufnehmen.

Mit dem letz­ten Schuss hol­te sie die ent­schei­den­den 10 Punk­te, die für das Team die Bron­ze­me­dail­le bedeuteten.

Talentiade 2017 Lichtenberg Lisa Unruh

Lisa Unruh hier bei der Talen­tia­de 2017 für den Bezirk Lich­ten­berg
Foto: Jür­gen Engler

Das Team von BERLIN HAT TALENT gra­tu­liert recht herz­lich zu die­sem tol­len Erfolg und hofft Lisa auch in Zukunft bei der einen oder ande­ren Talen­tia­de als VIP begrü­ßen zu können.