Am 30.05.2022 war es wieder so weit — gemeinsam mit der Bildungsstätte der Sportjugend Berlin richtete das Team von BERLINHATTALENT die Fortbildungsreihe „Bewegungsförderangebote für Kinder im Grundschulalter — Schatzsuche statt Fehlerfandung” aus. An zwei Seminartagen erhielten interessierte Sportlehrkräfte und Übungsleiter*innen nützliche Tipps und Anregungen, wie man Kinder im Grundschulalter zu regelmäßigem Sporttreiben motivieren kann. Der besondere Fokus lag dabei auf Kindern mit motorischem Förderbedarf. Somit eignet sich die Fortbildung besonders für Sportlehrkräfte und Übungsleiter*innen, die bereits Bewegungsfördergruppen im Programm BERLINHATTALENT durchführen.
An beiden Seminartagen legte der Dozent Sascha Splettstößer (Kokitu) den Fokus auf die Vermittlung von neuen Spielideen. Die 16 motivierten Teilnehmer*innen, die aus den unterschiedlichsten sportlichen Bereichen kamen, konnte diese auch direkt praktisch ausprobieren. Alle hatten dabei sichtlich Spaß, nahmen viele neue Ideen mit und lobten zum Abschluss des Seminars den großen Praxisteil. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Sascha, der mit seinem Fachwissen eine echte Bereicherung für das Seminar ist.
Auch das Team von BERLINHATTALENT war mit vor Ort und informierte über die derzeitige Programmarbeit. Denn auch in Zukunft ist der Bedarf an zusätzlichen Bewegungsfördergruppen an den Berliner Schulen hoch. Einige der Teilnehmer*innen der diesjährigen Fortbildung führen bereits Bewegungsfördergruppen durch. Allerdings sind wir stets auf der Suche nach weiteren Übungsleiter*innen und freuen uns bei Interesse auf Kontaktaufnahme.
Ein großes Dankeschön geht auch an die Bildungsstätte der Sportjugend Berlin, insbesondere an Ronald Friedemann, für die Organisation und die Versorgung vor Ort.
Wir freuen uns schon auf eine weitere Schatzsuche im nächsten Jahr!
Es ist schon eine Tradition, dass auch BERLINHATTALENT die Fortbildung für angehende Sportlehrkräfte in Berlin unterstützt. So hat Frau Marion Häusler auch in diesem Jahr das Team von BHT am 17.05.2022 eingeladen, das Programm in diesem Kreise vorzustellen. Es trafen sich dazu zwanzig Lehramtsanwärter*innen in der Kurt-Weiß-Sporthalle. Lisa Rohloff, vom BHT-Team, stellte allen Teilnehmer*innen das Konzept des Programms vor. Anschließend wurden offene Fragen beantwortet. Auch Fachreferent Jan Lesener von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie erläuterte wichtige Aspekte zum Thema BERLINHATTALENT.
Anschließend hieß es selbst aktiv zu werden. Unter der Anleitung von Endré Puskas vom Sport-Gesundheitspark konnten verschiedene Sportspiele durchgeführt werden. Diese Anregungen sollen den angehenden Sportlehrkräften in Zukunft helfen, gerade auch bei Kindern mit motorischem Förderbedarf Begeisterung für die Bewegung zu wecken und diese zu motivieren, lebenslang Sport zu treiben. Alle Teilnehmer*innen machte es sichtlich Spaß, sich selbst bei den Spielen auszuprobieren.
Herzlichen Dank an Endré Puskas für die professionelle Unterstützung, die nun auch schon über viele Jahre gegeben wird. Danke auch an Marion Häusler für die Einladung und die Möglichkeit, unser Programm vorstellen zu können. Wir freuen uns auf die Fortsetzung im nächsten Jahr.
Unter dem Motto „Mit Traditionen soll man nicht brechen.“ wurde am 15. September 2020 zum 3. Mal die Weiterbildungsveranstaltung für angehende Sportlehrer/-innen in Kooperation mit unserem Programm BERLINHATTALENT durchgeführt.
Freude an der Bewegung
Unter der Leitung von Marion Häusler versammelten sich insgesamt 12 Lehramtsanwärter/-innen aus verschiedenen Bezirken sowie 3 Fachseminarleiter/-innen auf dem Hubertus-Sportplatz in Charlottenburg-Wilmersdorf. Aufgrund der aktuellen Situation sowie der Einhaltung der entsprechenden Hygienemaßnahmen, fand die diesjährige Veranstaltung unter freiem Himmel statt.
Nachdem unser Netzwerker Marco Spanehl das Programm BERLINHATTALENT vorgestellt hat, ging es über in den praktischen Teil der Veranstaltung.
Endre Puskas und Marcus Hadner vom Sport-Gesundheitspark stellten den Teilnehmer/-innen zahlreiche praktische Übungen vor, die sie alle selbst sofort ausprobierten. Viele der Teilnehmer/-innen fühlten sich dabei angenehm an ihre Grundschulzeit erinnert.
Alle angehenden Sportlehrer/-innen konnten zahlreiche Anregungen und Tipps mitnehmen, um in Zukunft Kinder mit motorischem Förderbedarf sportlich zu motivieren. Dies könnte zum Beispiel beim Deutschen Motorik-Test oder in einer Bewegungsfördergruppe erfolgen.
Das Team von BERLINHATTALENT freut sich bereits auf die nächste Veranstaltung und wünscht den Lehramtsanwärter/-innen alles Gute für ihre private sowie berufliche Zukunft!
Am 7. November 2019 fanden sich 27 Personen (größtenteils Sportlehrkräfte) im Seminarraum des Horst-Korber-Sportzentrums ein, um sich über BERLINHATTALENT zu informieren. Nach der Begrüßung durch den Abteilungsleiter Leistungssport des Landessportbunds Berlin (LSB), Frank Schlizio, erläuterte die Programmkoordinatorin des LSB, Janine Gegusch, die Entstehung und Entwicklung sowie den aktuellen Stand inklusive Ausblick des Programms. In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass dieses Programm einen hohen Stellenwert hat und von den Schulen in den Bezirken immer besser angenommen wird. Fragen zur Durchführung des Deutschen Motorik-Tests (DMT) und weshalb sich einige Schulleiter/-innen nicht am Programm beteiligen, wurden von Jan Lesener von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie beantwortet. Mit der neu ins Leben gerufenen Gutscheinaktion möchten wir nicht nur alle am DMT teilnehmenden Kinder für Bewegung und den (Vereins-)Sport begeistern, sondern uns mit möglichst vielen Berliner Sportvereinen noch enger vernetzen. Von mehreren Teilnehmern kam die Frage auf: „Wann kommt der Deutsche Motorik-Test endlich wieder einmal in unseren Bezirk?“. Tillman Wormuth (Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie) und Frau Gegusch teilten mit, dass das Thema „flächendeckende Betestung“ seit geraumer Zeit mit den Zuwendungsgebern besprochen und erarbeitet wird und hoffentlich in Kürze umgesetzt werden kann.
Tillman Wormuth von der Senatsverwaltung beantwortet Fragen der Teilnehmer/-innen
Nach dem Theorieteil ging es in die Sporthalle, in der schon die ersten Kinder der Helmuth-James-von-Moltke Grundschule mit ihrem Lehrer Herrn Liborius warteten, um dort eine Bewegungsfördergruppe (BFG) zu demonstrieren. Kurz nach Beginn der Stunde flogen schon die ersten Luftballons durch die Halle, mit denen die Erwärmung, Geschicklichkeit und Kräftigung durchgeführt wurden. Der zweite Teil der 45-minütigen Stunde bestand aus Wurf- und Laufspielen. Kaum waren die Kinder auf dem Weg zur Umkleidekabine und dann zum anschließenden Mittagessen, kamen die nächsten Schüler/-innen, diesmal aus der Hermann-Gmeiner-Grundschule, in die Sporthalle. Sie stellten unter Leitung von Steffen Jahn und Paul Zrost beispielhaft eine Talentsichtungsgruppe (TSG) dar.
Kinder der Talentsichtungsgruppe im koordinativen Spiel
Nachdem auch dort die bunten Ballons in der Luft schwebten, war klar, dass der erste Teil der Trainingseinheit mit dem der BFG übereinstimmte.
Kinder der Talentsichtungsgruppe im koordinativen Spiel
Für die Sportlehrkräfte wurden die unterschiedlichen sportmotorischen Fähigkeiten der Kinder deutlich. Der Hauptteil der TSG befasste sich mit dem Thema Beweglichkeit. So nutzen sie unter anderem die Koordinationsleitern für verschiedene Übungen.
Kinder im Dialog mit den Lehrkräften
Nach diesen beiden Praxisteilen ging es erneut in den Seminarraum, um von Herrn Dr. Winfried Heinicke (Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport) die Ergebnisse des Programms zu erfahren. Diverse Diagramme verdeutlichten, dass es innerhalb Berlins und sogar innerhalb eines Bezirkes große Unterschiede gibt, was die Fitness und das Vereinsverhalten betrifft. Die sogenannten Berliner Normkategorien, die Ranglisten innerhalb Berlins sowie die Nutzung der Technik (Handy, TV und Tablet) wurden erläutert. Den Ergebnisbericht für das Schuljahr 2018/19 finden Sie nach Fertigstellung auf unserer Homepage (www.berlin-hat-talent.de unter „Über uns/Wissenschaftliche Begleitung“). Um 14 Uhr verabschiedeten sich die Teilnehmer/-innen mit vielen neuen Erkenntnissen und einem frischen Apfel in der Hand, so wie es bei BERLINHATTALENT auch bei den Talentiaden üblich ist. Wir danken allen Anwesenden für die Teilnahme an diesem Workshop und das Feedback!
Auch in diesem Jahr bietet das Projekt BERLINHATTALENT in Zusammenarbeit mit der Bildungsstätte der Sportjugend Berlin eine Fortbildung für interessierte Sportlehrkräfte und Übungsleiter/-innen an. Am 15.01.2019 fand hierzu noch ein abschließendes Feedbackseminar für die Ausbildungsreihe 2018 statt.
Schatzsuche bietet Anregungen für vielfältige Bewegungsangebote
Nun startet die neue Seminarreihe am 28.03. und 29.03.2019 (Achtung: Der hierzu bisher ausgeschriebene Termin am 07.03. und 08.03. wurde auf Grund der neuen Feiertagsregelung in Berlin verschoben)
Bei der Weiterbildung werden theoretische und viele praktische Inhalte vermittelt, wie man Kinder mit motorischem Förderbedarf für eine regelmäßige sportliche Betätigung begeistern kann. Die gelehrten Inhalte eignen sich besonders für jene Sportlehrkräfte und Übungsleiter/-innen, die bereits Bewegungsfördergruppen im Projekt BERLINHATTALENT durchführen oder daran interessiert sind, dies zukünftig zu tun.
Gerade in den Bewegungsfördergruppen können die vorhandenen Ressourcen der Kinder spielerisch entwickelt werden. Somit werden die Potenziale der Kinder zweckmäßig erkannt und zielgerichtet in die Bewegungsförderung eingebettet. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit der Anmeldung können sie folgendem Link entnehmen: http://sportjugend-berlin.de/angebote/bildungsstaette/angebote/fortbildungen/
Referent
Sascha Splettstößer
Zielgruppe
Mitarbeiter/-innen aus Sportvereinen, die mit Gruppen im Grundschulalter arbeiten bzw. arbeiten wollen, pädagogische Fachkräfte aus Grundschuleinrichtungen, Mitarbeiter/-innen aus dem Projekt BERLINHATTALENT — Schwerpunkt Bewegungsfördergruppen“
Teilnahmebeitrag
€ 65,00 (für projektnahe Sportlehrkräfte und/oder Übungsleiter/-innen übernehmen wir die Kosten der Fortbildung)
Termine
Seminar 1:
Do./Fr., 28.03./29.03.2019, jeweils von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr und
Do., 05.09.2019, 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr (Feedbackseminar), 20 LE
Seminar 2:
Mo./Di., 23.09./24.09.2019, jeweils von 9.00 Uhrbis 16.00 Uhr und
Di., 28.01.2020, 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr (Feedbackseminar), 20 LE
Ab Mitte September geht es wieder los: der Deutsche Motorik-Test wird an zahlreichen Berliner Grundschulen durchgeführt. Dieses Jahr werden erstmalig sieben Bezirke getestet, weshalb wir uns besonders über die Unterstützung der Sportschule im Olympiapark – Poelchau-Schule freuen. Denn im Rahmen eines Schulkurses testen die Schülerinnen und Schüler der Sportschule unter der Leitung von Matthias-Carsten Rösner (Schulleiter) und Carsten Richter (Sportkoordinator) die Kinder ihrer Partner-Grundschulen in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau.
BERLINHATTALENT, Sportschule im Olympiapark — Poelchau Schule, DMT-Schulung, Balancieren
Um den Schülerinnen und Schülern den Ablauf und die richtige Durchführung des Deutschen Motorik-Tests näherzubringen, fand am 28. August eine Schulung an der Sportschule im Olympiapark statt. Unsere Netzwerker erklärten der Gruppe die Hintergründe und den Ablauf des Projekts. Im Praxisteil zeigte René Orgis, Leiter des Testteams, den insgesamt 16 Schülerinnen und Schülern anschließend, worauf es bei der korrekten Durchführung der acht Testaufgaben ankommt. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Messungen exakt und von allen Testern gleich ausgeführt werden, damit die erhobenen Ergebnisse vergleichbar sind. Mit großem Interesse haben die angehenden DMT-Tester zugehört und wichtige Fragen zum Testablauf gestellt. In den kommenden Wochen werden die Kenntnisse und Abläufe gefestigt, so dass sie zum Start der Tests bestens auf die kommende Aufgabe vorbereitet sind.
BERLINHATTALENT, Sportschule im Olympiapark — Poelchau Schule, DMT-Schulung, Sit-ups
Wir bedanken uns schon jetzt für die die großartige Unterstützung der Sportschule im Olympiapark — Poelchau Schule und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.
Bereits seit vielen Jahren lässt sich die Fortbildungsreihe „Moderner Schulsport“ als Magnet für sportaffine Lehrerkräfte beschreiben, die ihren Unterricht attraktiv und zielgruppenorientiert durchführen möchten. Hier kommen eben jene (Sport)-Lehrkräfte auf ihre Kosten, für die der Sportunterricht mehr darstellt als „Runden laufen, Rolle vorwärts oder Brennball“.
Wie kann ich Kindern die Begeisterung für eine regelmäßige, sportliche Bewegung vermitteln: modern, ansprechend und inklusiv? Diese und viele weitere Fragen wurden am 14.03.2018 durch die Organisatoren Lutz Müller und Marco Guhl sowie einem kompetenten Referententeam praxisnah beantwortet. Etwa 60 Teilnehmer/-innen folgten der Einladung und konnten zahlreiche neue Anregungen mitnehmen, um sie später in ihren Schulalltag zu integrieren.
Berlin hat Talent auf der Fortbildung “Moderner Schulsport”, Foto: Marco Spanehl
Die Sporthalle an der Hertabrücke, die bereits vor einigen Wochen die Heimat für die Neuköllner Talentiade darstellte, bot optimale Voraussetzungen für die Durchführung der gelungenen Veranstaltung. Neben acht weiteren Workshops unterschiedlichster Ausrichtung, nutzten insgesamt 18 Teilnehmer/-innen die Gelegenheit, sich über Kooperationsmöglichkeiten mit dem LSB Berlin und speziell dem Projekt BERLINHATTALENT auseinanderzusetzen. Im Anschluss einer kurzen theoretischen Einführung unseres Kollegen Marco Spanehl lernten die Lehrkräfte das Konzept des „Sportarten-Zappings“ kennen, welches vom Sport-Gesundheitspark entwickelt und dort erfolgreich für „Jugendliche mit Übergewicht und Bewegungsmangel“ umgesetzt wird. Diese Trainingsform eignet sich besonders für Kinder mit motorischem Förderbedarf in den Bewegungsfördergruppen unseres Projektes. Alle Spiele lassen sich individuell an die Bedürfnisse/Stärken der Kinder anpassen, unterliegen keiner starren Reglementierung und sind schnell veränderbar (analog dem Zappen am TV), so dass erst gar keine Langeweile aufkommt.
Herzlichen Dank an die Organisatoren für eine tolle Veranstaltung, an der wir uns jederzeit gern wieder beteiligen.
Der Ort, so durfte man nach sieben Freitagsstunden von neun bis 16 Uhr resümieren, war gut ausgesucht. Die LSB-Fachtagung „Sport bewegt und bildet“ fand Im Lichthof des TU- Hauptgebäudes an der Straße des 17. Juni statt. Solche Veranstaltungen gelten oft nicht a priori als spannend, innovativ, illustrativ, anregend und unterhaltsam. Diese Fachtagung war alles im Übermaß. Das war nahezu jeder Reaktion der über 200 Besucher zu entnehmen, die ein Programm geboten bekamen, das es in sich hatte.
Die Vorträge vom renommiertesten deutschen Gehirnforscher Professor Manfred Spitzer (Ulm) und der Erziehungswissenschaftlerin Professorin Renate Zimmer (Osnabrück) vermittelten Neues mit Aha-Effekt, Mitnahme-Erkenntnisgewinn und Spaß.
Fachvortrag des Gehirnforschers Prof. Dr. Manfred Spitzer (Ulm)
Klaus Böger äußerte in seiner Begrüßung die Absicht, „die Bedeutung des Sports für Bildung und Erziehung zu stärken“. Das gelang mit den Vorträgen, der Vorstellung der Aktivitäten des organisierten Sports in Schulen und Kitas, dem „Markt der Möglichkeiten“ auf den Uni-Fluren und sechs praxisorientierten Foren mit Top-Experten wie Professor Jochen Zinner, ALBA-Jugend-Vizepräsident Henning Harnisch, Thomas Poller von der Senats-Bildungsverwaltung und anderen. Und das bekräftigten in der abschließenden Talkrunde auch Senatorin Sandra Scheeres, DOSB-Vizepräsidentin Professor Gudrun Doll-Tepper und LSB-Vizepräsidentin Irene Schucht.
Bögers Ansage an die zwei großen „Träger“ des Sports in der Stadt – LSB und Vereine da, die Schulen dort – lautete: „Wir wollen als organisierter Sport nicht den Unterricht an den Schulen übernehmen, wir wollen vielmehr mit Kooperation dazu beitragen, dass Sport an den Schulen eine noch viel größere Bedeutung in Bewusstsein und Praxis gewinnt. Wir wollen an der Spitze bleiben und besser werden.“
Spitzer und Zimmer lieferten dafür das wissenschaftliche Futter. „Sport ist mehr als Schwitzen“, hieß es bei Spitzer. Wichtige Fächer für die Entwicklung Heranwachsender seien Sport, Tun mit Händen, Musik, Theaterspiel. Da lerne man Dinge, die man vor dem Bildschirm nicht aufnehmen könne – das sei eben „Lernen mit dem Körper“.
Die parallel zur Tagung ins Berliner Leben gerufene Kampagne „Das habe ich beim Sport gelernt“ (2015 in NRW initiiert) wurde mit ihren ersten Motiven (Plakat, Postkarten u.a.) vorgestellt und von Klaus Böger mit der Aussage bekräftigt: „Sport ist eine Schule des Lebens und trainiert wichtige Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Durchhaltvermögen, Disziplin, Niederlagen meistern und Verantwortung übernehmen.“ In der Talkrunde zum Ende gab es erfreulicherweise keine Angst vor großen Worten und dem Mut, Zukunft zu wagen:
„Lasst uns ein Jahr lang die Sportlehrer feiern, sie leisten eine große und wichtige Arbeit“, sagte Henning Harnisch. „Wir wollen, dass noch mehr und immer mehr Leute Bock auf Sport haben. Aber dafür müssen wir auch bereit sein, in unserer Sportkultur hierzulande etwas zu ändern.“
Talkrunde mit Irene Schucht, Klaus Böger, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, Henning Harnisch, Sandra Scheeres (v.l.)
Klaus Böger sah die Anerkennung der Leistung des Sports für die Bildung als ganz entscheidenden Schritt dafür. Und trotz aller festzuhaltenden Defizite und noch zu lösender Aufgaben schloss er zuversichtlich: „Alles in allem sind wir auf keinem schlechten Weg.“
Auch unser Projekt BERLINHATTALENT wurde den Anwesenden durch Herrn Frank Schlizio (Abteilungsleiter Landessportbund Berlin) erläutert, im Markt der Möglichkeiten waren wir mit einem Informationsstand vertreten. Zudem fand ein Forum mit dem Namen: “Bewegungsförderung und Talententfaltung durch BERLINHATTALENT” statt, welches sich mit den Ergebnisse des Projektes auseinandersetzte. Geleitet wurde dieser Workshop von Prof. Zinner (Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst) sowie Annika Waldschmidt (Konrektorin der Sachsenwald-Grundschule).
Informationsstand des Projektes BERLINHATTALENT auf dem “Markt der Möglichkeiten”
Wir sind ständig bestrebt, unser Projekt BERLINHATTALENT weiterauszubauen und stetig zu verbessern. Dies beinhaltet auch die Erarbeitung geeigneter Fortbildungsangebote für bereits in das Projekt eingebundende sowie zukünftig interessierte Übungsleiter.
In diesem Zusammenhang wurde in Kooperation mit unserem wissenschaftlichen Partner der H:G Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst das Hochschulzertifikat Bewegungspädagoge (FH) bzw. Bewegungs-/Talentcoach (FH) ins Leben gerufen. Neben der Darstellung von geeigneten Übungsformen für die entsprechenden Zielgruppen (“Talente” und “Kinder mit motorischem Förderbedarf”) geben renommierte Referenten Einblicke u.a. in die Themenbereiche Pädagogik, Medizin, Sportwissenschaft und Didaktik.
Mit Beginn des neuen Kalenderjahres haben sich auch im Projekt BERLINHATTALENT einige Veränderungen ergeben, die sich hauptsächlich in der Aufgabenverteilung der Interventionsmaßnahmen wiederspiegeln. In diesem Zusammenhang wird uns fortwährend die Sportjugend Berlin darin unterstützen, den Strang der „Kinder mit motorischem Förderbedarf“ zu stärken und noch nachhaltiger an den organisierten Sport zu binden. Eines der wesentlichen Themen diesbezüglich ist auch die qualifizierte Aus-/Weiterbildung der Übungsleiter-/innen, um Anregungen für die inhaltliche Gestaltung der Bewegungsfördergruppen zu vermitteln.
Gruppenbild der Seminarteilnehmer mit dem Referenten Sascha Splettstößer (v.l.) Foto: Marco Spanehl
Die Bildungsstätte der Sportjugend Berlin führte am 23. und 24. Februar erstmalig das Seminar „Schatzsuche statt Fehlerfandung“ durch, welches von dem erfahrenen Referenten Sascha Splettstößer geleitet wurde (Inhaber Sportschule KoKiTu). Mit dieser Fortbildung sollen Übungsleiter-/innen von Bewegungsfördergruppen in die Lage versetzt werden, abwechslungsreiche Bewegungsangebote umzusetzen, die den freud- und spaßbetonten Umgang mit der Bewegung in den Fokus rücken.
Erläuterung der Inhalte aus den Bewegungstonnen durch den LSB-Netzwerker Marco Spanehl
Im Anschluss an die allgemeine Projektvorstellung durch unsere Mitarbeiter Marco Spanehl (Netzwerker) und Svea Schultz (Koordinatorin für Bewegungsfördergruppen) wurden den 19 Seminarteilnehmern-/innen die Sportmaterialien in der Bewegungstonne präsentiert. Zusätzlich werden allen Übungsleitern-/innen von Bewegungsfördergruppen zeitnah exemplarische Stundenentwürfe auf Basis der zur Verfügung gestellten Sportmaterialien ausgehändigt.
Erläuterung eines Hindersnisparcours, Foto: Marco Spanehl
Die größtenteils „projektnahen“ Sportlehrer-/innen und Übungsleiter-/innen profitierten neben den theoretischen Ausarbeitungen über die Besonderheiten der Zielgruppe (Kinder mit motorischem Förderbedarf) vor allem von praxisnahen Anregungen zur Schulung der koordinativen Fähigkeiten, dem Umgang mit Sieg oder Niederlage oder der Wirksamkeit von regelmäßiger sportlicher Betätigung. Das konstruktive Arbeitsklima schaffte auch ausreichend Freiräume, um die bisher gesammelten Erfahrungen auszutauschen.
Memory mal anders, Foto: Marco Spanehl
Die sehr positiven Rückmeldungen der Seminarteilnehmer-/innen bestärken uns darin, den eingeschlagenen Weg fortzuführen, um möglichst vielen Kindern den Zugang zu regelmäßiger sportlicher Betätigung zu ermöglichen. Wir freuen uns bereits jetzt auf die zeitnahe Eröffnung weiterer Bewegungsfördergruppen, in denen die neu erlernten Inhalte in die Praxis überführt werden.
Für alle interessierten Sportlehrkräfte und Übungsleiter-/innen, die gern an der nächsten Fortbildung teilnehmen möchten wäre hier der Link zur Anmeldung: Anmeldung Fortbildung