Das ISTAF Berlin gehört ohne Zweifel zu einem der ganz großen Sportereignisse, die die Hauptstadt jährlich zu bieten hat. Als größtes Leichtathletikmeeting der Welt lockt das ISTAF regelmäßig Top-Athleten in das ehrwürdige Berliner Olympiastadion mit der markanten blauen Tartanbahn. Einmal bei den ganz Großen zu starten, davon träumen zahlreiche Kinder, die regelmäßig in Schule und Verein für ihr großes Ziel trainieren. Im Rahmen der ISTAF-Schülerläufe haben über 650 Kinder die Möglichkeit, ihren Idolen einerseits ganz nah zu sein und andererseits ihre Leistungsfähigkeit vor fast 50.000 begeisterten Zuschauern unter Beweis zu stellen. Doch um dabei zu sein, galt es sich bei den Vorentscheiden zu qualifizieren.
Als offizieller Partner des ISTAF Schools Cup war BERLIN HAT TALENT bei dem Vorentscheid im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark dabei. Dort hatten wir Gelegenheit, uns ein umfangreiches Bild von der Veranstaltung und den zahlreichen talentierten Leichtathleten zu machen und uns mit den Teilnehmern sowie deren Eltern auszutauschen. Neben vielen leuchtenden Kinderaugen konnte man mancherorts auch niedergeschlagene Teilnehmer antreffen, die ihr großes Ziel leider verpasst haben. Oft entscheiden zwischen Sieg und Niederlage eben nur Nuancen. Einer von ihnen ist der 11-jährige Emilio (Leichtathlet beim TSC Rudow), der zu den schnellsten Kindern seiner Grundschule (Charlie-Rivel-Grundschule) gehörte, die Teilnahme am Finale des ISTAF Schools Cup jedoch leider haarscharf verfehlte. Auch wenn Emilio etwas enttäuscht ist, lässt er sich von diesem „Rückschlag“ nicht entmutigen, will weiter fleißig trainieren und sein Bestes geben. Den Stolz des Vaters, selbst ehemaliger Fußballer und Ringer, kann er sich ohnehin Gewiss sein.
Besser lief es für die beiden Freundinnen Josephine (10 Jahre) und Anna (11 Jahre) von der Michael-Ende-Grundschule, die sich beide qualifizieren konnten. Trotz etwas Aufregung vor dem Start konnten sich die beiden Mädchen auf ihr Trainingsprogramm verlassen und eine überzeugende Leistung abrufen. Anna (Leichtathletin) wird in ihrem Heimatverein, den Neuköllner Sportfreunden, von Max Stadler trainiert, der im Projekt BERLIN HAT TALENT u.a. die Talentsichtungsgruppe in Treptow-Köpenick betreut. Josephine (Judoka) konnte auch fernab der Leichtathletik bereits erste Erfolge in ihrer Sportart erzielen. Neben einer erfolgreichen Teilnahme am ISTAF Schools Cup träumen die Freundinnen bereits von Teilnahmen bei Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen. Eine Einschulung an die Eliteschulen des Sports, die beide anstreben, wäre ein erster Schritt auf diesem ambitionierten Weg.
Wie Emilio werden auch die beiden Freundinnen aktiv von ihren Eltern unterstützt. Einmal mehr gilt es einen großen Dank an die zahlreichen engagierten Eltern auszusprechen, die ihren Kindern mit viel Herzblut zur Seite stehen und Motivation und Kraft spenden, unabhängig vom sportlichen Erfolg.
Wir freuen uns schon sehr auf das diesjährige ISTAF am 27. August 2017 im Berliner Olympiastadion, bei dem wir neben den Profi-Athleten auch dem talentierten Nachwuchs zujubeln können. Wir drücken allen Teilnehmern schon einmal fest die Daumen.
Jan Lesener