Schlagwort-Archiv: Informationsveranstaltung

Die Inklusionsnetzwerker von BERLIN HAT TALENT zu Gast beim Power Soccer Workshop

Power Soc­cer – was ist denn das?! Auch unse­ren bei­den Inklusionsnetzwerker*innen im Pro­gramm BERLIN HAT TALENT war die Sport­art Power Soc­cer vor kur­zem noch gänz­lich unbe­kannt. Doch das hat sich geändert!

Mit viel Vor­freu­de und Neu­gier besuch­ten sie am 26. April gemein­sam mit Karl Felix Heinz, Inklu­si­ons­be­auf­trag­ter beim Ber­li­ner Fuß­ball­ver­band, den Work­shop Power Soc­cer an der Bie­sal­ski-Schu­le in Ber­lin Zehlen­dorf – einem För­der­zen­trum für Kin­der mit kör­per­li­chen Behinderungen.

Span­nen­de Ein­drü­cke aus der Pra­xis die­ser neu­en Sport­art fin­det ihr hier

(Gemein­sam mit den För­der­zen­tren für Kin­der mit kör­per­li­chen Behin­de­run­gen und dem BFV ist es unser Ziel die Sport­art E‑Rollstuhlfußball in Ber­lin auf­zu­bau­en und auch für Men­schen mit schwe­ren phy­si­schen Behin­de­run­gen ein Sport­an­ge­bot zu schaffen.)

Vie­len Dank an Frau Tan­ja Walt­her-Ahrens und die Bie­sal­ski-Schu­le für die Ein­la­dung zu die­sem berei­chern­den Workshop.

Mit Bewegung aus der Krise”

LSB-Tagung über Fol­gen der Coro­na-Maß­nah­men für Kin­der und Jugend­li­che und wie die Pro­ble­me bewäl­tigt wer­den können.

Der Zeit­punkt war Zufall, pass­te aber per­fekt: Wäh­rend der Bun­des­tag am 21. April über Fol­gen der Coro­na-Maß­nah­men für Kin­der und Jugend­li­che beriet, ver­an­stal­te­te der LSB genau zeit­gleich sei­ne Fach­ta­gung „Mit Bewe­gung aus der Kri­se“ . Mehr als 70 Pro­zent der Kin­der und Jugend­li­chen lei­den unter den Nach­wir­kun­gen der Pan­de­mie, haben psy­chi­sche Pro­ble­me und moto­ri­sche Defi­zi­te. Zu die­sem Ergeb­nis kommt eine Arbeits­grup­pe aus meh­re­ren Minis­te­ri­en. Wäh­rend ihr Bericht an jenem Frei­tag im Bun­des­tag The­ma war, dis­ku­tier­te der LSB ein paar Kilo­me­ter wei­ter im Cent­re Fran­cais de Ber­lin mit rund 200 Vertreter*innen aus Sport­ver­ei­nen, und — ver­bän­den, Poli­tik, Bil­dung und Wis­sen­schaft eine Ant­wort dar­auf, wie die­se Pro­ble­me bewäl­tigt wer­den können.

  • Dr. Wehr, LSB Fachtagung "Mit Bewegung aus der Krise!" im Centre Francais de Berlin
    Dr. Wehr, LSB Fach­ta­gung “Mit Bewe­gung aus der Kri­se!” im Cent­re Fran­cais de Berlin

LSB-Tagung mit 200 Vertreter*innen aus Sport, Poli­tik, Bil­dung und Wissenschaft

Zum Bei­spiel mit mehr Bewe­gung im All­tag. Bewähr­te Mög­lich­kei­ten dafür gibt es jetzt schon vie­le. Sie müs­sen wei­ter ver­bes­sert und noch bes­ser genutzt wer­den. Das wur­de wäh­rend der Tagung erneut sehr schnell deut­lich: regel­mä­ßi­ger Sport­un­ter­richt mit qua­li­fi­zier­tem Fach­per­so­nal, beweg­ter Unter­richt, beweg­te Pau­sen, Ver­eins­ko­ope­ra­tio­nen mit Kitas und Schu­len, die der LSB seit über 25 Jah­ren för­dert, Sport-AGs in Ganz­tags­schu­len. So berich­te­te zum Bei­spiel Hen­ning Har­nisch von ALBA Ber­lin über die „Täg­li­che Sport­stun­de“, Ste­fa­nie Nowatz­ke von der LSB-Kita-Trä­ger­ge­sell­schaft „Kin­der in Bewe­gung“ gGmbH über die früh­kind­li­che Bewe­gungs­er­zie­hung und Lydia Dah­l­ke von der Gesell­schaft für Sport und Jugend­so­zi­al­ar­beit über nied­rig­schwel­li­ge Angebote.

In den Talk­run­den und Work­shops kam aber auch zur Spra­che, war­um Din­ge, die ein­fach schei­nen, oft schwie­rig umzu­set­zen sind. Das größ­te Pro­blem sind man­geln­de und maro­de Sport­stät­ten – nach wie vor. Im Ober­stu­fen­zen­trum KFZ-Tech­nik Ber­lin gibt es zum Bei­spiel kei­ne Sport­hal­le und der Weg zur nächs­ten Hal­le sei zu weit, berich­te­te Schul­lei­ter Ronald Rah­mig. „Es gibt qua­si kei­nen Sport­un­ter­richt an unse­rer Schu­le“, sag­te er. „Wir haben Tisch­ten­nis­plat­ten und wol­len einen Bas­ket­ball­korb anbrin­gen. „Das war’s“, beschreibt er die Lage. „Sport wird in den pri­va­ten Bereich ver­la­gert. Die Ver­bind­lich­keit ist nicht da. Sport ist nur ein Ange­bot, das man anneh­men kann oder nicht.“ Er möch­te aber, dass Jugend­li­che Sport als Mit­tel zur Gesund­erhal­tung für die nächs­ten 80 Jah­re begrei­fen.  Sport­ver­ei­ne sind für ihn eine sinn­vol­le Ergän­zung und Unter­stüt­zung, „aber die Kern­auf­ga­be liegt bei uns in der Schu­le, wo es eben krankt am Sport­un­ter­richt“, so sein Fazit. Till­mann Wormuth, Schul­sport­re­fe­rent des Lan­des Ber­lin, berich­te­te von der Ber­li­ner Schul­bau-Offen­si­ve. Damit soll der Sanie­rungs­stau an den Schu­len wei­ter abge­baut und neue Schu­len errich­tet wer­den. Damit ent­ste­hen auch neue Sport­hal­len. „Rund 400 neue Hal­len­tei­le, das ist ein gutes Zei­chen, aber das dau­ert noch”, so Till­mann Wormuth.

Aber viel Zeit bleibt nicht mehr, um die Fol­gen der Coro­na-Maß­nah­men für Kin­der und Jugend­li­che ein­zu­däm­men. Sonst sind sie unum­kehr­bar. Dar­auf wies Dr. Mar­co Wehr, Phy­si­ker, Philosoph,Tänzer und Buch­au­tor in sei­nem Impuls­re­fe­rat hin: „Was hat der Kopf mit dem Kör­per zu tun? Wes­halb Bewe­gung für alle Men­schen so wich­tig ist.” Er sag­te: „Der Kör­per muss geschult wer­den.” Sport sei die Modell­si­tua­ti­on per se für sozia­le Inter­ak­ti­on. „Nichts gegen Fil­me oder TV – aber in Maßen. Dann sol­len Kin­der lie­ber in den Ver­ein gehen und mit ande­ren Sport machen.”

Aber bei der Viel­falt der Mög­lich­kei­ten in einer Groß­stadt wie Ber­lin sind Wege in die Sport­ver­ei­ne nicht selbst­ver­ständ­lich. Dar­auf mach­te Chris­ti­an Krull auf­merk­sam, Vor­sit­zen­der der Sport­ju­gend Ber­lin. „Des­halb wol­len wir nach neu­en Mög­lich­kei­ten suchen, wie wir für die Ver­ei­ne wer­ben.” Wich­tig sei dabei vor allem die Ver­net­zung – auf allen Ebe­nen”, beton­te Ire­ne Schucht, LSB-Vize­prä­si­den­tin für Bil­dung und Wissenschaft.

Für LSB-Prä­si­dent Tho­mas Här­tel steht fest: „Sol­che Ver­an­stal­tun­gen müs­sen wir öfter wie­der­ho­len – in einem part­ner­schaft­li­chen Ver­hält­nis. Es gilt: Kin­der so früh wie mög­lich in Bewe­gung zu brin­gen.” Er zitier­te er aus der Süd­deut­schen Zei­tung. Iris Schül­ler von der Sport­fa­kul­tät der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen ant­wor­te­te dort in dem Inter­view „Sport ist das wich­tigs­te Schul­fach” auf die Fra­ge „War­um ist Sport so ein gutes Feld, um Kom­pe­ten­zen wie Fair­ness, Koope­ra­ti­on und Selbst­kom­pe­tenz zu erler­nen?”: „Weil es eine spie­le­ri­sche und wett­kämp­fe­ri­sche sozia­le Inter­ak­ti­on gibt. Im Mathe-Unter­richt sit­zen die Kin­der neben­ein­an­der. Da ist die Inter­ak­ti­on beschränkt.”

Foto-Cre­dit: Chris­ti­an Schnei­der, S.I.

Berlin sucht schlaue Leute“

Ber­lin sucht schlaue Leu­te“ hieß das Mot­to des Ber­lin-Tags, der am 11.03.2023 ca. 4.600 Besu­che­rin­nen und Besu­cher in der STA­TI­ON-Ber­lin will­kom­men hieß. Etwa 210 Stän­de aus den Berei­chen Kita, Schu­le, Jugend­amt und Ver­wal­tung prä­sen­tier­ten sich, um mit den Fach­kräf­ten von Mor­gen ins Gespräch zu kom­men. Mit dabei waren auch aus­ge­wähl­te Pro­gram­me aus dem Ber­li­ner Schul­sport, wie das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT, um auf die immense Wich­tig­keit von früh­zei­ti­ger Bewe­gungs­för­de­rung auf­merk­sam zu machen.

„Berlin sucht schlaue Leute“

Ber­lin sucht schlaue Leute“

Durch den direk­ten Aus­tausch mit den Ber­li­ner Schu­len und dem inter­es­sier­ten Fach­pu­bli­kum konn­te auf die aktu­el­len Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten im Pro­gramm hin­ge­wie­sen wer­den. Dazu gehö­ren fol­gen­de u.a. Inhalte:

  • Für Schu­len: Teil­nah­me am Deut­schen Moto­rik-Test und Ein­rich­tung von Bewegungsfördergruppen
  • Für Eltern: Infor­ma­ti­on über die Pro­gramm­in­hal­te und Hil­fe bei der Sportvereinssuche
  • Für das Ehren­amt: Unter­stüt­zung bei der Durch­füh­rung von Bewe­gungs­maß­nah­men wie Bewe­gungs­för­der­grup­pen oder Talentiaden
  • Für Ver­ei­ne: Durch­füh­rung von Bewe­gungs­för­der­grup­pen, Mit­glie­der­ge­win­nung z.B. über die Gut­schein­ak­ti­on, Teil­nah­me an Talen­tia­den durch Prä­sen­ta­ti­on ihrer Sportart

Seminar Schatzsuche statt Fehlerfahndung wird wieder durchgeführt

Die Fort­bil­dung „Schatz­su­che statt Feh­ler­fahn­dung“ für inter­es­sier­te Sport­lehr­kräf­te und Übungsleiter*innen star­tet nach der Pau­se wie­der in die nächs­te Runde.

Theorie Schatzsuche statt Fehlerfahndung Seminar

Theo­rie Schatz­su­che statt Feh­ler­fahn­dung Seminar

Am 20. und 21. Sep­tem­ber 2021 wer­den theo­re­ti­sche und vor allem prak­ti­sche Inhal­te ver­mit­telt, wie man Kin­der mit moto­ri­schem För­der­be­darf für eine regel­mä­ßi­ge sport­li­che Betä­ti­gung begeis­tern kann. Die Inhal­te des Semi­nars eig­nen sich beson­ders für Sport­lehr­kräf­te und Übungsleiter*innen, die bereits Bewe­gungs­för­der­grup­pen  im Pro­jekt BERLIN HAT TALENT durch­füh­ren oder zukünf­tig ger­ne eine sol­che lei­ten möchten.

Praxis Schatzsuche statt Fehlerfahndung Seminar

Pra­xis Schatz­su­che statt Feh­ler­fahn­dung Seminar

Des Wei­te­ren haben die Übungsleiter*innen der Bewe­gungs­för­der­grup­pen die Mög­lich­keit, sich u. a. bei dem Feed­back­se­mi­nar über ihre Erfah­run­gen aus­zu­tau­schen und gegen­sei­tig Tipps zu geben.

Refe­rent
Sascha Splett­stö­ßer

Ziel­grup­pe
Mit­ar­bei­ter/-innen aus Sport­ver­ei­nen, die mit Grup­pen im Grund­schul­al­ter arbei­ten bzw. arbei­ten wol­len, päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te aus Grund­schul­ein­rich­tun­gen, Mit­ar­bei­ter/-innen aus dem Pro­jekt BERLIN HAT TALENT — Schwer­punkt Bewegungsfördergruppen“

Teil­nah­me­bei­trag
€ 75,00

Ter­mi­ne
Mo. + Di., 20.09. und 21.09.2021, jeweils von 9.00 bis 16.00 Uhr und
Di., 18.01.2022, 9.00 bis 13.00 Uhr (Zwi­schen­aus­wer­tung) (20 LE)

Anmel­dung und wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter: Schatz­su­che statt Fehlerfahndung

BERLIN HAT TALENT beim Berufsbildungstag

Das LSB-Pro­jekt SPORTBUNT — Ver­ei­ne leben Viel­falt! ver­an­stal­te­te am 18. Juli in der Ger­hard-Schle­gel-Sport­schu­le einen Berufs­bil­dungs­tag für geflüch­te­te Men­schen . Die rund 100 Besu­cher/-innen konn­ten sich an zahl­rei­chen Stän­den über Aus­bil­dungs­mög­lich­kei­ten, Frei­wil­li­gen­diens­te oder ehren­amt­li­che Tätig­kei­ten im Sport informieren.

Stellenanzeigen Berliner Sportvereine

Vie­le Ver­ei­ne schrie­ben Stel­len aus
Foto Juer­gen Engler

Und auch wir stell­ten allen Inter­es­sier­ten unser Pro­gramm BERLIN HAT TALENT vor. An unse­rem Stand infor­mier­ten wir die Besu­cher/-innen vor allem dar­über, wie sich Hel­fer/-innen bei unse­rem Pro­gramm betei­li­gen können.

Interessenten am BERLIN HAT TALENT Stand

BERLIN HAT TALENT beim Berufs­bil­dungs­tag
Foto Juer­gen Engler

So gewin­nen wir hof­fent­lich zahl­rei­che neue Unter­stüt­zer/-innen für Talen­tia­den und ande­re Ver­an­stal­tun­gen sowie eini­ge Übungs­lei­ter/-innen für unse­re Bewe­gungs­för­der­grup­pen bzw. Talent­sich­tungs­grup­pen. Wir freu­en uns schon dar­auf, eini­ge unse­rer neu­en Hel­fer/-innen beim Fami­li­en­sport­fest im Olym­pia­park wie­der zu sehen.

 

 

Ich wünsche jeder Grundschule eine solche Bewegungsfördergruppe.“

Am 17. Mai 2019 fand in der Ger­hard-Schle­gel-Sport­schu­le des Lan­des­sport­bunds Ber­lin e.V. die 17. Fach­ta­gung Schul­sport statt. Neben BERLIN HAT TALENT war auch das Koope­ra­ti­ons­pro­gramm Schu­le und Sport­ver­ein/-ver­band der Sport­ju­gend Ber­lin mit einem Info-Stand vor Ort, um inter­es­sier­te Sport­lehr­kräf­te über unse­re Pro­gram­me zu infor­mie­ren. Ins­ge­samt waren rund 50 Teil­neh­mer/-innen anwesend.

Infostand bei der 17. Fachtagung Schulsport in der Gerhard-Schlegel-Sportschule

BERLIN HAT TALENT infor­miert auf der 17. Fach­ta­gung Schul­sport in der Gerhard-Schlegel-Sportschule

Nach der Eröff­nung der Ver­an­stal­tung von Dr. Chris­ti­an Habe­recht (Abtei­lungs­lei­ter Bil­dung im LSB Ber­lin), begrüß­ten die Vize­prä­si­den­tin Bil­dung und Wis­sen­schaft Ire­ne Schucht sowie Danie­la Mül­ler als Ver­tre­te­rin der Senats­ver­wal­tung für Inne­res und Sport die anwe­sen­den Teil­neh­mer/-innen.

Bild eines Vortrags mit Power-Point-Präsentation

Die Teil­neh­mer der Fach­ta­gung erhiel­ten inter­es­san­ten Input

Frau Mül­ler berich­te­te dar­über, dass sie die Gele­gen­heit erhielt, eine Bewe­gungs­för­der­grup­pe in Lich­ten­berg zu besu­chen. Sie war ange­tan, dass Kin­der mit einem hoch­ro­ten Kopf die Sport­hal­le glück­lich und zufrie­den ver­lie­ßen und nicht merk­ten, dass sie geför­dert wurden.

Ich wün­sche jeder Grund­schu­le eine sol­che Bewe­gungs­för­der­grup­pe.“ war ihr abschlie­ßen­des Fazit.

In das anschlie­ßen­de Impuls­re­fe­rat von Prof. Dr. Micha­el Pfitz­ner von der Uni­ver­si­tät Duis­burg-Essen zum The­ma „Leis­ten, Leis­tung und Erfolg im kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Sport­un­ter­richt“ wur­de eine beweg­te Pau­se ein­ge­baut. Die­se wur­de von den anwe­sen­den Sport­lehr­kräf­ten sehr gut ange­nom­men. Anschlie­ßend hat­ten sie die Mög­lich­keit, an ver­schie­de­nen Work­shops (z.B. Sport­ab­zei­chen und Kin-Ball) teil­zu­neh­men.

BERLIN HAT TALENT auf dem Fachtag Begabungsförderung

Für den ers­ten Fach­tag Bega­bungs­för­de­rung hat sich die Senats­ver­wal­tung für Bil­dung, Jugend und Fami­lie eine beson­ders schö­ne Loca­ti­on aus­ge­sucht, das Zeiss-Groß­pla­ne­ta­ri­um in Ber­lin Prenz­lau­er Berg. Doch neben einem kur­zen Blick ins Uni­ver­sum wur­den vor allem die Emp­feh­lun­gen der Exper­ten­kom­mis­si­on zum The­ma Bega­bungs­för­de­rung unter der Lei­tung von Prof. Dr. Tho­mas Traut­mann vorgestellt.

Wel­che Poten­zia­le brin­gen die Ber­li­ner Kin­der mit und vor allem wie kann ich die­se einer­seits ent­de­cken und ande­rer­seits gezielt wei­ter­ent­wi­ckeln? Nicht nur auf die­se Fra­ge gab es in den Fach­vor­trä­gen, Work­shops oder dem Markt der Mög­lich­kei­ten zahl­rei­che Ant­wor­ten. Wel­chen Stel­len­wert die Bega­bungs­för­de­rung für die Gerech­tig­keit und Zukunfts­si­che­rung unse­rer Gesell­schaft dar­stellt, wur­de von Bil­dungs­se­na­to­rin San­dra Schee­res in ihrem Gruß­wort unter­stri­chen. Auch der Sport wur­de mit drei Pro­jek­ten vor­ge­stellt. Neben „Pro­fi­ver­ei­ne machen Schule/Kita“, Jugend trai­niert für Olym­pia & Para­lym­pics prä­sen­tier­te sich auch das Pro­jekt BERLIN HAT TALENT den inter­es­sier­ten Besu­chern aus Schu­len, Kitas, der öffent­li­chen Ver­wal­tun­gen sowie der Wissenschaft.

BERLIN HAT TALENT auf dem Fachtag Begabungsförderung

BERLIN HAT TALENT auf dem Fach­tag Begabungsförderung

In dem Gesamt­kon­zept sind die zahl­rei­chen Initia­ti­ven und Pro­jek­te anschau­lich dar­ge­stellt. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie hier.

Eliteschule des Sports unterstützt beim DMT

Ab Mit­te Sep­tem­ber geht es wie­der los: der Deut­sche Moto­rik-Test wird an zahl­rei­chen Ber­li­ner Grund­schu­len durch­ge­führt. Die­ses Jahr wer­den erst­ma­lig sie­ben Bezir­ke getes­tet, wes­halb wir uns beson­ders über die Unter­stüt­zung der Sport­schu­le im Olym­pia­park – Poel­chau-Schu­le freu­en. Denn im Rah­men eines Schul­kur­ses tes­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Sport­schu­le unter der Lei­tung von Mat­thi­as-Cars­ten Rös­ner (Schul­lei­ter) und Cars­ten Rich­ter (Sport­ko­or­di­na­tor) die Kin­der ihrer Part­ner-Grund­schu­len in den Bezir­ken Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf und Spandau.

Schüler/-innen balancieren

BERLIN HAT TALENT, Sport­schu­le im Olym­pia­park — Poel­chau Schu­le, DMT-Schu­lung, Balancieren

Um den Schü­le­rin­nen und Schü­lern den Ablauf und die rich­ti­ge Durch­füh­rung des Deut­schen Moto­rik-Tests näher­zu­brin­gen, fand am 28. August eine Schu­lung an der Sport­schu­le im Olym­pia­park statt. Unse­re Netz­wer­ker erklär­ten der Grup­pe die Hin­ter­grün­de und den Ablauf des Pro­jekts. Im Pra­xis­teil zeig­te René Orgis, Lei­ter des Test­teams, den ins­ge­samt 16 Schü­le­rin­nen und Schü­lern anschlie­ßend, wor­auf es bei der kor­rek­ten Durch­füh­rung der acht Test­auf­ga­ben ankommt. Dabei ist es sehr wich­tig, dass die Mes­sun­gen exakt und von allen Tes­tern gleich aus­ge­führt wer­den, damit die erho­be­nen Ergeb­nis­se ver­gleich­bar sind. Mit gro­ßem Inter­es­se haben die ange­hen­den DMT-Tes­ter zuge­hört und wich­ti­ge Fra­gen zum Test­ab­lauf gestellt. In den kom­men­den Wochen wer­den die Kennt­nis­se und Abläu­fe gefes­tigt, so dass sie zum Start der Tests bes­tens auf die kom­men­de Auf­ga­be vor­be­rei­tet sind.

Schülerinnen machen Sit-ups

BERLIN HAT TALENT, Sport­schu­le im Olym­pia­park — Poel­chau Schu­le, DMT-Schu­lung, Sit-ups

Wir bedan­ken uns schon jetzt für die die groß­ar­ti­ge Unter­stüt­zung der Sport­schu­le im Olym­pia­park — Poel­chau Schu­le und freu­en uns auf die zukünf­ti­ge Zusammenarbeit.

BERLIN HAT TALENT auf der 3. Landeskonferenz Sport und Gesundheit des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow

Wie kön­nen Akteu­re aus den Berei­chen Bil­dung, Erzie­hung, Gesund­heit und Sport effek­tiv zusam­men­ar­bei­ten, um Kin­dern den Zugang zur regel­mä­ßi­gen Bewe­gung in Schu­le und Sport­ver­ein zu ermög­li­chen? Unter die­sem Mot­to lässt sich die 3. Lan­des­kon­fe­renz Sport und Gesund­heit des Lan­des­sport­bun­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern (LSB M‑V) zusam­men­fas­sen, die am 19. April 2018 im Bür­ger­haus in Güs­trow statt­fand. Neben zahl­rei­chen Sport­lehr­kräf­ten, Übungs­lei­tern, Erzie­hern, Ärz­ten sowie Ver­tre­tern des Bil­dungs­mi­nis­te­ri­ums und Kran­ken­kas­sen folg­ten auch wir vom Lan­des­sport­bund Ber­lin mit dem Pro­jekt BERLIN HAT TALENT der freund­li­chen Ein­la­dung des LSB M‑V.

BERLIN HAT TALENT auf der 3. Landeskonferenz Sport und Gesundheit, Foto: LSB M-V /Adrian

BERLIN HAT TALENT auf der 3. Lan­des­kon­fe­renz Sport und Gesund­heit, Foto: LSB M‑V /Adrian

Nach einer „beweg­ten Eröff­nung“ (leben­di­ge Sta­tis­tik) durch Mode­ra­to­rin Dör­te Gra­ner sowie ein­füh­ren­den Wor­ten von Andre­as Bluhm (Prä­si­dent des LSB M‑V), der die Not­wen­dig­keit regel­mä­ßi­ger sport­li­cher Bewe­gung her­aus­stell­te, folg­ten Impuls­re­fe­ra­te von Prof. Dr. Eck­art Balz (Ber­gi­sche Uni­ver­si­tät Wup­per­tal) und Jörg Heus­ler (Gesund­heits­amt Vor­pom­mern-Rügen). Die gesund­heit­li­chen Fol­gen von Inak­ti­vi­tät in der Schu­le sowie der gestei­ger­te Medi­en­kon­sum wur­den als zen­tra­le Risi­ko­fak­to­ren für die Gesund­heit der Kin­der iden­ti­fi­ziert. Gleich­zei­tig zeig­ten die gesam­mel­ten Gesund­heits­da­ten der Schul­ein­gangs­un­ter­su­chun­gen der ver­gan­ge­nen Jah­re, dass sich ein Abwärts­trend sowohl von der moto­ri­schen Leis­tungs­fä­hig­keit als auch des all­ge­mei­nen Gesund­heits­zu­stan­des der Kin­der in  Meck­len­burg-Vor­pom­mern abzeich­ne­te. Die­sem Trend gilt es ent­ge­gen­zu­wir­ken und so wur­de in den fol­gen­den fünf Work­shops inten­siv über Lösungs­stra­te­gien diskutiert.

Vom moto­ri­schen Test zur qua­li­fi­zier­ten Bewe­gungs­emp­feh­lung“ hieß der Work­shop 5, der von den Refe­ren­ten Jani­ne Gegusch und Jan Lese­ner vom LSB Ber­lin durch­ge­führt wur­de. Nach einer aus­führ­li­chen Dar­stel­lung des Deut­schen Moto­rik-Tests sowie den dif­fe­ren­zier­ten Ansät­zen des Pro­jek­tes BERIN HAT TALENT (Talent- und Bewe­gungs­för­de­rung) stell­te sich die Fra­ge, ob eine ähn­li­che Umset­zung auch in dem Flä­chen­land Meck­len­burg-Vor­pom­mern umsetz­bar wäre. Die Teil­neh­mer/-innen des Work­shops zeig­ten sich sehr offen, dem Ber­li­ner Modell in Tei­len zu fol­gen und nach Mög­lich­kei­ten der Imple­men­tie­rung zu suchen. Gera­de von Sei­ten der Medi­zin herrsch­te ein gro­ßes Inter­es­se an einer zukünf­ti­gen Zusam­men­ar­beit. Auch wenn die Initia­ti­ve viel Zuspruch erhielt, muss­te man kon­sta­tie­ren, dass eine Umset­zung des gesam­ten Pro­jek­tes nicht ganz so ein­fach zu rea­li­sie­ren ist. Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist ein Land der Diver­si­tät, in der klei­ne Dör­fer und gro­ße Städ­te zahl­rei­che Unter­schie­de in den Mög­lich­kei­ten der Sport­för­de­rung offen­ba­ren. Zudem fehlt es aktu­ell noch an finan­zi­el­ler und orga­ni­sa­to­ri­scher Unter­stüt­zung sei­tens der Lan­des­re­gie­rung, um ein ähn­li­ches Pro­gramm zu initi­ie­ren. Bewe­gung und Sport stel­len nicht nur in Ber­lin ele­men­ta­re Bau­stei­ne für eine gesun­de Zukunft der her­an­wach­sen­den Gene­ra­ti­on dar. Wir hof­fen, dass wir ein paar neue Erkennt­nis­se lie­fern konn­ten, wie es gelin­gen kann, aus den Ergeb­nis­sen moto­ri­scher Tests qua­li­fi­zier­te Inter­ven­ti­ons­maß­nah­men zu initi­ie­ren und durch­zu­füh­ren, von denen talen­tier­te Kin­der wie eben jene mit moto­ri­schem För­der­be­darf glei­cher­ma­ßen profitieren.

Jan Lese­ner

Ein Projekt zeigt Wirkung

Pres­se­ge­spräch über „Ber­lin hat Talent” mit Klaus Böger, Pro­fes­sor Jochen Zin­ner und Pro­fes­sor Bernd Wolfarth

Wenn ein Pro­jekt seit 2011 läuft und es wird dar­über öffent­lich eher sel­ten gere­det, ist das ein gutes Zei­chen. Denn es spricht dafür, dass es eine gro­ße und zugleich erfolg­rei­che Unter­neh­mung ist. Mit die­ser eher lau­ni­gen Fest­stel­lung star­te­te LSB-Prä­si­dent Klaus Böger am 27. Novem­ber im LSB ein Zwi­schen­fa­zit-Pres­se­ge­spräch zum bun­des­weit ein­zig­ar­ti­gen Nach­wuchs­för­der­pro­jekt „Ber­lin hat Talent“ und den posi­ti­ven Wir­kun­gen, die es zuneh­mend zei­tigt. „Wenn etwas gut gelingt, und das ist hier der Fall, wird das oft zu wenig her­vor­ge­ho­ben.“ In andert­halb inten­si­ven, infor­ma­ti­ven Stun­den, in denen Böger, Prof. Jochen Zin­ner (OSP-Lei­ter 1995–2013, jetzt Direk­tor Insti­tut für Leis­tungs­sport der Hoch­schu­le für Gesund­heit & Sport, Tech­nik und Kunst/H:G, die das Pro­jekt wis­sen­schaft­lich beglei­tet), DOSB-Olym­pia­ar­zt Prof. Bernd Wolf­arth und Dr. Tho­mas Pol­ler von der Senats-Bil­dungs­ver­wal­tung Fak­ten zuhauf zur Sache lie­fer­ten, wur­de das über­zeu­gend getan. „Ber­lin hat Talent“ ist in den Jah­ren sei­ner Exis­tenz eine Art Klein-PISA (das euro­päi­sche „Pro­gramm zur Inter­na­tio­na­len Schü­ler­be­wer­tung“ bei Lese‑, Mathe- und natur­wis­sen­schaft­li­cher Kom­pe­tenz) für Dritt­kläss­ler in sport­li­chen Belan­gen gewor­den und hat – so Böger — „ein Aus­maß ange­nom­men, dass wir nun eine Extra-Aus­bil­dung dafür anbieten“.

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Pres­se­ge­spräch zu den aktu­el­len Ergeb­nis­sen des Pro­jek­tes BERLIN HAT TALENT, Foto Jür­gen Engler

Am Beginn des Pro­jekts steht der Deut­sche Moto­rik-Test (DMT) mit sei­nen acht Übun­gen zu Aus­dau­er, Kraft, Schnel­lig­keit, Koor­di­na­ti­on und Beweg­lich­keit, der jähr­lich seit 2011 in Ber­li­ner Stadt­be­zir­ken durch­ge­führt wird und 2018/19 Flä­chen­de­ckung in der Haupt­stadt errei­chen soll. Fast 30 000 Dritt­kläss­ler sind bis­her auf ihre moto­ri­sche Kom­pe­tenz getes­tet wor­den – zuver­läs­si­ge Aus­sa­gen zur Fit­ness und Risi­ko­fak­to­ren lie­gen damit vor. Die­se Daten­ba­sis, so die Refe­ren­ten uni­so­no, ist vor allem eine Chan­ce. Jochen Zin­ner: „Es ist nicht so, dass man sagen muss, es hat alles kei­nen Zweck! Es hat Zweck! Wir sind noch nicht zu spät!“ Klaus Böger: „Mit ‘Ber­lin hat Talent’ sind wir nicht beim ‘müß­te, soll­te, könn­te’ ste­hen geblie­ben, die erho­be­nen Daten bie­ten die außer­or­dent­lich gro­ße Mög­lich­keit dafür, Nega­tiv­trends entgegenzuwirken.“

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Die Bewe­gungs­för­der­grup­pe der Grund­schu­le am Ama­li­en­hof bei Schnup­per­trai­ning bei den Was­ser­freun­den Span­dau 04, Foto: Jür­gen Engler

Das geschieht zum Bei­spiel in 41 gebil­de­ten Bewe­gungs­för­der­grup­pen (BFG) für Kids mit Defi­zi­ten (ca. 500 Teil­neh­mer) und sechs Talent­sich­tungs­grup­pen (TSG) mit 90 Kin­dern „sport­li­cher Bega­bung“. Immer wie­der wur­de im Gespräch dar­auf hin­ge­wie­sen, dass „Ber­lin hat Talent“ inhalt­lich bedeu­te, „mehr als nur Sport zu machen“. Seit Sep­tem­ber läuft eine halb­jähr­li­che Aus­bil­dung mit Hoch­schul­zer­ti­fi­kat – die ers­te Grup­pe umfasst 40 Inter­es­sen­ten — zum Bewe­gungs- und Talent­coach. Mit dem Win­ter­se­mes­ter 2018/19, so Böger, wol­le man auch die Ein­füh­rung eines neu­en Bache­lor-Stu­di­ums für Sport-Sozi­al­ar­bei­ter errei­chen. Dass sich der LSB dabei auch finan­zi­ell enga­giert und Mit­tel aus sei­nem Haus­halt bei­steu­ert, ist für Klaus Böger „eine loh­nen­de und lang­fris­ti­ge Investition“.

Text: Klaus Weise

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