In Zusammenarbeit mit der Bildungstätte der Sportjugend Berlin werden wir zukünftig eine Fortbildung für Sportlehrkräfte und Übungsleiter anbieten, die sich besonders mit der Trainingsgestaltung von Bewegungsfördergruppen auseinandersetzt. Die erste Veranstaltung findet am 23. und 24. Januar 2017 statt und richtet sich vorranig an Sportlehrkräfte und Übungsleiter aus den Bezirken Lichtenberg, Neukölln und Treptow-Köpenick.
Die Kosten für interessierte Teilnehmer, die anschließend auch Bewegungsfördergruppen ins Leben rufen oder diese bereits aktuell durchführen, werden von uns übernommen.
Übungsleiter der Bewegungs-fördergruppe, Berlin hat Talent, LSB Berlin, Alexander Zacholowski
Unser ehemaliger Landestrainer in der Sportart Tischtennis, Alexander Zacholowski, hatte sich im Jahr 2014 dazu entschlossen, sich als aktiver Trainer aus dem Leistungssport zurückzuziehen und wagte sich in den Schuldienst. Als Grundschullehrer versucht Herr Zacholowski seitdem, sein Fachwissen den Schülern der Grundschule am Amalienhof näherzubringen, mit Erfolg!
Da sich Herr Zacholowski bereits mit verschiedenen Projekten des LSB u.a. “Bewegte Schule” auseinandergesetzt hat, war er natürlich auch ein beliebter Ansprechpartner für unser Projekt BERLINHATTALENT, in dessen Rahmen er eine Bewegungsfördergruppe leitet. Freundlicherweise hat uns Herr Zacholowski einen kurzen Bericht über seine Eindrücke geschrieben, den wir Ihnen gern präsentieren möchten.
Bewegungsfördergruppe der Grundschule am Amalienhof
Gerade das Feedback der Übungsleiter und Trainer hilft uns dabei, uns stetig zu hinterfragen, um das Projekt nachhaltig zu verbessern. Vor allem der Kontakt zu Übungsleitern, die sich wie Herr Zacholowski seit über 30 Jahren im Sportverein verdient gemacht haben (SC Siemensstadt) hilft uns bei der Überführung der Kinder in geeignete Sportvereine. Nur durch die Mitarbeit z.B. von engagierten Sportlehrkräften wird es uns gelingen, auch zukünftig einerseits talentierte Nachwuchssportler zu entwickeln als auch die Freude an der Bewegung bei den Kindern zu wecken, die aktuell noch motorischen Förderbedarf aufweisen.
Neben fünf Berliner Bezirken wurden in diesem Schuljahr auch alle sportbetonten Grundschulen sowie Schulen aus dem Projekt “Profivereine machen Schule” mithilfe des Deutschen Motorik-Tests untersucht. Wie üblich folgen wir auch in diesem Fall unserem zweigleisigen Ansatz und kümmern uns demnach sowohl um “Talente” als auch um “Kinder mit motorischem Förderbedarf”. Nach der sehr erfolgreichen Talentiade am 04.06.2016 im Sportforum Berlin und der Errichtung der Talentsichtungsgruppe in Zusammenarbeit mit dem Berliner TSC, widmeten wir uns am 13.06.2016 den Kindern der Leistungsklassen 1/2. Auf der Informationsveranstaltung konnten wir wieder einige engagierte Sportlehrkräfte begrüßen, die an der Errichtung von Bewegungsfördergruppen interessiert sind. Damit wollen wir unserem Ziel nachkommen, möglichst direkt nach den Sommerferien weitere Bewegungsfördergruppen zu errichten und somit die sportliche Teilhabe von Kindern mit motorischem Förderbedarf erhöhen.
Sportlehrkräfte aus den sportbetonten Grundschulen Berlins mit dem Geschäftsführer des Berliner TSC Christopher Krähnert (re.)
Am kommenden Montag, den 18.07.2016 findet dazu dann auch der praktische Teil in Form eines Workshops für Sportlehrkräfte statt. Der Inhalt der Veranstaltung ist an der Fragestellung ausgerichtet, wie man Kinder mit motorischem Förderbedarf zur regelmäßigen sportlichen Betätigung motiviert. Wir freuen uns noch einmal auf eine rege Teilnahme der Sportlehrkräfte, bevor diese in die wohlverdienten Sommerferien entlassen werden.
Zur Vorbereitung auf die Errichtung weiterer Bewegungsfördergruppen an den Berliner Grundschulen führten wir am 20.06.2016 wieder einen praxisorientierten Workshop für Sportlehrkräfte durch. Die Räumlichkeiten stellte uns diesmal die Grundschule an der Strauchwiese im Bezirk Pankow zur Verfügung, an der sich Lutz Müller bereits seit längerer Zeit mit der Aufarbeitung von motorischen Defiziten seiner Schüler auseinandersetzt. Die Gelegenheit, in Form einer Hospitation von seinem Erfahrungsschatz zu profitieren, nutzen wir und insgesamt 15 weitere interessierte Sportlehrkräfte ausgesprochen gern. Neben der Stärkung der Hand-Auge-Koordination und dem Training der Rhythmisierungsfähigkeit füllten zahlreiche staffelorientiere Laufspiele das Stundenbild. Die Freunde an der Bewegung war den teilnehmenden Kindern deutlich anzumerken und dürfte auch als Motivation für die Errichtung zukünftiger Bewegungsfördergruppen durch die anwesenden Sportlehrkräfte dienen.
Im Anschluss der passiven Hospitation hieß es für unsere Workshop-Teilnehmer selbst den aktiven Teil mitzugestalten. Wie gewohnt führten uns unsere Referenten Endré Puskas und Marcel Werner vom Sport- und Gesundheitspark die unerschöpflichen Möglichkeiten der “freundbetonten Bewegungsschule” vor Augen. Auch bei diesem Workshop stand das “Sportarten-Zapping” im Fokus der Stundengestaltung.
Sich das Freizeitverhalten der Kinder zu Nutze zu machen (“weggeklickt wird, was nicht gefällt”), darum geht es bei diesem Konzept, indem die Regeln, Sportarten und Übungsinhalte recht schnell und stetig wechseln. Die Kinder sollen sich möglichst viel bewegen, keine Langeweile verspüren und die Steigerung der Leistungsfähigkeit sich eher spielerisch und unbewusst entwickeln.
Durch die dargebotenen Inhalte dieser Veranstaltung sind wir uns sicher, dass die Teilnehmer des Pankower Workshops viele Anregungen für die Stundengestaltung in den Bewegungsfördergruppen sammeln konnten. Wir freuen uns bereits jetzt darauf, dass viele neue Bewegungsfördergruppen ab dem Schuljahr 2016/17 entstehen, indem die Übungsleiter Ihrer Kreativität zur Aufarbeitung motorischer Defizite Ausdruck verleihen können.
Da wir zudem stets bestrebt sind, die Kinder in den organisierten Sport zu überführen, konnten wir auch Gäste eines erfolgreichen Berliner Mehrspatenvereines begrüßen, mit dem erste Kooperationsansätze gezielt vorbereitet werden (weitere Informationen folgen in Kürze).
Gern möchten wir uns noch einmal herzlich bei unseren Referenten Lutz Müller, Endré Puskas und Marcel Werner für die lehrreiche Veranstaltung bedanken.
Nachdem wir am 21.05.16 mit unserer Talentiade in der Sporthalle Charlottenburg zu Gast waren und dort 159 sportlich begeisterten Kindern die Berliner Sportlandschaft näher bringen konnten, standen am 13.06.16 wieder die Kinder mit “motorischem Förderbedarf” im Zentrum unseres Interesses. Im Horst-Käsler Sportzentrum versammelten sich infolgedessen interessierte Sportlehrkräfte, um sich mit unserem Angebot vertraut zu machen. Auch wenn sich die Teilnehmerzahl der Schulen im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf am Deutschen Motorik-Test wieder von 12 auf 20 Schulen gesteigert hat, besuchten nur wenige Sportlehrkräfte unsere Informationsveranstaltung. Da wir jedoch bereits im vergangenen Schuljahr aus einer geringen Teilnehmerzahl die Errichtung vergleichsweiser vieler Bewegungsfördergruppen organsieren konnten, hoffen wir auch in diesem Jahr einen ähnlichen Erfolg vorweisen zu können.
Neben den drei bereits existierenden Bewegungsfördergruppen im Bezirk (Birger-Forell-Grundschule, Grunewald-Grundschule, Helmut-James-von-Moltke-Grundschule), ist es unser Ziel, noch weitere Angebote an den Schulen zu etablieren, die eine freundbetonte sportliche Betätigung (primär der Kinder in den DMT-LK 1/2) unterstützen. Die Aufgeschlossenheit der Teilnehmer in Hinblick auf unser Vorhaben, lässt uns positiv in die Zukunft blicken, dass neben den vielen Talenten in Charlottenburg-Wilmersdorf auch die noch “bewegungsfernen Kinder” adäquat gefördert und gefordert werden. Noch in diesem Schuljahr werden wird wieder einen Workshop für den Bezirk initiieren, der den Sportlehrkräften wertvolle Hilfestellungen an die Hand gibt, wie Kinder mit motorischem Förderbedarf entsprechend motiviert werden können.
Im Rahmen des Projektes BERLINHATTALENT werden mithilfe des Deutschen Motorik-Tests auch jene Kinder mit motorischem Förderbedarf identifiziert. Um diese Kinder entsprechend ihres Leistungsstandes zu fördern, wurden in Schulen sogenannte Bewegungsfördergruppen eingerichtet.
Etwa 10 Kinder befinden sich in den homogenen Gruppen. Dort haben sie einmal wöchentlich die Möglichkeit unter dem Motto „Bewegung macht Spass“ zahlreiche neue Bewegungserfahrungen zu sammeln. Durchgeführt werden die Bewegungsfördergruppen von Sportlehrern und/oder qualifizierten Trainern und Übungsleitern. Zum jetzigen Zeitpunkt konnten wir bereits 18 Bewegungsfördergruppen in 15 Schulen aufbauen. Somit nutzen über 180 Kinder ein zusätzliches Sportangebot neben dem regulären Unterricht in der Schule.
Die Berlin Recycling GmbH stellte uns die Bewegungsfördertonnen zur Verfügung, die mit zusätzlichen Sportmaterialien aus dem Budget der Senatsverwaltung für Gesundheit ausgestattet wurden. Neben Hockeyschlägern, diversen Bällen und Markierungsleibchen befinden sich noch weitere Sportmaterialien in der Tonne, welche jede Schule erhält, die eine Bewegungsfördergruppe ins Leben ruft.
Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz der teilnehmenden Kinder bzw. der Übungsleiter, die uns versicherten, dass die ersten sportlichen Erfolge bereits nach kurzer Zeit eintraten. Gern möchten wir das Projekt weiter etablieren und zahlreichen Schulen die Möglichkeit bieten, ihre Kinder mit motorischem Förderbedarf nachhaltig zu “bewegen”.
Jan Lesener
Erste Impressionen aus den Schulen finden Sie hier:
Botschafterin des Projektes Berlin hat Talent, Britta Steffen Foto Juergen Engler
Mit einem Dutzend interessierter Sportlehrer aus den Pankower Grundschulen war unsere Informationsveranstaltung wieder einmal gut besucht. Durch die aktuell 16 aufgebauten Bewegungsfördergruppen in 13 Berliner Grundschulen (Stand 16.04.2016) konnten wir nun auch zahlreiche praktische Erfahrungen in der Durchführung des zusätzlichen Sportangebotes sammeln. Diese Informationen galt es am 13.04.2016 in den Räumlichkeiten des Olympiastützpunktes Berlin weiterzutragen. Gerade aufgrund der bereits vorab bestens informierten und zudem sehr aufgeschlossenen Sportlehrkräfte sind wir guter Dinge, noch viele weitere Kinder mit motorischem Förderbedarf „zu bewegen“.
“Motivierte Sportlehrkräfte aus dem Bezirk Pankow”
Leider sieht die Testplanung für das kommende Schuljahr den Bezirk Pankow nicht für die Durchführung des Deutschen Motorik-Testes (DMT) vor. Dies bedeutet, dass die kommenden Drittklässler nicht von dem Projekt „Berlin hat Talent“ partizipieren können, da der DMT die Grundlage für die Einschätzung der motorischen Leistungsfähigkeit darstellt. Gerade aus diesem Grund benötigen wir weitere Projektunterstützer, primär in Zusammenhang mit der Errichtung von Bewegungsfördergruppen, um einer breiten Masse an Kindern mit motorischem Förderbedarf den Zugang zu niedrigschwelligen Bewegungsangeboten zu ermöglichen. Denn nur durch eine große Anzahl von Kindern, die durch „Berlin hat Talent“ direkt in Sportvereine integriert bzw. durch Bewegungsfördergruppen geschult werden, liefern wir gute Argumente für die jährliche, flächendeckende „Betestung“ mithilfe des DMT.
Die Umsetzung unserer ehrgeizigen Ziele können wir nur mit Hilfe von Unterstützern leisten, von denen auf der Informationsveranstaltung viele anwesend waren. Wir freuen uns bereits auf den folgenden Workshop, der sich mit dem Thema „Wie motiviere ich Kinder mit motorischem Förderbedarf zum Sport?“ auseinandersetzt. Der Termin wird zeitnah durch persönliche Einladungen mitgeteilt.
„Berlin hat Talent“ ist ein bundesweit einzigartiges Projekt zur sportlichen Förderung des Nachwuchses: Alle Berliner Drittklässler sollen den Deutschen Motorik-Test absolvieren. Danach wird ihnen entsprechend ihrer Leistungen empfohlen, in Bewegungsfördergruppen den Spaß an Sport und Bewegung zu entdecken oder bei Talentiaden und später in Vereinen ihre besonderen Talente unter Beweis zu stellen.
Diese Tonne bringt Bewegung in den Schulsport! Im Rahmen der Initiative Berlin hat Talent sollen Berliner Schulen mit sogenannten Bewegungstonnen voller Sportgeräte ausgestattet werden. Am Donnerstag erhielt die Alt-Lankwitzer Grundschule als erste Schule ein solche Tonne. Mit dabei: Olympiasiegerin und Projektbotschafterin Britta Steffen.
Sportbotschafterin Britta Steffen mit der “Bewegungstonne” Foto: Juergen Engler
Im Beisein von Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen, LSB-Präsident Klaus Böger, Schulsportreferent Thomas Poller und Berlin Recycling-Marketingleiter Stephan Hartramph hat der Landessportbund Berlin heute in der Alt-Lankwitzer Grundschule die erste von zahlreichen „Bewegungstonnen“ an Berliner Grundschulen übergeben.
„Grundschulen, die im Rahmen des LSB-Projekts BERLINHATTALENT ihren Kindern mit motorischem Förderbedarf einmal pro Woche ein zusätzliches Sportangebot unterbreiten, erhalten von uns diese Tonne“, so Klaus Böger bei der Übergabe in der Alt-Lankwitzer Schulsporthalle. Die kostenfreie Tonne — zur Verfügung gestellt von Berlin Recycling — ist bestückt mit umfangreichem Sportmaterial wie Soft- und Tennisbällen, Hockeyschlägern, Wurfringen und Floorball-Pucks.
Britta Steffen, Schwimm-Olympiasiegerin und Sportbotschafterin des Projekts ist vom Nutzen der Bewegungstonne überzeugt: „Mit unserer Tonne wollen wir das zusätzliche Sportangebot des LSB noch abwechslungsreicher gestalten und mehr Begeisterung bei den Kindern wecken, die den Sport bisher noch nicht für sich entdeckt haben.“
Gruppenfoto der Übergabe Foto: Juergen Engler
Die Alt-Lankwitzer Grundschule hat bereits zwei Bewegungsfördergruppen mit rund 20 Kindern aufgebaut und Schulleiterin Angela Efinger hofft, „dass weitere Berliner Grundschulen unserem Beispiel folgen werden“. Als Ansprechpartner für die Grundschulen stehen im Landessportbund Berlin „Netzwerker“ zur Verfügung, an die sich Sportlehrkräfte wenden können. Link: www.berlin-hat-talent.de/das-projektteam/