Kategorie-Archiv: Allgemein

Übungsleiter*innen der Bewegungsfördergruppen erweitern ihr Spielrepertoire im Aufbauseminar

Nach zwei Jah­ren war es wie­der soweit für unser Auf­bau­se­mi­nar unter dem Mot­to „Pra­xis­an­re­gun­gen für Bewe­gungs­för­der­grup­pen in der Grund­schu­le“, das das Team von BERLIN HAT TALENT gemein­sam mit der Bil­dungs­stät­te der Sport­ju­gend Ber­lin e. V. auf die Bei­ne gestellt hat. Die­ses Semi­nar baut auf das jähr­lich statt­fin­den­de zwei­tä­gi­ge Semi­nar „Bewe­gungs­för­der­an­ge­bo­te für Kin­der im Grund­schul­al­ter — Schatz­su­che statt Feh­ler­fahn­dung“ auf.

Nach­dem unse­re neun Teilnehmer*innen, aktu­el­le und ehe­ma­li­ge Übungsleiter*innen der Bewe­gungs­för­der­grup­pen, den Weg in die Sport­hal­le der Bil­dungs­stät­te gefun­den haben, star­te­ten wir mit einer kur­zen Vor­stel­lungs­run­de. Das The­ma „Kin­der­schutz“ bil­de­te den theo­re­ti­schen Start und soll­te den Betei­lig­ten einen Über­blick sowie eine kur­ze Ein­füh­rung dazu geben. Infor­ma­tio­nen rund um das The­ma Kin­der­schutz und Semi­nar-Ter­mi­ne kön­nen hier auf­ge­ru­fen wer­den. Im Anschluss haben die Teilnehmer*innen einen Ein­blick in unser Pro­gramm erhalten.

  • Vorstellung von BERLIN HAT TALENT
    Vor­stel­lung von BERLIN HAT TALENT

Nach der kur­zen Theo­rie-Ein­heit war es an der Zeit, prak­ti­sche Tipps und Ideen zu erar­bei­ten. Hier­für konn­ten wir unse­ren Refe­ren­ten End­re Pus­kas gewin­nen, der bereits seit vie­len Jah­ren mit Kin­dern sowie Jugend­li­chen zusam­men­ar­bei­tet und die The­ma­tik „Bewe­gungs­för­de­rung“ als wich­ti­gen Schwer­punkt für die zukünf­ti­gen Jah­re beschrieb. Durch sei­ne moti­vie­ren­de Art und sei­ne auf den Punkt brin­gen­den Aus­sa­gen begeis­ter­te er die Anwe­sen­den mit ver­schie­de­nen Pra­xis­an­re­gun­gen. Dabei beton­te er die Wich­tig­keit von Spiel­va­ria­tio­nen und die Authen­ti­zi­tät des/der Trainer*in. Die Teilnehmer*innen kamen durch die abwechs­lungs­rei­che Gestal­tung von u. a. Ball­sport­ar­ten ordent­lich ins Schwitzen.

  • Rollball mal anders
    Roll­ball mal anders

Nach einer Mit­tags­pau­se gab es ver­schie­de­ne Grup­pen­ar­bei­ten, bei denen alle ihre Erfah­run­gen sowie Gelern­tes ein­brin­gen konn­ten. Zum Ende wur­den Ent­span­nungs­tech­ni­ken ver­mit­telt und es folg­te eine Feed­back­run­de zum Seminar.

  • Gruppenarbeit 1
    Grup­pen­ar­beit 1

Ein gro­ßer Dank geht auch an die Bil­dungs­stät­te (Ronald Frie­de­mann), unse­ren Refe­ren­ten End­re Pus­kas sowie unse­ren Gesund­heits­part­ner AOK Nord­ost, der die Bewe­gungs­för­der­grup­pen finan­zi­ell unterstützt.

Gruppenbild

Grup­pen­bild

Wir freu­en uns auf das nächs­te zwei­tä­gi­ge „Schatz­su­che statt Fehlerfahndung“-Seminar im Jahr 2025. Ter­mi­ne dazu fol­gen dem­nächst auf unse­rer Website.

 

Informationen unseres Gesundheistpartners AOK Nordost – Die Gesundheitskasse

Die AOK Nord­ost möch­te eine gesund­heits­be­wuss­te Lebens­wei­se bei Fami­li­en und vor allem bei den Kin­dern stärken.

Wenn Kin­der Sport trei­ben, kann das Kom­pe­ten­zen in vie­len Berei­chen för­dern – von sozia­ler Kom­pe­tenz, kör­per­li­cher Leis­tungs­fä­hig­keit, Team­geist, Fair­ness bis hin zu gestärk­tem Selbstbewusstsein.

Mit dem AOK Kin­der­bo­nus kön­nen Sie bei Ihren Kin­dern die Lei­den­schaft für Bewe­gung unter­stüt­zen:  für sport­li­che Akti­vi­tä­ten, die fach­män­nisch ange­lei­tet wer­den, kann es Punk­te geben.

Mit dem AOK-Kin­der­bo­nus kön­nen AOK-ver­si­cher­te Kin­der von Geburt an bis zum 15. Geburts­tag für die Teil­nah­me an Vor­sor­ge­maß­nah­men, Imp­fun­gen und wei­te­ren Akti­vi­tä­ten zur Gesund­erhal­tung Punk­te sam­meln. Die­se Punk­te sind bares Geld wert: 100 Punk­te ent­spre­chen 1 Euro. Mehr Infor­ma­ti­on unter www.aok.de/nordost/kinderbonus

Der Landessportbund Berlin mit seiner Sportjugend feiert 75. Geburtstag

Im Okto­ber 1949 gegrün­det fei­ert der Lan­des­sport­bund Ber­lin eben­so wie die Sport­ju­gend Ber­lin am 29. Okto­ber 2024 den 75. Geburts­tag. Weni­ge Mona­te nach der Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land gestal­te­te der Sport im West­teil Ber­lins sei­nen Neu­auf­bau. „Heu­te kön­nen wir sagen, und das durch­aus mit Stolz, dass der Lan­des­sport­bund dank der Arbeit der vie­len ehren­amt­li­chen und haupt­amt­li­chen Men­schen in den Ver­ei­nen und Ver­bän­den tat­säch­lich die Stim­me des Sports in Ber­lin ist, so wie es in unse­rem Leit­bild steht“, sagt LSB-Prä­si­dent Tho­mas Här­tel. Der ehe­ma­li­ge Staats­se­kre­tär für Sport über­nahm das Amt des LSB-Prä­si­den­ten 2018 von Klaus Böger.

v.l.n.r. Christian Krull, Vorsitzender der Sportjugend Berlin, Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Thomas Härtel, Präsident des Landessportbunds Berlin und Iris Spranger, Senatorin für Inneres und Sport Foto: Juergen Engler

v.l.n.r. Chris­ti­an Krull, Vor­sit­zen­der der Sport­ju­gend Ber­lin, Katha­ri­na Gün­ther-Wünsch, Sena­to­rin für Bil­dung, Jugend und Fami­lie, Tho­mas Här­tel, Prä­si­dent des Lan­des­sport­bunds Ber­lin und Iris Spran­ger, Sena­to­rin für Inne­res und Sport
Foto: Juer­gen Engler

Zehn Prä­si­den­ten haben den Ver­band in 75 Jah­ren geprägt. Unter ihnen auch Man­fred von Richt­ho­fen, in des­sen Amts­zeit die Wie­der­ver­ei­ni­gung der Sport­ver­bän­de aus dem Ost- und West­teil Ber­lins fiel und der heu­te Namens­ge­ber für den Sitz des Lan­des­sport­bunds am Olym­pia­sta­di­on Ber­lin ist. „Die Tat­sa­che, dass der LSB immer von Prä­si­den­ten geführt wur­de, zeigt auch, dass wir den LSB und den Sport in Ber­lin in die heu­ti­ge Zeit füh­ren müs­sen. Die­ser Auf­ga­be haben wir uns gestellt. Heu­te gehö­ren mehr Frau­en unse­rem Prä­si­di­um an als in der Ver­gan­gen­heit. Die Betei­li­gung von Frau­en auf allen Ver­ant­wor­tungs­ebe­nen des Ber­li­ner Sports bleibt eine zen­tra­le Auf­ga­be, umso mehr, weil in den zurück­lie­gen­den Jah­ren über­pro­por­tio­nal Frau­en bei uns Mit­glied wur­den“, sagt Tho­mas Härtel.

Zum voll­stän­di­gen Arti­kel auf der Home­page des LSB

Sportliche Highlights und neue Talente: Erfolgreiche Talentiade Steglitz-Zehlendorf

Am Sams­tag, den 21. Sep­tem­ber 2024, fand die zwölf­te und letz­te Talen­tia­de des Schul­jah­res 2023/24 statt – ein sport­li­ches High­light für alle ein­ge­la­de­nen Drittklässler*innen aus Ste­glitz-Zehlen­dorf. Pünkt­lich um 10 Uhr fiel der Start­schuss und die 120 moti­vier­ten Kin­der konn­ten es kaum erwar­ten, end­lich loszulegen.

  • Kin­der und Fami­li­en bei der Anmeldung

Bevor es rich­tig los­ging, berich­te­ten die Mit­tel- und Lang­stre­cken­läu­fe­rin­nen Debo­rah und Rabea Schö­ne­born (Debo­rah: Olym­pia­teil­neh­me­rin 2021in Tokio, Dis­zi­plin Mara­thon; Rabea: EM-Gold in der Mann­schafts­wer­tung 2022 im Mara­thon) von ihrem sport­li­chen Lebens­weg und über­nah­men anschlie­ßend die Erwär­mung. Danach stell­ten sich die anwe­sen­den Sport­ar­ten vor, sodass sich Eltern und Kin­der ein Bild davon machen konn­ten, was sie an den jewei­li­gen Sta­tio­nen erwar­te­te. Dann ging es los und die Gruppenleiter*innen brach­ten ihre Grup­pen zur ers­ten Sta­ti­on. Über einen Zeit­raum von zwei Stun­den konn­ten die Kin­der ins­ge­samt fol­gen­de 8 Sport­ar­ten durch­füh­ren: Bad­min­ton, Bas­ket­ball, Hand­ball, Hockey, Lacrosse, Leicht­ath­le­tik, Tisch­ten­nis und Vol­ley­ball. Wäh­rend die Kin­der die Sport­ar­ten aus­pro­bier­ten, nutz­ten die Trainer*innen die Gele­gen­heit, nach Talen­ten Aus­schau zu halten.

Am Infor­ma­ti­ons­stand konn­ten sich die Eltern über alle Details zum Pro­gramm und den wei­te­ren Ablauf nach der Talen­tia­de informieren.
Zum krö­nen­den Abschluss wur­den die bes­ten Kin­der in den Dis­zi­pli­nen Leicht­ath­le­tik (20m-Sprint) und Bas­ket­ball (Schnel­lig­keits­test) geehrt. Die Sieger*innen erhiel­ten Medail­len und einen LSB-Sport­beu­tel, über­reicht von Debo­rah und Rabea Schö­ne­born sowie einem Ver­tre­ter des Bas­ket­ball­ver­eins BASS Ber­lin e. V.
Alle teil­neh­men­den Kin­der wur­den für ihre Anstren­gun­gen mit einer Teil­nah­meur­kun­de und einem BERLIN HAT TALENT-T-Shirt belohnt und ver­lie­ßen mit dem Ohr­wurm „Ein Hoch auf uns“ die Halle.

  • Siegerehrung der Mädchen im Basketball
    Sie­ger­eh­rung der Mäd­chen im Basketball

Im Anschluss hat­ten die Kin­der die Mög­lich­keit, auf einem Sport­ar­ten­wün­sche­zet­tel anzu­kreu­zen, wel­che Sport­ar­ten ihnen beson­ders Spaß gemacht haben. Die Vertreter*innen der Sport­ar­ten stan­den für Fra­gen zur Ver­fü­gung. In den kom­men­den Wochen wer­den die Sportartenvertreter*innen die inter­es­sier­ten und talen­tier­ten Kin­der zu Pro­be­trai­nings ein­la­den. Unse­re Kolleg*innen Clau­dia Trost und Edgar Tak­le­nok betreu­ten die Foto­box von „Mein Traum von Olym­pia“ und die Kin­der konn­ten ein paar Erin­ne­rungs­fo­tos von die­sem beson­de­ren Tag mit nach Hau­se neh­men und von den Olym­pi­schen Spie­len träu­men. Bekannt­lich wer­den Träu­me auch mal wahr.

Ein herz­li­ches Dan­ke­schön geht an alle sport­be­geis­ter­ten Kin­der und ihre Eltern, die enga­gier­ten frei­wil­li­gen Helfer*innen vor Ort und die Sportartenvertreter*innen, die die­se Ver­an­stal­tung zu einem unver­gess­li­chen Erleb­nis gemacht haben.
Dank euch war es ein wun­der­vol­ler Abschluss der Talen­tia­den. Das Enga­ge­ment unse­rer Hel­fen­den war auch auf den Zuschau­er­rän­gen ein The­ma. Dort gab es gro­ßes Lob an all die Ehren­amt­li­chen, die den Kin­dern ermög­li­chen, so ein sport­li­ches Event mitzuerleben.
Nun freu­en wir uns auf den Talent­Tag Parasport im Okto­ber, der für die am Pro­gramm betei­lig­ten Kin­der mit Behin­de­rung durch­ge­führt wird.

Zu Besuch beim ATV

Mon­tag­mor­gen – Sport­hal­le in Fried­richs­hain-Kreuz­berg: Wir sind zu Besuch beim All­ge­mei­nen Turn-Ver­ein zu Ber­lin 1861 e. V.

Der Vor­sit­zen­de des Ver­eins, Mike Hoff­mann, hat sich Zeit für uns genom­men und berich­tet, wie sein Ver­ein Teil des Pro­gramms BERLIN HAT TALENT wur­de. Der ATV ist auf Frei­zeit- und Brei­ten­sport aus­ge­rich­tet. Sie sind „Spe­zia­lis­ten für all­ge­mei­ne Bewe­gungs­för­de­rung für Kin­der im Vor­schul­al­ter und Kin­des­al­ter“ und fin­den das Pro­gramm BHT gut, da man fest­ge­stellt hat, dass es vie­le Kin­der mit Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten gibt. Des­halb war es für sie nahe­lie­gend, uns im Bereich Bewe­gungs­för­de­rung (Durch­füh­rung von Bewe­gungs­för­der­grup­pen) zu unter­stüt­zen. Des Wei­te­ren ist der ATV auch ein BHT-Part­ner­ver­ein, bei dem die Kin­der ihren Gut­schein, den sie nach der Teil­nah­me am Deut­schen Moto­rik-Test erhal­ten haben, für ein drei­mo­na­ti­ges kos­ten­frei­es Pro­be­trai­ning ein­lö­sen kön­nen. Dar­über hin­aus füh­ren wir bereits seit eini­gen Jah­ren die Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung für Lehr­kräf­te der Schu­len beim ATV durch. Bei die­ser Ver­an­stal­tung wer­den die Schu­len über das zusätz­li­che Bewe­gungs­an­ge­bot infor­miert. Daher ist es an der Zeit, über den enga­gier­ten Ver­ein zu berich­ten und uns für die tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung zu bedanken!

Mike Hoffmann - Vorsitzender des ATV

Mike Hoff­mann — Vor­sit­zen­der des ATV

Mike berich­tet in dem Inter­view von den Vor­tei­len einer Koope­ra­ti­on mit BHT: „Wir haben haupt­amt­li­che Übungsleiter*innen, die in die Schu­len gehen kön­nen und für uns ist es eine Win-Win-Situa­ti­on. Wir haben Kon­takt mit den Schu­len, um die­se Kin­der zu för­dern und kön­nen ihnen anbie­ten, nach­mit­tags bei uns den Ver­eins­sport zu nut­zen. Dadurch sind schon wei­te­re Schul­ko­ope­ra­tio­nen ent­stan­den, die über BERLIN HAT TALENT hin­aus­ge­hen.“ In der Ver­gan­gen­heit hat Mike sel­ber Bewe­gungs­för­der­grup­pen durch­ge­führt und berich­tet uns, was ihn moti­viert hat: „Mei­ne Moti­va­ti­on war, wie schon all­ge­mein von uns im Ver­ein, die Kin­der in Bewe­gung zu brin­gen. Durch den Kit­asport haben wir bereits gese­hen, dass immer mehr Kin­der moto­ri­schen För­der­be­darf haben und wir wirk­lich viel Erfolg damit haben, all­ge­mei­ne Bewe­gungs­an­ge­bo­te zu machen. Man sieht, wie die Kin­der sich in einem Jahr wei­ter­ent­wi­ckeln. Kin­der, die vor­her nicht rück­wärts­ge­hen oder über eine Bank balan­cie­ren konn­ten, kön­nen das dann. Eini­ge von ihnen bau­ten auch Höhen­ängs­te ab. Wir hel­fen ihnen beim Auf­bau sozia­ler Kon­tak­te, bei der Ent­wick­lung der Ich-Kom­pe­tenz und unter­stüt­zen sie, in ihrer Bewe­gung siche­rer zu wer­den. Es ist uns wich­tig, die Freu­de am Sport zu ver­mit­teln, sodass sie sich bis ins hohe Alter sport­lich betä­ti­gen, egal in wel­cher Sportart.“

Mike ist es bei der Durch­füh­rung der BFG wich­tig, „dass man die Kin­der in Bewe­gung bringt und schaut, wo sie moto­ri­sche Auf­fäl­lig­kei­ten haben und die Bewe­gungs­stun­den so anpasst, dass man die Kin­der wirk­lich gut för­dert.“ Ihn moti­viert es, „wenn die Kin­der Freu­de an der Sport­stun­de hat­ten. Ich fin­de sowie­so mit Kin­dern zu arbei­ten toll, weil man immer direkt Feed­back bekommt. Und wenn sie alle mit einem Lächeln raus­ge­hen und sich schon nächs­te Woche aufs Wie­der­kom­men freu­en, dann glau­be ich, hat man schon viel rich­tig gemacht.“ Zudem hat Mike noch einen Tipp an ange­hen­de Übungsleiter*innen: „Ein­fach trau­en und machen. Nicht so viel nach­den­ken, son­dern ein­fach aus­pro­bie­ren und her­aus­fin­den, was einer Grup­pe gefällt. Nicht jede Grup­pe ist gleich, nicht jedes Kind ist gleich. Wir sind auch alle unter­schied­lich. Aber sich ein­fach dar­auf ein­las­sen und her­aus­fin­den, was den Kin­dern Spaß beim Sport macht.“

Auf die Fra­ge nach den Zie­len vom ATV berich­tet Mike: „Wir suchen immer wie­der Übungsleiter*innen. Es wird immer schwie­ri­ger, wel­che zu fin­den, zu moti­vie­ren. Der Job an sich ist super viel­sei­tig. Man ist fast wie ein Sport­leh­rer, Erzie­her und Ansprech­part­ner für die Kin­der. Man muss für die­sen Berufs­weg wer­ben, damit er stär­ker in unse­rer Gesell­schaft aner­kannt wird. Was wir uns wün­schen, ist, dass alle Schu­len mit­ma­chen, dass man das flä­chen­de­ckend sieht. Wir koope­rie­ren auch mit ansäs­si­gen Kitas hier im Bezirk, wo wir aktu­ell mit 13 Ein­rich­tun­gen zusam­men­ar­bei­ten und über 800 Kin­der die Woche bewe­gen. Der Bedarf ist ein­fach groß und falls es noch Kitas gibt, die einen Koope­ra­ti­ons­part­ner suchen, sind wir ger­ne dabei.“

Übungsleiter und Vorsitzender arbeiten Hand in Hand

Übungs­lei­ter und Vor­sit­zen­der arbei­ten Hand in Hand

Nach dem Inter­view mit Mike hat­ten wir die Gele­gen­heit, mit dem Übungs­lei­ter Slim Gar­ci zu spre­chen. Zum Zeit­punkt des Inter­views befand er sich mit einer Kita-Grup­pe in der Hal­le. Slim (33) war in sei­ner Hei­mat Tune­si­en Pro­fi­fuß­bal­ler. Vor eini­gen Jah­ren kam er nach Deutsch­land und hat auch hier wei­ter­hin Fuß­ball gespielt. Der­zeit absol­viert er eine Wei­ter­bil­dung zum Sport­the­ra­peu­ten und arbei­tet zudem als Übungs­lei­ter beim ATV. An jeweils zwei Schu­len in Fried­richs­hain-Kreuz­berg und Neu­kölln über­nimmt Slim Bewe­gungs­för­der­grup­pen und gibt uns einen klei­nen Ein­blick in sei­ne Tätig­keit. Es berei­tet ihm viel Freu­de, Kin­der zu trai­nie­ren. Slim möch­te Kin­der unter­stüt­zen, die moto­ri­schen För­der­be­darf haben. Ihm ist es wich­tig, dass sie beweg­lich und koor­di­na­tiv gut sind, kei­ne Höhen­angst haben und der Spaß an ers­ter Stel­le steht. „Mei­ne Moti­va­ti­on ist, mei­ne Erfah­rung wei­ter­zu­ge­ben.“ Wenn die Kin­der sich ent­wi­ckeln und er posi­ti­ves Feed­back für sei­ne Arbeit erhält, ist er sehr stolz auf sich. Slim möch­te, dass die Kin­der frei­wil­lig zu den Bewe­gungs­för­der­grup­pen kom­men und nicht, weil sie müs­sen. Denn nur, wenn sie ger­ne kom­men, blei­ben sie auch lang­fris­tig dabei. „Wenn die Kin­der gut mit­ma­chen, dür­fen sie in den letz­ten 10–15 Minu­ten frei spielen.“

Slim Garci - Übungsleiter der BFG

Slim Gar­ci — Übungs­lei­ter der BFG

Slim Gar­ci berich­tet von einem Moment, der ihm beson­ders in Erin­ne­rung geblie­ben ist: „Am Frei­tag war ich ein biss­chen zu spät wegen des Ver­kehrs und als ich da war, waren die Kin­der so glück­lich. Alle rann­ten zu mir und umarm­ten mich. Sie hat­ten Angst, dass ich nicht kom­me. Die Kin­der geben mir viel Ener­gie, das ist etwas Beson­de­res für mich. Kin­der sagen, was sie den­ken und zei­gen das. Das macht mich rich­tig glück­lich.“ Slim ist recht neu und sam­melt sel­ber noch Erfah­rung, aber er hat fol­gen­den Tipp für ange­hen­de Übungsleiter*innen: „Sei ein­fach wie du bist und ver­stell dich nicht für die Kinder.“

Talentiade in Marzahn-Hellersdorf begeistert junge Talente

Nach den Som­mer­fe­ri­en ist vor den Som­mer­fe­ri­en. Es ging also in die 11. Run­de unse­rer Talen­tia­den mit dem Bezirk Mar­zahn-Hel­lers­dorf. 82 Kin­der fan­den den Weg in den Rudolf-Virch­ow-Kom­plex und wur­den pünkt­lich um 9 Uhr von unse­ren Mitarbeiter*innen an der Anmel­dung begrüßt. Nach Erhalt eines T‑Shirts und in sport­li­cher Mon­tur ging es für die Kin­der in die Turn­hal­le. Alle beglei­ten­den Per­so­nen konn­ten es sich der­weil auf der Tri­bü­ne gemüt­lich machen oder beleg­te Bröt­chen und Kaf­fee beim Cate­ring kaufen.

  • Die Anmeldung ist bereit
    Die Anmel­dung ist bereit

Nach­dem sich alle Kin­der unter Anlei­tung von Fran­zi (vom Bas­ket­ball-Ver­band) erwärmt haben, ging es wei­ter mit der Vor­stel­lung der anwe­sen­den Sport­ar­ten. Beson­de­res High­light war die Unter­stüt­zung von den vier Leichtathlet*innen Lena Lee­ge (U20 Euro­pa­meis­te­rin 2021, 4x400m), Gisè­le Wen­der (Teil­nah­me Olym­pi­sche Jugend­spie­le), Tor­ben Brandt (Teil­nah­me WM und EM) und Den­yo Schluck­wer­der (U20 Deut­scher Meis­ter 2023, 200 m), die den Nach­wuchs an den Sta­tio­nen Sprint und Wurf unter die Lupe nah­men. Ins­ge­samt bestand die Mög­lich­keit, ein brei­tes Ange­bot an Sport­ar­ten aus­zu­pro­bie­ren: von Judo und Tisch­ten­nis bis hin zu all­be­kann­ten Sport­ar­ten wie Hand­ball und Vol­ley­ball. In den Sport­ar­ten Leicht­ath­le­tik (20 m Sprint) und Rad­sport (30 sek. Watt-Test) konn­ten die Kin­der ihre Fähig­kei­ten unter Beweis stel­len und sich einen Platz auf dem Podest sichern.

  • Volleyball
    Vol­ley­ball

Wäh­rend der Ver­an­stal­tung hat­ten die Eltern Gele­gen­heit, sich mit dem Team von BERLIN HAT TALENT zu unter­hal­ten, Infor­ma­tio­nen ein­zu­ho­len oder auch even­tu­el­le Anlie­gen zu bespre­chen. Nach­dem alle Kin­der flei­ßig die neun Sta­tio­nen getes­tet hat­ten, wur­de die Sie­ger­eh­rung durch den Bezirks­stadt­rat für Schu­le, Sport, Wei­ter­bil­dung, Kul­tur und Faci­li­ty Manage­ment, Ste­fan Bley,  mit moti­vie­ren­den Wor­ten ein­ge­lei­tet. Im Anschluss wur­den die bes­ten Mäd­chen und Jun­gen in den Sport­ar­ten Leicht­ath­le­tik und Rad­sport bekannt­ge­ge­ben und mit Hil­fe von Herrn Bley und den Sport­ar­ten geehrt. Um eine Erin­ne­rung an die­se tol­le Ver­an­stal­tung zu schaf­fen, erhielt jedes Kind eine Teilnahmeurkunde.

  • Bezirksstadtrat Stefan Bley
    Bezirks­stadt­rat Ste­fan Bley

Im Anschluss konn­ten die Kin­der ihre liebs­ten Sport­ar­ten auf einem Zet­tel ankreu­zen und die Eltern wer­den dem­nächst von den ent­spre­chen­den Vereinsvertreter*innen kon­tak­tiert. Zusätz­lich bestand die Mög­lich­keit, sich mit den Vertreter*innen der Sport­ar­ten vor Ort bereits in Ver­bin­dung zu set­zen, um Pro­be­trai­nings zu ver­ein­ba­ren oder wei­te­re Schrit­te zur Erkun­dung der jewei­li­gen Sport­art zu besprechen.
Ein gro­ßes Dan­ke­schön geht an alle anwe­sen­den Vertreter*innen der Sport­ar­ten, Helfer*innen, den Hal­len­wart sowie unse­ren Cate­rer! Natür­lich auch an Sie, lie­be Eltern, denn ohne Sie wür­den wir nicht so vie­le sport­li­che Talen­te in unse­ren Hal­len haben. Den­ken Sie bit­te an den Gut­schein auf der Aus­wer­tungs­ur­kun­de des Deut­schen Moto­rik-Tests. Die­sen kön­nen Sie bei einem BHT-Part­ner­ver­ein unter Lan­des­sport­bund Ber­lin: Sport­an­ge­bo­te (lsb-berlin.de) ein­lö­sen und Ihrem Kind ein drei­mo­na­ti­ges kos­ten­frei­es Pro­be­trai­ning ermöglichen.

Vitus möchte zu den Olympischen Spielen

Bevor Vitus Thie­ke zum Moder­nen Fünf­kampf kam, spiel­te der Sport in sei­nem Leben noch nicht so eine gro­ße Rol­le. Neben Wan­de­run­gen mit sei­nen Eltern in den Feri­en fuhr er wie jedes Kind in die­sem Alter ab und zu mit dem Fahrrad.

Das soll­te sich am 20.05.2017 bei der Talen­tia­de des Pro­gramms BERLIN HAT TALENT grund­le­gend ändern, denn Vitus kann sich heu­te ein Leben ohne den Sport nicht mehr vorstellen.

Er erin­nert sich noch genau an den Moment, als er und vie­le ande­re Kin­der, die auch zur Talen­tia­de sei­nes Stadt­be­zirks ein­ge­la­den wur­den, in der Söm­me­ring­hal­le mit erwar­tungs­vol­lem Leuch­ten in den Augen dar­auf war­te­ten, was an die­sem Tag an sport­li­chen Her­aus­for­de­run­gen auf sie zukom­men würde.

Nach einer kur­zen Erwär­mung ging es dann end­lich los und die Kin­der konn­ten ver­schie­de­ne Sport­ar­ten wie Bas­ket­ball, Boxen, Golf, Hand­ball, Judo, Kanu, Leicht­ath­le­tik, Moder­ner Fünf­kampf, RSG, Rudern, Tisch­ten­nis, Vol­ley­ball und Was­ser­ball ausprobieren.

Ruder-Olympiasieger Karl Schulze gibt Vitus Tipps am Ruderergometer

Ruder-Olym­pia­sie­ger Karl Schul­ze gibt Vitus Tipps am Ruderergometer

Ein Moment blieb Vitus dabei ganz beson­ders in Erin­ne­rung. Ruder-Olym­pia­sie­ger 2012 und 2016Karl Schul­ze war per­sön­lich vor Ort und betreu­te die Teilnehmer*innen an die­sem Tag am Ruder­ergo­me­ter. Vie­le Kin­der und Eltern waren beein­druckt von die­sem gro­ßen und brei­ten Ath­le­ten, der sei­ne Gold­me­dail­le von den Olym­pi­schen Spie­len 2016 mit­ge­bracht hat­te. Ein sym­pa­thi­scher Olym­pia­sie­ger zum Anfas­sen. Die­se Begeg­nung war sicher auch ent­schei­dend dafür, dass Vitus nach der Talen­tia­de ein Pro­be­trai­ning beim Rudern ver­ein­bar­te und die­ses nutz­te, um wei­te­re Ein­bli­cke in die Sport­art zu erhalten.

Aber auch eine ande­re erfolg­rei­che Sport­le­rin mit zahl­rei­chen Gold­me­dail­len bei Welt- und Euro­pa­meis­ter­schaf­ten lenk­te an die­sem Tag Vitus Neu­gier auf eine wei­te­re Sport­art. Die Rede ist von der Moder­nen Fünf­kämp­fe­rin Anni­ka Zil­le­kens (geb. Schleu), die eben­falls ihre Sport­art vor­stell­te und die Sta­ti­on Laser­pis­to­len­schie­ßen betreu­te. An die­ser Sta­ti­on konn­te sich Vitus sogar die Bron­ze­me­dail­le bei den Jun­gen sichern.

Vitus erste Medaille im Modernen Fünfkampf (Laserpistolenschießen )

Vitus ers­te Medail­le im Moder­nen Fünf­kampf (Laser­pis­to­len­schie­ßen )

Nach der Talen­tia­de mel­de­ten sich dann auch sehr schnell die Ver­ant­wort­li­chen des Moder­nen Fünf­kampfs  bei ihm und luden neben ande­ren Kin­dern auch Vitus in ihre Tal­ent­grup­pe ein. In die­ser trai­nier­te er bis zur 6. Klas­se. Dann war die Zeit gekom­men, um zu ent­schei­den, wer aus die­ser Trai­nings­grup­pe an die Eli­te­schu­le des Sports gehen konn­te, um noch inten­si­ver Leis­tungs­sport zu betrei­ben. Vitus schaff­te auch die­sen Schritt und ist seit­dem Eli­te­schü­ler an der Sport­schu­le im Olym­pia­park — Poelchau-Schule.

Sei­nen größ­ten inter­na­tio­na­len Erfolg in die­ser Sport­art fei­er­te Vitus mit einem 3. Platz der Män­ner­staf­fel bei der U17 Welt­meis­ter­schaft 2023. Natio­nal ist für ihn auch der 2. Platz bei der Deut­schen Meis­ter­schaft U19 beson­ders wich­tig, nicht zuletzt auch des­halb, weil er die­sen Wett­kampf nach einer län­ge­ren Ver­let­zungs­pau­se bedingt durch einen Ermü­dungs­bruch antrat.

Seit 2024 pro­biert sich Vitus neben­bei auch in der Sport­art Tri­ath­lon aus, um zu sehen, wie die Chan­cen in die­ser Sport­art für ihn ste­hen. Auch hier konn­te er in die­sem Jahr schon eini­ge klei­ne Erfol­ge fei­ern. So gewann er beim Wer­bel­lin­see Tri­ath­lon und Kal­lin­chen-Tri­ath­lon die Sprintdistanz.

Sein großes Ziel ist eine erfolgreiche Teilnahme bei Olympischen Spielen

Sein gro­ßes Ziel ist eine erfolg­rei­che Teil­nah­me bei Olym­pi­schen Spielen

Vitus sagt selbst: „Durch BERLIN HAT TALENT habe ich zum Sport (Leis­tungs­sport) gefun­den. Beson­ders wich­tig sind dabei für mich die Freund­schaf­ten, die ich hier fin­den konn­te und der fai­re Umgang mit ihnen in den Wett­kämp­fen. Sowohl der Moder­ne Fünf­kampf als auch Tri­ath­lon über­zeu­gen mich durch ihre Viel­sei­tig­keit und den hohen Anspruch, mit denen bei­de Sport­ar­ten betrie­ben wer­den müs­sen. Ich mes­se mich ger­ne mit mei­nen Sport­freun­den. Der Spaß darf dabei natür­lich nicht zu kurz kom­men. Gro­ßes Ziel ist die erfolg­rei­che Teil­nah­me bei Olym­pi­schen Spie­len. In Wel­cher Sport­art das sein wird, wird sich in der Zukunft ergeben.“

Wir von BERLIN HAT TALENT wer­den die Ent­wick­lung von Vitus mit Span­nung ver­fol­gen und wün­schen viel Erfolg beim Errei­chen sei­nes gro­ßen Zieles.

Johannes Weg vom TalentTag Parasport in den Sportverein

Am 04. Juli stand die letz­te Tes­tung im Rah­men des Deut­schen Moto­rik-Tests (DMT) im Schul­jahr 2023/24 an, und zwar in der Ernst-Adolf-Esch­ke-Schu­le für Gehör­lo­se. Wie gewohnt unter­stütz­ten die Inklusionsmitarbeiter*innen von BERLIN HAT TALENT die Tes­tun­gen im För­der­zen­trum und nutz­ten an die­sem Tag die Gele­gen­heit, ein Inter­view mit Johan­nes zu führen.

Johan­nes kann­ten wir schon seit dem letz­ten Jahr, als sei­ne Klas­se als ers­te Grup­pe am DMT teil­ge­nom­men hat. Schon beim Warm­lau­fen wur­de sicht­bar, wie sich der sport­in­ter­es­sier­te Jun­ge ent­wi­ckelt hat. Er ist gewach­sen, nicht nur in die Höhe! Vor allem inner­lich! Sei­ne Aus­strah­lung hat sich ver­än­dert – er strotzt vor Selbst­si­cher­heit und Stär­ke. Johan­nes Sos ist zwar der Klas­sen­jüngs­te, aber mit Abstand der Kräf­tigs­te. Sei­ne stram­men Ober­schen­kel und das brei­te Kreuz las­sen erah­nen, wel­chem Sport er sich seit eini­gen Mona­ten mit gro­ßer Lei­den­schaft wid­met. Doch der Rei­he nach.

Johan­nes hat im Schul­jahr 2022/23 am DMT teil­ge­nom­men und wur­de anschlie­ßend zum Talent­Tag Parasport ein­ge­la­den. Dort konn­te er ver­schie­de­ne inklu­si­ve Sport­an­ge­bo­te ken­nen­ler­nen und aus­pro­bie­ren, dar­un­ter z. B. Schwim­men, Leicht­ath­le­tik, Tisch­ten­nis, Boc­cia oder Fuß­ball ID. Genau­so bestand das Ziel der Ver­an­stal­tung dar­in, Kon­tak­te zwi­schen den Trainer*innen der Sport­ver­ei­ne und den Eltern bzw. Kin­dern zu knüpfen.

Sowohl beim DMT als auch beim Talent­Tag äußer­te Johan­nes immer wie­der den Wunsch, BMX fah­ren zu wol­len. Auf kur­zem Wege stell­ten Marie und Erik als Inklusionsnetzwerker*innen des LSB den Kon­takt zu Jan Bek­urtz, Lan­des­trai­ner BMX, her.

Als ein­zi­ger Gehör­lo­ser unter Hören­den absol­vier­te er eini­ge Trai­nings­ein­hei­ten beim BMX. Das Trai­ning für die Kin­der beginnt schon sehr früh am Nach­mit­tag, um 14:30 Uhr. Dies war für ihn und sei­ne Fami­lie immer schwie­ri­ger ein­zu­rich­ten, weil er eigent­lich bis 16:00 eine Ganz­tags­schu­le besucht.

Johannes mit Landestrainer Marcus Borsdorf

Johan­nes mit Lan­des­trai­ner Mar­cus Borsdorf

Beim Talent­Tag Parasport 2023 tat sich aber noch ein ande­rer weg­wei­sen­der Kon­takt für Johan­nes auf. Lan­des­trai­ner Para-Schwim­men Mar­cus Bors­dorf war begeis­tert von dem Jun­gen und tausch­te direkt die Kon­takt­da­ten mit Johan­nes‘ Mut­ter aus. Es dau­er­te nicht lan­ge, bis Johan­nes zum Schwimm­trai­ning ging und im Schwimm­sport eine neue Lei­den­schaft für sich ent­deck­te. Die Begeis­te­rung für das Schwim­men liegt wohl in der Fami­lie: Auch der gehör­lo­se Cou­sin Ema­nu­el aus Polen ist Schwim­mer und zugleich Johan­nes‘ Idol.

Von bis zu vier Trai­nings­ein­hei­ten bei den „Hören­den“ und einem Schwimm­trai­ning für Gehör­lo­se pro Woche berich­tet uns der ehr­gei­zi­ge Jun­ge mit pol­ni­schen Wur­zeln. Wäh­rend beim Schwimm­trai­ning für Gehör­lo­se eher spie­le­ri­sche Ele­men­te im Vor­der­grund ste­hen, beschreibt Johan­nes das Trai­ning beim Ber­li­ner Schwimm­team als beson­ders inten­siv und anstren­gend. Das Trai­ning bei Mar­cus fin­det er zwar hart, trotz­dem macht es ihm viel Spaß. Die per­fek­te Mischung, um Kin­der lang­fris­tig für die Sport­art zu begeis­tern! Ganz beson­ders gefällt Johan­nes die Abwechs­lung im Hin­blick auf Mar­cus’ Trai­nings­ge­stal­tung: Neben dem Kraft­trai­ning gibt es Ein­hei­ten mit Schwimm­flos­sen, klei­ne Wett­kämp­fe aber auch Spiel­for­men. Und auch in der Kom­mu­ni­ka­ti­on passt sich der Para-Lan­des­trai­ner sei­nen Schütz­lin­gen an. „Mar­cus kann z. B. schon „30 Sekun­den“ gebär­den“, sagt Johan­nes mit einem ver­schmitz­ten Grinsen.

Zum Abschluss wol­len wir noch wis­sen, was sei­ne größ­ten Erfol­ge im Schwim­men waren und was er ger­ne errei­chen möch­te. Mit leuch­ten­den Augen erzählt er uns dar­auf­hin von den zwei Schwimm­wett­kämp­fen für Gehör­lo­se in Fran­ken­tal und Zwi­ckau. Bei bei­den Wett­kämp­fen konn­te er Medail­len gewin­nen, in Zwi­ckau sogar fünf an der Zahl! Sein gro­ßes Ziel ist es, eines Tages auch an inter­na­tio­na­len Wett­kämp­fen im Gehör­lo­sen­schwim­men teilzunehmen.

v. l. n. r. Lehrerin, Peggy Bührmann, Johannes und die Netzwerker*innen Marie und Erik

v. l. n. r. Leh­re­rin, Peg­gy Bühr­mann, Johan­nes und die Netzwerker*innen Marie und Erik

Johan­nes‘ Leh­re­rin, Peg­gy Bühr­mann, die freund­li­cher­wei­se für uns als Dol­met­sche­rin fun­gier­te, sagt am Ende des Inter­views einen Satz, der uns in unse­rer Arbeit als Inklusionsnetzwerker*innen bestärkt und auch ein wenig Stolz macht: „Wärt ihr nicht dage­we­sen, wäre kein Kon­takt zu Mar­cus ent­stan­den und Johan­nes wäre auch nicht im Schwimm­ver­ein gelandet!“

Das Bei­spiel von Johan­nes ver­deut­licht ein­drucks­voll die Kraft des Sports und die Wirk­sam­keit von koope­ra­ti­ver Ver­net­zung zwi­schen Schu­le und Verein.

Drei große Jubiläen auf einen Streich

Das Deut­sche Sport­ab­zei­chen fei­ert in die­sem Jahr sein 20-jäh­ri­ges Tour-Jubi­lä­um. Aus­tra­gungs­ort des dies­jäh­ri­gen Tour­stopps des Sport­ab­zei­chens in Ber­lin war, wie schon in den ver­gan­ge­nen Jah­ren, das Sport­zen­trum des SC Sie­mens­stadt, wel­ches in die­sem Jahr sein 40-Jäh­ri­ges fei­ert. Selbst­ver­ständ­lich wur­de die­se Ver­an­stal­tung auch mit vie­len Mit­ma­ch­an­ge­bo­ten vom LSB Ber­lin mit­or­ga­ni­siert. Der LSB blickt auf 75 Jah­re erfolg­rei­che Arbeit für den Sport in Ber­lin zurück. So tra­fen die­se drei Jubi­lä­en am 7. und 8. Juli 2024 zusam­men und boten für Jung und Alt die Mög­lich­keit, ver­schie­de­ne Dis­zi­pli­nen für die Errin­gung des Deut­schen Sport­ab­zei­chens zu absolvieren.

  • Balancieren
    Balan­cie­ren

BERLIN HAT TALENT war auch wie­der vor Ort und man konn­te sich im seit­li­chen Hin- und Her­sprin­gen, Schluss­weit­sprung und Rück­wärts­ba­lan­cie­ren aus­pro­bie­ren. Die Sta­tio­nen von BHT wur­den von vie­len Schü­le­rin­nen und Schü­lern mit gro­ßer Freu­de genutzt.

Olympioniken Frank Busemann (3 v. l.) und Frank Stäbler (3. v. r.) am Stand von BHT

Olym­pio­ni­ken Frank Buse­mann (3 v. l.) und Frank Stäb­ler (3. v. r.) am Stand von BHT

Die Olym­pio­ni­ken Frank Buse­mann (Olym­pia­zwei­ter im Zehn­kampf 1996) und Frank Stäb­ler (Olym­pia­drit­ter im Rin­gen 2022) besuch­ten den Stand von BERLIN HAT TALENT, infor­mier­ten sich über das Pro­gramm und stan­den für Fotos und Auto­gram­me bereit.

LSB-Direktor Herr Teuffel (4. v. l.) zu Besuch beim BHT-Stand

LSB-Direk­tor Herr Teuf­fel (4. v. l.) zu Besuch beim BHT-Stand

Es war wie­der ein­mal ein gelun­ges Fest des Sports.

Sportlicher Vormittag bei der Talentiade des Bezirks Mitte

Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de, dem 22.06.2024, fand die 8. Run­de der dies­jäh­ri­gen Talen­tia­den statt. Hier­zu luden wir die sport­li­chen Drittklässler*innen aus Mit­te zur Talen­tia­de von BERLIN HAT TALENT ein. Nach einem kräf­ti­gen Regen­schau­er wäh­rend der Anmel­dung, war die Sport­hal­le um 10:00 Uhr gut gefüllt. Es waren ins­ge­samt 111 Kin­der aus  dem Bezirk Mit­te vor Ort.

Vom Regen zur Anmeldung. Foto: Juergen Engler

Vom Regen zur Anmel­dung.
Foto: Juer­gen Engler

Aufwärmprogramm vor dem Sport. Foto: Juergen Engler

Auf­wärm­pro­gramm vor dem Sport.
Foto: Juer­gen Engler

Nach einer kur­zen Erwär­mung und der Vor­stel­lung der anwe­sen­den Sport­ar­ten star­te­ten die Kin­der an der ers­ten Sta­ti­on. Zwei Stun­den lang konn­ten sie sechs ver­schie­de­ne Sport­ar­ten aus­pro­bie­ren und für sich ent­de­cken. Das Ange­bot reich­te von Ball­sport­ar­ten wie Bad­min­ton, Bas­ket­ball, Ska­ter-Hockey und Vol­ley­ball bis hin zu Gewicht­he­ben und Rad­sport . Vertreter*innen der ört­li­chen Ver­ei­ne und Ver­bän­de prä­sen­tier­ten die Beson­der­hei­ten ihrer Sport­ar­ten und such­ten gleich­zei­tig nach neu­en Talenten.

  • Die Halle füllt sich. Foto: Juergen Engler
    Die Hal­le füllt sich. Foto: Juer­gen Eng­ler Foto: Juer­gen Engler

Am Infor­ma­ti­ons­stand konn­ten sich die Eltern über das Pro­gramm und die Ange­bo­te des LSB infor­mie­ren. Für das leib­li­che Wohl sorg­te die Mäd­chen­ab­tei­lung von Pro­S­port 24 Ber­lin e. V., deren Ein­nah­men der Jugend­ab­tei­lung zugutekommen.

Zu Besuch war außer­dem der Bezirks­stadt­rat für Sport Ben­ja­min Fritz. Er lob­te die Ver­an­stal­tung und das erfolg­rei­che Gemein­schafts­pro­jekt mit dem Ber­li­ner Senat. Eben­falls vor Ort waren der Prä­si­dent des LSB Tho­mas Här­tel sowie Prof. Dr. med. Bernd Wolf­arth,  Ärzt­li­cher Lei­ter der Cha­ri­té und Ver­ant­wort­li­cher der wis­sen­schaft­li­chen Beglei­tung unse­res Pro­gramms durch die Hum­boldt-Uni­ver­si­tät zu Ber­lin. Außer­dem zu Gast waren von der Senats­ver­wal­tung Bil­dung, Jugend und Fami­lie Till­man Wormuth, Schul­sport­re­fe­rent des Lan­des Ber­lin, sowie von der Senats­ver­wal­tung für Inne­res und Sport Frau Petra Ewert. So kam an dem Wochen­en­de das kom­plet­te Pro­gramm­team mit neu­er wis­sen­schaft­li­cher Beglei­tung durch die Hum­boldt-Uni­ver­si­tät zusam­men, um den Ablauf einer Talen­tia­de als eine zen­tra­le Säu­le der För­der­maß­nah­men haut­nah mit­zu­er­le­ben und sich auszutauschen.

Zum Schluss der Ver­an­stal­tung wur­den die bes­ten Mäd­chen und Jun­gen in den Dis­zi­pli­nen Gewicht­he­ben (Stand­weit­sprung) und Rad­sport (30 Sek. Watt-Test) geehrt. Die Sieger*innen erhiel­ten vom Prä­si­den­ten des Lan­des­sport­bun­des Tho­mas Här­tel, Medail­len und einen LSB-Sportbeutel.

  • Präsident des LSB Thomas Härtel. Foto: Jürgen Engler
    Prä­si­dent des LSB Tho­mas Här­tel. Foto: Jür­gen Engler

Alle teil­neh­men­den Kin­der zeig­ten fai­ren Sport­geist und applau­dier­ten bei jeder Plat­zie­rung laut­stark. Zum Abschluss erhiel­ten alle Kin­der eine Teil­nah­meur­kun­de und konn­ten das BERLIN HAT TALENT T‑Shirt behalten.

Danach konn­ten die Kin­der gemein­sam mit ihren Eltern ange­ben, wel­che Sport­ar­ten ihnen am bes­ten gefal­len haben und bei wel­chen sie ger­ne ein Pro­be­trai­ning absol­vie­ren wür­den. Die Vertreter*innen der Sport­ar­ten stan­den für Fra­gen zur Ver­fü­gung und infor­mier­ten die Eltern bei schö­nem Wet­ter im Frei­en über ihre Sport­art. Im nächs­ten Schritt wer­den die inter­es­sier­ten und talen­tier­ten Kin­der zu Pro­be­trai­nings eingeladen.

Ein gro­ßes Dan­ke­schön an die moti­vier­ten Kin­der und ihre unter­stüt­zen­den Eltern, an alle Helfer*innen vor Ort für ihr gro­ßes Enga­ge­ment, an die Vertreter*innen der Sport­ar­ten, die die­se Ver­an­stal­tung für die Kin­der zu einem ein­zig­ar­ti­gen Erleb­nis gemacht haben. Dan­ke auch an  den Bezirks­stadt­rat Herrn Ben­ja­min Fritz für sei­nen Besuch und sei­ne Unter­stüt­zung und an Pro­S­port 24 Ber­lin e. V. für die Ver­pfle­gung unse­rer Gäste.

Abschlussbild nach der Bestenehrung. Foto: Jürgen Engler

Abschluss­bild nach der Besten­eh­rung. Foto: Jür­gen Engler

Dank eurer Mit­hil­fe wur­de die Talen­tia­de in Mit­te zu einer erfolg­rei­chen und unver­gess­li­chen Veranstaltung!