Viele der Kinder, die uns auf den Talentiaden besuchen, sind noch in keinem Sportverein organisiert und wissen auch (noch) nicht genau, welche ihre zukünftige “Lieblingssportart” sein könnte. Auf dieser Suche wollen wir die Kinder in enger Zusammenarbeit mit den Sportfachverbänden unterstützen.
Um eine Sportart wirklich kennenzulernen, reicht der Ausschnitt auf den Talentiaden sicherlich nicht aus. Aus diesem Grund bieten die Sportarten jeweils Probetrainings für interessierte Kinder an. Besonders erfolgreich funktioniert dies z.B. im modernen Fünfkampf.
Insgesamt folgten 22 Kinder im Anschluss an die Talentiade in Charlottenburg-Wilmersdorf der Einladung zum Probetraing. Wir hoffen natürlich sehr, dass sich einige der anwesenden Kinder auch zukünftig für die Sportart entscheiden werden.
Teilnehmer des Probetraining in der Sportart Moderner Fünfkampf auf dem Gelände des Olympiaparks Berlin
Am vergangenen Samstag, den 10.06.2017, fand im Friedrich-Ebert-Stadion wieder einmal der Tempelritter-Cup statt. Organisiert wurde dieser von der LT Süd, dem S.S.V Lichtenrade und der TSV Tempelhof-Mariendorf. 150 Teilnehmer bestritten den Wettkampf in der Altersklasse U10. An den folgenden Stationen galt es sich zu beweisen: 40 m, Weitsprungstaffel, Medizinballstoßen (1kg Kugel), 40 m Hindernis-Sprint-Pendelstaffel, Tandem-Team-Biathlon.
Vor dem Wettkampf wirkten die Mitglieder des Teams “Neuköllner Max” noch recht entspannt
Mit dabei waren auch 5 Kinder der Talentsichtungsgruppe (TSG) aus Treptow-Köpenick, die zusammen mit Vereinsmitgliedern der LG Nord aus Neukölln ein schlagkräftiges Team darstellten. Einmal an einem sportlichen Wettkampf teilzunehmen war für die Kinder der TSG schon eine einmalige Erfahrung, dass am Ende sogar der 1. Platz heraussprang, war wohl einzigartig. Timo lief den 40 m‑Sprint sogar unter 7 Sekunden und gehörte damit zu den schnellsten Kindern der gesamten Veranstaltung.
Vor dem Start gab es noch einmal letzte Hinweise von unserem Übungsleiter Max Stadler
Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer für dieses super Ergebnis.
Abschließend konnte sich das Team tatsächlich über den 1. Platz und den Siegerpokal freuen!
Neben der erhaltenen Siegerurkunde stellte wohl vor allem der gewonnene Pokal das Highlight des Tages dar. Selbstverständlich wurde der Erfolg auch ausgiebig gefeiert! Unterstützt durch zahlreiche, stolze Eltern war die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg. Ein herzliches Dankeschön gilt vor allem unserem Übungsleiter Max Stadler, der die Teamstaffel betreute.
Wir sind ständig bestrebt, unser Projekt BERLINHATTALENT weiterauszubauen und stetig zu verbessern. Dies beinhaltet auch die Erarbeitung geeigneter Fortbildungsangebote für bereits in das Projekt eingebundende sowie zukünftig interessierte Übungsleiter.
In diesem Zusammenhang wurde in Kooperation mit unserem wissenschaftlichen Partner der H:G Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst das Hochschulzertifikat Bewegungspädagoge (FH) bzw. Bewegungs-/Talentcoach (FH) ins Leben gerufen. Neben der Darstellung von geeigneten Übungsformen für die entsprechenden Zielgruppen (“Talente” und “Kinder mit motorischem Förderbedarf”) geben renommierte Referenten Einblicke u.a. in die Themenbereiche Pädagogik, Medizin, Sportwissenschaft und Didaktik.
Olympia-Sieger Karl Schulze schaute bei der Talentiade in der Sömmeringhallevorbei, wo sich talentierte Drittklässler aus Charlottenburg-Wilmersdorf ausprobieren konnten.
Karl Schulze — Olympiasieger im Rudern
156 Kinder kamen zur Talentiade nach Charlottenburg, um sich in 13 verschiedenen Sportarten zu versuchen. Moderner Fünfkampf, Golf und Kanu waren mit dabei – und auch Berlins Olympia-Ruderer Karl Schulze, der den Grundschülern seinen Sport zeigte und fleißig Autogramme verteilte.
BERLINHATTALENT (BHT): Auf welchem Weg hast du zum Rudersport gefunden?
Karl Schulze (K.S.): Ich kam mit dem Rudern durch meine Familie in Verbindung. Ich bin bereits die dritte Generation, die rudert – sowohl meine Großeltern als auch meine Eltern rudern heute noch. Deshalb war ich schon als Kind oft bei Wettkämpfen dabei und der Weg, selbst damit anzufangen, sehr kurz. Mit neun Jahren begann ich mich intensiver für den Sport zu interessieren. Die Kinder, die bei den Talentiaden mitmachen, sind auch in diesem Alter – das finde ich perfekt.
Anfangs hat mir weniger das Rudern selbst Spaß gemacht – es ging mehr um das Kollektiv in der Trainingsgruppe. Als dann der eine oder andere Erfolg kam, weckte das meinen Ehrgeiz.
BHT: Was war nötig, damit du den Einstieg in den Leistungssport schaffen konntest?
K.S.: Der wichtigste Faktor ist natürlich die Familie, die dem Sport gegenüber aufgeschlossen sein muss und die Förderung des Kindes anstreben sollte. Meine Eltern haben immer versucht, alles möglich zu machen, und darüber bin ich sehr froh.
Als der Landestrainer auf mich aufmerksam wurde, war der Weg an die Sportschule die nächste Konsequenz. Auch das ist ein wichtiger Baustein – dann ist die Verbindung zwischen Sport und Schule optimal.
BHT: Wieso hast du dich dafür entschieden, BERLINHATTALENT zu unterstützen?
K.S.: Ich hatte durch andere Sportler von eurem Projekt gehört und wusste deshalb schon Bescheid, als ihr mich angesprochen habt. Einerseits ist es natürlich so, dass ich mit der Zeit in die Vorbildrolle reingerutscht bin. Zudem bin ich der Meinung, dass Sport – egal auf welchem Niveau – immer wichtig ist. Das beginnt in jungen Jahren, wenn Spaß und Freizeitsport im Vordergrund stehen. Wenn die Talentiaden dazu motivieren können, ist das super. Später wird man sehen, wer sich wie weiter entwickelt und vielleicht in den Hochleistungssport übergeht.
BHT: Welche Chance siehst du in dem Projekt für die Kinder?
K.S.: Ich denke, dass die Kinder – abgesehen von der Bewegung – Dinge lernen können, die sie auch im Alltag benötigen, z.B. Konzentration, Teamgeist und Durchsetzungsvermögen. Ich selbst spüre immer wieder, wie mir diese Schlüsselqualifikationen im Leben neben dem Sport helfen. Aber in meinen Augen ist der Spaß im sozialen Gefüge zunächst das Wichtigste.
Neben Lisa Unruh und Annika Schleu ist Karl Schulze bereits der dritte prominente Berliner Athlet, der in diesem Jahr eine Talentiade im Rahmen des Projektes BERLINHATTALENT besucht hat.
Annika Schleu und Karl Schulze unterstützen BERLINHATTALENT
156 Teilnehmer, 13 Sportarten, 2 Olympiateilnehmer, eine olympische Goldmedaille und viele sportbegeisterte Eltern auf der Tribüne. Unsere Talentiade am vergangenen Samstag kann wahrlich als voller Erfolg gewertet werden. Selten haben wir bei unseren Talentiaden so viele Teilnehmer. Auch 13 unterschiedliche Sportarten bieten einen guten Überblick über die Berliner Sportlandschaft. Erstmalig zählte auch Tischtennis zu unserem Portfolio, herzlich Willkommen bei BERLINHATTALENT.
Talentiade in Charlottenburg-Wilmersdorf
Auf dem Parkett wurde den Kindern in der Sömmeringhalle wirklich unheimlich viel geboten. Neben elektronischen Pistolen im Modernen Fünfkampf, einer riesigen aufblasbaren Zielscheibe beim Golf oder Kanus auf Schaumstoffmatten, die vertretenden Sportarten haben sich von ihrer besten Seite gezeigt. Der hohe Aufwand wurde durch zahlreiche leuchtende Kinderaugen belohnt und spiegelt sich hoffentlich in steigenden Mitgliederzahlen der anwesenden Sportvereine wieder.
Golf auf der Talentiade in Charlottenburg-Wilmersdorf
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war sicherlich der Besuch von Olympiasieger Karl Schulze, der Gold für Berlin im Rudern erlangen konnte sowie die Olympiateilnehmerin Annika Schleu aus dem Modernen Fünfkampf, die zudem als Athletensprecherin fungiert. Beide Athleten hoben heraus, dass Sport in erster Linie Spaß machen sollte, der Ergeiz und die Teilnahme an Wettkämpfen ergeben sich dann von ganz allein. Sie berichteten zudem von ihren sportlichen Karrieren und motivierten die Kinder zu einer regelmäßigen sportlichen Bewegung. Neben den beiden sportlichen Vorbildern konnten die Kinder auch eine echte olympische Goldmedaille bestaunen, sammelten fleißig Autogramme und werden den Veranstaltungstag wohl noch lange in Erinnerung behalten.
Annika Schleu und Karl Schulze unterstützen Berlin hat Talent
Für eine optimale Symbiose aus Sport und Schule zeichnen sich vor allem die Eliteschulen des Sports aus. Matthias Rösner, Schulleiter der Sportschule im Olympiapark – Poelchau Schule, gab Einblicke in den Alltag an seiner Schule, hob die Möglichkeiten heraus und beantwortete am Informationsstand die Fragen der interessierten Eltern.
Schulleiter Matthias Rösner von der Sportschule im Olympiapark
Mit der Talentiade in Spandau am 17.06.17 schließen wir das Schuljahr 2016/17 ab und freuen uns bereits jetzt auf die talentierten Spandauer Drittklässler.
Am Mittwoch-Nachmittag, den 3.5.2017, trafen sich die Verantwortlichen der Grundschulen aus dem Stadtteil Berlin-Mitte zu einem Austausch über die Einrichtung der Bewegungsfördergruppen. Im Vordergrund standen dabei die grundlegenden Voraussetzungen wie die Anzahl der Kinder oder verfügbare Hallenzeiten.
Auch wenn besonders der zweite Aspekt Schwierigkeiten mit sich bringt, konnten im Gespräch Lösungen gefunden werden – sei es den Start der Gruppe ins kommende Schuljahr zu verlegen oder die Nutzung von Gymnastik-/ Psychomotorik-Räumen, die ebenso ausreichend sind. Denn am Ende interessieren sich die Jungen und Mädchen nicht für die Größe der Halle, vielmehr können sie sich überall austoben.
Als weitere Besonderheit sei hier die zum Teil sehr hohe Anzahl an Schülerinnen und Schülern erwähnt, die eine Förderung benötigen. Im Vergleich zu anderen Stadtgebieten sind die Zahlen fast doppelt so hoch. Daher stehen diese Schulen nun an oberster Stelle der Prioritätenliste, sodass wir dort zeitnah Gruppen einrichten werden. Nichtsdestotrotz wollen wir auch allen weiteren Schulen solch eine Sportgruppe ermöglichen, sodass wir uns über einen regen Zuwachs in den nächsten Wochen freuen können.
Neben den organisatorischen Anliegen konnten wir auch einen Partner aus dem Berliner Vereinsleben an diesem Tag vorstellen: Marcus Dippe von den Sportfreunden Berlin 06 e.V. berichtete kurz über die Kinder- und Jugendarbeit in seinem Verein.
Wir freuen uns, Ihn und sein Team nun an unserer Seite zu haben und freuen uns auf eine rege Zusammenarbeit mit den Schulen.
Am vergangenen Samstag, den 29.4.2017, hieß es wieder „Auf die Plätze, fertig, los“ in der Sporthalle der neuen Roßstraße in Berlin – Mitte. Insgesamt fanden 140 Mädchen und Jungen an diesem verlängerten Wochenende den Weg in die Halle, tatkräftig von ihren Eltern unterstützt. Diese verhalfen ihren Kindern durch lautstarkes Klatschen und Anfeuern zu großartigen Ergebnissen in den einzelnen Sportarten.
Judokatraining für junge Talente
Traditionell durften die jungen Talente ihr Können bei den klassischen Ballsportarten wie Basketball, und Handball ausprobieren, aber auch die Rhythmische Sportgymnastik, Fechten oder Judo präsentierten sich an diesem Tag.
Beim Fechten sind scnnelle Reaktionen gefragt
An insgesamt 10 Stationen konnte der Nachwuchs vielfältige Bewegungsaufgaben bewältigen – sei es auf der Matte, am Ball oder auf dem Rennrad. Obwohl ihnen die Übungen einiges abverlangten, sah man immer wieder ein Lächeln auf den Gesichtern, die mit Spaß und Freude bis zum Schluss dabei waren. Besonders der Abschluss ließ die Kinder noch einmal zu Hochtouren auflaufen – es ging an die Ehrung der Besten der Besten. Voller Aufregung und Spannung erwarteten die kleinen Sportler die Verkündung der Ergebnisse in den Sportarten Boxen, Volleyball und Gewichtheben. Besonders das Seilspringen im Bereich der Zweikampfsportart sollte eine kleine Überraschung bereithalten, denn im direkten Vergleich der Mädchen und Jungen konnten die Schülerinnen deutlich höhere Durchschlagszahlen erreichen. Hingegen waren die Werte beim Pritschen sowie Standweitsprung sehr ausgeglichen.
Schon die Kleinsten üben sich beim Heben mit Schaumstoffgewichten
Auch wenn nicht alle Kinder am Ende auf dem Treppchen stehen konnten, gab es regen Beifall für die Treppchen-Besucher, die sich über kleine Geschenke und die verdienten Medaillen besonders freuten.
Bein Volleyball konnten die Kinder Pritschen üben
Schlussendlich kann man allen Aktiven nur ein großes Lob für ihre Einsatzbereitschaft und Ausdauer aussprechen. Für die anwesenden Sportarten sind alle Kinder eine Bereicherung in ihren Jugendabteilungen, egal für welche sie sich nun entscheiden werden. Wichtig ist immer, dass der Spaß und die Freude am Sport erhalten bleiben.
Unser wissenschaftlicher Begleiter des Projektes BERLINHATTALENT, die Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst (H:G) hat eine Längsschnittuntersuchung für die Jahre 2011 — 2016 veröffentlicht. Gern möchten wir Ihnen die Ergenisse zur Verfügung stellen.
Viele von Ihnen haben vielleicht den Artikel “Zeigt her eure Kinder” vom 04.04.2017 im Tagessiegel gelesen. In diesem Zusammenhang erreichte uns in der letzten Woche ein Leserbrief von Frau Christina Wirth, die als Sportlehrerin in der Grundschule am Amalienhof arbeitet und zusätzlich eine Bewegungsfördergruppe für Kinder mit motorischem Förderbedarf leitet. Gern möchten wir Ihnen diesen Leserbrief, dessen Addressat die Redaktion des Tagesspiegel ist, zur Verfügung stellen.
Ihr besucht eine Neuköllner Grundschule, seid am sportlichen Wettkampf interessiert und betreibt Sport lieber in einem Team? Dann haben wir eine tolle Möglichkeit für euch, den degewo-Schülertriathlon. In 3er Teams startet ihr in den Triathlon-Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen. Was ihr für eure Anmeldung benötigt könnt ihr auf folgender Webseite nachlesen: www.degewo-triathlon.de