Mitten im Grünen und in erster Reihe an der Havel fanden viele Familien aus Spandau und Umgebung zum Familiensportfest. War der Weg durch das kleine Waldstück erst einmal überwunden, konnten sich die Besucher und Besucherinnen in idyllischer Atmosphäre über die Spandauer Vereinswelt informieren, sich mit Crêpes, Bratwurst und Co. stärken und natürlich Sportarten an Land (u.a. Pickleball, Pedalo, Qui Gong, Schattenboxen oder Cheerleading) sowie Sportarten am und im Wasser ausprobieren.
Staatssekretär — Aleksander Dzembritzki besucht den BHT-Strand beim Familiensportfest in Spandau
Das ließen sich die meisten Kinder nicht zweimal sagen, trotzten dem Wetter und schwangen sich auf‘s Stand Up Paddel Board, in den Taucheranzug oder auf die Tanzfläche. Viel Freude hatten die Kinder – Groß und Klein – auch bei uns an den ausgewählten Teststationen vom Deutschen Motorik-Test. Viele Familien machten das Balancieren, den Standweitsprung oder das Seitliche Hin- und Herspringen kurzerhand zur gemeinsamen Challenge und feuerten sich gegenseitig zur Bestleistung an, bei der natürlich der Spaß im Vordergrund stand.
“Superman” Toni in Aktion
So strahlte auch Toni, ein 6 ‑jähriger Junge im Rollstuhl, als er die Balancierstangen auf einem Rad erfolgreich überquert hatte und das geworfene Sandsäckchen bei 2,80 m landete. Seinem Superman Shirt hat er an diesem Tag auf jeden Fall alle Ehre gemacht.
Aufgrund der aktuellen Covid-19-Lage kamen leider im Schuljahr 2020/21 nicht alle Schulen in den Genuss eines Deutschen Motorik-Tests (DMT), der Voraussetzung für die Durchführung des Programms BERLINHATTALENT ist. Damit die daraus entstehenden Nachteile für die Kinder der dritten Klassen nicht allzu groß werden, entschloss sich das Team von BERLINHATTALENT dazu, allen Schüler*innen der Schulen, die sonst gerne am DMT teilgenommen hätten, den Gutschein des Programms trotzdem zukommen zu lassen. Diese können für ein dreimonatiges Probetraining bei unseren Partnervereinen eingelöst werden.
Das BHT-Team beim Verteilen der Gutscheine
So bereitete das Team den Großversand von 13.383 Gutscheinen für die betroffenen Schulen vor. In den nächsten Tagen werden diese dann über die Schulfächer in den Bezirksämtern verteilt und erreichen hoffentlich bald ihr Ziel. BERLINHATTALENT möchte damit alle Kinder unterstützen, mit der Umstellung auf den Normalbetrieb auch wieder sportlich aktiver zu werden.
Gutscheine
Viele Partnervereine haben die Zeit genutzt, für genau diese Zielgruppe Sportangebote zu entwickeln. Dafür unser Dank und viel Erfolg bei der Wiederaufnahme des Sportbetriebs.
Lukas ist beim Interview im Videochat sehr schüchtern und bescheiden. Ganz anders als am Testtag des DMT in seiner Schule. Denn der achtjährige Schüler der Otto-Wels Grundschule in Berlin Kreuzberg ist beim Thema Sport kaum zu bremsen. Wenn es darum geht, von seinen Klassenkameraden in eine Mannschaft gewählt zu werden, gehört er stets zu den Erstgenannten. Seine fehlende Hand stellt für Lukas beim Sporttreiben kein Hindernis dar. Sogar bei Ballfangspielen steht er seinen Mitschülerinnen und Mitschülern in nichts nach. So überraschte er auch das Testteam von BERLINHATTALENT bei der motorisch anspruchsvollsten Testaufgabe, einer besonderen Form der Liegestütz. “Das kann ich auch”, meinte er selbstbewusst und schaffte prompt 12 Wiederholungen in der vorgegebenen Zeit von 40 Sekunden – und das mit nur einer Hand!
Lukas: “Berühmt werden, wäre für mich okay”
Die größte Herausforderung für den Jungen istzurzeit das Schreibschriftschreiben im Deutschunterricht. Nach langem Überlegen war das wirklich die einzige Schwierigkeit, die ihm einfiel. Ansonsten ist Lukas absolut in seinem familiären und schulischen Umfeld integriert und sehr beliebt. Warum auch nicht, er ist ein taffer Kerl, der immer für einen guten Spruch zu haben ist. “Berühmt werden, wäre für mich okay”, meint Lukas als wir ihn fragten, ob ein Fotograf vorbeikommen dürfe.
Seine Lieblingssportart ist Fußball. Auf dem Schulhof wird jeden Tag gebolzt, “und nachmittags dann noch mit Papa”.Wenn Lukas 10 Jahre alt, ist möchte er es auch einmal im Fußballverein probieren. Wir werden seine Entwicklung weiterhin verfolgen und wenn notwendig auch an einen Verein vermitteln.Bises soweit ist, übt er noch mit seinem Vater im Park.
Es ist acht Uhr morgens in der Grundschule an der Strauchwiese. Die Sporthalle füllt sich langsam. Das Testteam erwartet wie gewohnt die Drittklässler/-innen der Schule und freut sich heute auf einen ganz besonderen Gast. Unter den wild umherlaufenden, tobenden Kindern sticht das Mädchen im Rollstuhl direkt heraus. „Hallo Josi. Schön, dass du heute dabei bist. Ich bin Marie“, stellt sich die Inklusions-Netzwerkerin vor. Sie ist eine von zwei neuen Mitarbeitern des Landessportbunds Berlin, die das Thema Inklusion im Programm BERLINHATTALENT voranbringen sollen.
Joephine mit Marie beim Balancieren
Dann geht es auch schon los. Die Gruppen werden eingeteilt. In den kommenden 90 Minuten werden acht verschiedene Stationen absolviert, die die sportliche Leistungsfähigkeit der Mädchen und Jungen testen. Josi beginnt mit dem 20m Sprint und tritt gegen eine Mitschülerin an, die Fußgängerin ist. Schnell ist ihr anzumerken, dass die sportliche Betätigung für sie anstrengender ist als für die anderen Kinder.
Bisher treibt Josephine keinen regelmäßigen Sport. Ein Gen-Defekt in der Familie ist erst durch Josephines Muskeldystrophie zum Vorschein gekommen. Durch diese Muskelschwäche kann das 9‑jährige Mädchen ihren Körper nicht auf den eigenen Beinen halten und ist seit Jahren auf einen Rollstuhl angewiesen. Jede Beanspruchung der Muskeln ist unglaublich anstrengend für Josephine, da ihr durch den Defekt entsprechendes Eiweiß zum Muskelaufbau fehlt.
An der nächsten Teststation wird Josis Kraftausdauer getestet. Ihre Mitschüler/-innen absolvieren hier eine Form der Liegestütz. Für Josephine steht eine alternative Testaufgabe auf dem Plan, bei der sie im Rollstuhl sitzend mittels Armkraft ein Zugband von einer Sprossenwand wegdrücken muss. „Die Übung mit dem Band war ganz schön schwer“, stellt sie anschließend fest. Solche Bewegungsausführungen sind großes Neuland für Josephine. Die Muskeldystrophie ließ ihre Kindheit bisher eher bewegungsarm aussehen. Aber ihr Sportlehrer Lutz Müller berichtet uns: „Josi will gefordert werden“.
Sportlehrer Lutz Müller schätzt sehr, dass alle Kinder mitmachen können
Umso wichtiger ist für Josephine die heutige Teilnahme am Deutschen Motorik-Test (DMT). Damit Kinder wie sie ebenfalls am Test teilnehmen und anschließende Bewegungsempfehlungen erhalten können, wurde BERLINHATTALENT weiterentwickelt und die Testung entsprechend angepasst. Für Kinder mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen gibt es seit dem Sommer 2020 nun zusätzliche alternative Testaufgaben, die es ihnen ermöglichen, jede Teststation zu durchlaufen und somit vollständig am DMT teilzunehmen. „Für solche Kinder wie Josephine ist alles gut, was sie nicht exkludiert“, sagt der Sportlehrer. Lutz Müller kennt und begleitet das Programm BERLINHATTALENT von Beginn an und befürwortet vor allem die Ausrichtung auf die Bewegungsförderung von motorisch schwachen Kindern. „Ich finde es gut, dass nicht nur der Spitzensport Beachtung findet und durch die Neuausrichtung des Programms wirklich alle Kinder gefördert werden.“
Der Testtag brachte für Josephine sehr viele neue Erfahrungen und Bewegungsmuster mit sich. So hat sie beispielsweise anstelle der Testaufgabe „Seitliches Hin- und Herspringen“ die alternative Testaufgabe „V‑Roll“ durchgeführt. Hierbei müssen die Kinder im Rollstuhl in einer schnellen Bewegungsabfolge eine V‑Form abfahren. „Das hat ganz gut geklappt“, schlussfolgerte die Grundschülerin.
Stolz präsentiert Joephine ihre Urkunde
Das gesamte Programmteam hofft, dass Kinder wie Josephine durch die Teilnahme am Deutschen Motorik-Test dazu ermutigt werden, ihr Leben mit und durch Sport zu bereichern. Ganz gleich, ob er der Gesundheitsprävention dient, auf die Teilnahme an den Paralympics abzielt oder einfach nur zum Spaß getrieben wird. Sport trägt einen wichtigen Beitrag zur Sozialisation und zum Glücklichsein bei.
Fotos: Jürgen Engler
Anmerkung: Die Testung wurde im November 2020 durchgeführt.
Das Programm BERLINHATTALENT wurde ab dem Schuljahr 2020/2021 um die Inklusionskomponente erweitert. Daraus resultiert auch die Erweiterung des Programmteams um zwei neue Mitarbeiter, die neben den bisherigen Netzwerkern agieren und das Programm im Bereich Inklusion unterstützen. Unsere neuen „Netzwerker Inklusion“ kommen beide aus dem weiten Feld des Paralympischen Sportgeschehens.
Marie Heinz
Marie Heinz hat bereits eine Vielzahl von Sportgroßveranstaltungen organisiert, darunter zuletzt die IBSA Blindenfußball Europameisterschaft 2017 sowie die Para Leichtathletik EM 2018 in Berlin. Durch ihre beruflichen Stationen (u.a. Berliner Fußball Verband und Behinderten- und Rehabilitationssportverband Berlin) ist sie in der Berliner Sportlandschaft sehr gut vernetzt, auch nachdem sie die letzten 1,5 Jahre in München lebte. Dort war sie beim größten Breitensportverein Münchens (MTV) in verschiedenen Abteilungen tätig. Denn neben ihrer eigenen aktiven Karriere als Handballerin und Fußballerin ist Marie ebenfalls als Übungsleiterin und Trainerin unterwegs. Von ‚Bewegung Integrale‘ mit den Bambinis bis hin zu Personaltraining kennt Marie sämtliche Facetten des Sporttreibens. Als Sportstudentin besitzt sie außerdem die Expertise in der sportwissenschaftlichen und sozialen Herangehensweise in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung.
Andreas Lehmann
Andreas Lehmann bringt als aktiver Para-Athlet hautnahe praktische Erfahrungen im Bereich des Paralympischen Leistungssportgeschehens mit. Der 41-jährige Parasportler ist im Bereich der Leichtathletik (Speerwurf) zuhause. Sein Heimatverein PSC Berlin sowie Landestrainer Ralf Otto unterstützen und begleiten ihn seit vielen Jahren auf Leistungsebene. Auf breitensportlicher Ebene spielt Andreas nebenbei Fußball.
Als ehemaliger Fitnessstudioleiter bringt Andreas berufliche Erfahrungen als Führungspersönlichkeit und aus den Bereichen Fitness- und Rehasport mit. Seit 2002 ist er lizensierter Trainer und ebenfalls als Personal Trainer aktiv.
Durch den Verlust seines linken Armes (Starkstrom Unfall) im Alter von 18 Jahren kann Andreas seine ganz persönliche Erfahrung durch den Umgang mit dem eigenem Handicap in viele Situationen einbringen und agiert nicht zuletzt durch seine sehr offene Art als greifbares Beispiel für gelungene Inklusion im/durch Sport.
Der inklusive Ansatz des Programms BERLINHATTALENT und somit die frühzeitige Suche nach Talenten im Parasport ist ein Vorgehen, das es so in Deutschland noch nicht gegeben hat. Dieser wissenschaftlich gestützte Ansatz ist somit in dieser Form einmalig.
Wir sind überzeugt davon, dass unsere neuen Persönlichkeiten beim LSB viele Kinder mit und ohne Behinderung für den Sport begeistern können, egal ob mit dem Leistungsgedanken oder als lebenslanges präventives Sporttreiben!
Hannah strahlt, ihre Mutter Nicole liest ihr eine Mail vor:
“Liebe Familie Wirks,
ich freue mich Ihnen mitteilen zu können, dass wir Hannah die Empfehlung zur Sportschule im Olympiapark-Poelchau-Schule aussprechen können!”
Die 12-jährige Hannah hatte schon seit Tagen auf die erlösende Nachricht gewartet, gemeinsam mit sieben anderen Mädchen aus ihrem Verein, dem Berliner TSC. Die jungen Handballerinnen hatten ein paar Wochen zuvor gemeinsam an der Aufnahmeprüfung für die Sportschule im Olympiapark teilgenommen, koordinative, athletische und sportartspezifische Tests absolviert. Nicht für alle sieben geht der Wunsch, eine Eliteschule des Sports besuchen zu dürfen, in Erfüllung. Aber Hannah freut sich natürlich: “Besonders cool ist es, dass gleich drei weitere Mädchen vom TSC mit mir in eine Klasse kommen, aber auch auf die Mädels und Jungs aus anderen Vereinen freu ich mich!”
Die 12-jährige Hannah in Aktion
Hannahs Weg ist bemerkenswert, denn er beweist, dass das Nachwuchs-Förderprogramm des Berliner Senats und des Landessportbundes BERLINHATTALENT funktioniert. Hannah hat vor dreieinhalb Jahren bei BERLINHATTALENT mitgemacht. Erst hatte sie in ihrer Schule den Deutschen Motorik-Test absolviert, anschließend wurde sie zur Sichtungsveranstaltung ins Berliner Sportforum eingeladen.
Hannah ist damals gerade 9 Jahre alt geworden und probiert die Angebote der versammelten Sportvereine aus, toll findet sie Gewichtheben, Basketball, Fechten und Radsport. Die Verantwortlichen in all diesen Sportarten sind auch begeistert von Hannahs motorischen Fähigkeiten, ihrer unbändigen Bewegungsfreude, sie wird von fast allen Sportarten zum Probetraining eingeladen.
An der Station der Sportart Handball schaut sich Landestrainer Christian Fitzek damals persönlich die Talente der 3. Klassen des Bezirks Lichtenberg an. Hannah fällt ihm gleich auf, ihre Schnelligkeit und auch ein gutes Ballgefühl ist schon erkennbar. Auch Vereinsvertreter sind bei der Talentiade vor Ort und so kommt Hannahs Mutter Nicole ins Gespräch mit dem Berliner TSC. Eine Woche später ist Hannah dann schon das erste Mal beim Probetraining, aber sie möchte noch andere Sportarten ausprobieren und so dauert es fast ein halbes Jahr bis sie tatsächlich mit dem Handball-Training anfängt.
Im E — Jugend — Team des Berliner TSC findet Hannah schnell eine beste Freundin: Leonie. Die beiden sind ein unschlagbares Duo, nicht wirklich brav, aber immer lustig, hoch motiviert und gut drauf. Im Handball sind die TSC — Mädels des Jahrgangs 2008 in den folgenden Jahren kaum zu schlagen. Die Talente werden zum Stützpunkt-Training des Handball-Verbandes Berlin eingeladen und hören da zum ersten Mal von der Möglichkeit, eine Sportschule zu besuchen. Für Hannah ein Traum: gemeinsam mit ihrer besten Freundin Leonie in einer Klasse und jeden Tage Handball: das klingt für sie nach einem perfekten Plan.
Mittlerweile kennt die kontaktfreudige Hannah schon alle ihre künftigen Mitschülerinnen und Mitschüler. In die neue Klasse “7 S 3” der Sportschule im Olympiapark werden Handball-Mädchen aus vier Berliner Vereinen eingeschult, dazu kommen die Nachwuchs-Fußballer von Hertha BSC. Die Lehrer*innen können sich schon mal freuen auf diese muntere Mischung!
Die Urkunde und den Flyer von BERLINHATTALENT hat Hannah übrigens aufgehoben. Auf der Rückseite des Flyers wird erklärt, was BERLINHATTALENT eigentlich ist. Als mittelfristiges Ziel wird dort der Besuch einer Eliteschule des Sports genannt, das hat die mittlerweile 12-Jährige nun geschafft! Gleich daneben steht als “Langfristiges Ziel” der Olympiasieg! Bis dahin ist es natürlich noch sehr weit, aber Hannah macht sich schon mal auf den Weg!
BERLINHATTALENT hat bei der Gutscheinaktion, die von der AOK-Nordost unterstützt wird, die Marke von 50 BHT-Partnervereinen geknackt. Seit dem Start der Kampagne konnten wir, trotz des Lockdowns, einen stetigen Zuwachs an Partnervereinen verzeichnen. Ziel der Aktion ist es, alle Kinder, die am Deutschen Motorik-Test teilnehmen, für den Sport zu begeistern und sie direkt in Sportvereine zu vermitteln. Im Gegenzug erhalten die teilnehmenden Vereine einen finanziellen Zuschuss vom LSB und auf lange Sicht neue Mitglieder.
Von Mehrspartenvereinen wie dem ATV zu Berlin e. V. bis zu kleinen Einspartenvereinen, wie dem kürzlich beigetretenen Sultans e.V., kann jeder Berliner Sportverein die Chance nutzen, Kindern die Freude am Sport frühzeitig zu vermitteln und sie nachhaltig an sich zu binden.
Dabei gehören Angebote der klassischen Sportarten, wie Handball, Fußball, Leichtathletik und Turnen ebenso zur Angebotspalette wie neue Sportformen und Trendsportarten. Der Ballsport steht in Berlin nach wie vor ganz oben in der Zahl der Angebote, doch können auch weniger bekannte Sportarten ausprobiert werden. So gibt es beispielsweise Vereine, die Lichtpunktschießen, Rhönrad- oder Kunstradfahren für Kinder anbieten.
Als Musterbeispiel, wie die Gutscheinaktion die gewünschte Wirkung zeigt, lässt sich die Handballabteilung des Berliner TSC, unter Leitung von Birgit Hofmann, nennen.
„Von den zuletzt 11 eingelösten Gutscheinen sind nach der Probezeit direkt 9 der Kinder bei uns in den Verein eingetreten und spielen seitdem begeistert Handball. Die Gutscheinaktion ist eine super Sache für unsere Nachwuchsarbeit. So funktioniert erfolgreiche Zusammenarbeit!“ (Birgit Hofmann)
Ständig wird die Zahl der Partnervereine größer, dabei ist es völlig gleichgültig, ob sie in einem Bezirk ganz im Süden Berlins liegen oder an der westlichen Stadtgrenze in Spandau verortet sind. Das Programm freut sich über eine rege Teilnahme der Berliner Grundschulen am Deutschen Motorik-Test. Im vergangenen Schuljahr erreichten wir eine Teilnahmequote von über 80% der eingeladenen Berliner Grundschulen. Darüber hinaus ist die Teilnahme ab dem aktuellen Schuljahr für alle Berliner Grundschulen möglich, da das Programm nun flächendeckend in der dritten Jahrgangsstufe durchgeführt wird. Die Gutscheine sind in allen Bezirken einlösbar!
50 Partnervereine bedeutet auch 50 verschiedene Anlaufstellen in Berlin, die offen sind für neue Mitglieder und Kinder, die ihre Sportart und ihren Verein noch finden möchten.
Für die Sportvereine ergeben sich aus der Partnerschaft folgende Vorteile: Die von den Kindern eingelösten Gutscheine werden vom LSB mit einer finanziellen Unterstützung honoriert. Darüber hinaus erhalten die Vereine eine weitere finanzielle Unterstützung bei anschließendem Vereinseintritt des Kindes. Mit wenig bürokratischem Aufwand kann eine Kooperation schnell abgeschlossen werden und die Sportangebote für die entsprechende Zielgruppe direkt auf der Liste mit Sportangeboten der Partnervereine erscheinen, damit die Kinder zu ihrem Verein finden!
Falls Sie Interesse haben, BERLINHAT TALENT-Partnerverein zu werden, melden Sie sich bitte beim BHT-Team (E‑Mail: berlin-hat-talent@lsb-berlin.de).
Was unsere Mitarbeiterin, Nina Kamenik, bisher gemacht und welche Pläne sie in Zukunft im Programm BERLINHATTALENT hat, kann man hier erfahren.
Nina Kamenik
Der Landessportbund Berlin veröffentlichte dazu auf der Internetseite des LSB Berlin ein interessantes und aufschlussreiches Interview mit der Ex-National-Spielerin im Eishockey.
Als Mitte März, verursacht durch die Coronavirus-Pandemie, das öffentliche Leben in Deutschland und damit auch in Berlin heruntergefahren wurde, musste die komplette Planung beim Programm BERLINHATTALENT auf Eis gelegt werden. In den Bezirken Lichtenberg, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Treptow-Köpenick, Reinickendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf konnte zwar vorab noch planmäßig der Deutsche Motorik-Test (DMT) an den Grundschulen durchgeführt, aber sämtliche Folgemaßnahmen mussten zunächst abgesagt werden. In Spandau konnte an einigen wenigen Schulen der DMT nicht durchgeführt werden und auch in diesem Bezirk wurde die geplante Talentiade abgesagt.
Besonders hart traf es jedoch den Bezirk Marzahn-Hellersdorf, der als letzter der diesjährig geplanten Bezirke betestet werden sollte. Durch den Shutdown konnten nur drei Schulen am DMT teilnehmen. Auch die Talentiade kann deshalb nicht wie geplant durchgeführt werden – über einen späteren Termin wird noch beratschlagt. Die Programm-Verantwortlichen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und des Landessportbunds Berlin berieten, wie man die Schüler/-innen in diesem Bezirk dennoch getreu dem Programm-Motto „Kinder fördern, Kinder fordern!“ auf der Suche nach ihrer Lieblingssportart unterstützen könnte.
Gutscheinaktion für Marzahn-Hellersdorf
Man war sich sofort einig, dass die Gutscheinaktion auf jeden Fall trotz fehlender Testung durchgeführt wird. So erhält jedes Kind der dritten Klasse der teilnehmenden Grundschulen einen Gutschein und kann drei Monate kostenfrei bei einem Partnerverein des Programms ein Probetraining absolvieren. Natürlich ist die Hoffnung groß, dass viele Kinder auch anschließend weiterhin in den Vereinen aktiv sind. Auch bei dem Aus- und Aufbau von Bewegungsfördergruppen wollte man in diesem Jahr in Marzahn-Hellersdorf keine hohen Hürden aufbauen. Gerade die Kinder mit motorischem Förderbedarf sollen dabei nicht ins Hintertreffen geraten. So können die Grundschulen auch ohne durchgeführten Test ihren Bedarf beim Programm BERLINHATTALENT anmelden und die Sport-Arbeitsgemeinschaften wie gehabt auch für diesen Jahrgang stattfinden. Als Fazit kann man sagen: Nein, der Bezirk Marzahn-Hellersdorf wird nicht abgehängt, sondern es werden alle derzeitigen Möglichkeiten im Programm ausgeschöpft, um den Kindern die breiten Facetten der Sportlandschaft näherzubringen und sie für die Bewegung und den Sport zu begeistern. So können sich die neuen Viertklässler/-innen aus Marzahn-Hellersdorf des Schuljahres 2020/2021 schon jetzt auf ihren Gutschein freuen. Viel Spaß bei der sportlichen Betätigung wünscht das Team von BERLINHATTALENT!
Heute möchten wir auf die frisch gedruckte Dokumentation 2019 von BERLINHATTALENT aufmerksam machen, die wir hier auch als Pdf-Datei zur Verfügung stellen. Die diesjährige Dokumentation ist in einer neuen Struktur und einem neuen Layout erschienen. Neben den Interviews mit dem Präsidenten und dem Direktor des Landessportbunds Berlin werden u.a. die Initiatoren des Programms vorgestellt sowie über verschiedene Veranstaltungen berichtet.
Es lohnt sich auf jeden Fall, reinzuschauen. Viel Spaß beim „Durchblättern“ wünscht das Team von BERLINHATTALENT.