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BHT beim Familiensportfest in den Kiezen

In die­sem Jahr fand das Fami­li­en­sport­fest erneut in den Kiezen statt. In zwei von elf Bezir­ken war auch BERLIN HAT TALENT mit einem Stand vor Ort und prä­sen­tier­te eini­ge Auf­ga­ben aus dem Deut­schen Moto­rik-Test. Trotz der hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren fan­den vie­le Fami­li­en den Weg in den Fried­rich-Lud­wig-Jahn-Sport­park (Pan­kow) sowie in das Sport­zen­trum Schö­ne­berg und pro­bier­ten die Sta­tio­nen aus. Die Besucher*innen hat­ten sicht­lich Spaß, sich zu mes­sen (Geschwis­ter, Freund*innen oder Eltern-Kinder).

Der LSB-Direk­tor Fried­hard Teuf­fel, Tobi­as Dol­la­se (Bezirks­stadt­rat für Sport) und Ver­tre­ter des Bezirks­sport­bunds Tem­pel­hof-Schö­ne­berg begrüß­ten zu Beginn alle Mit­wir­ken­den an den Sta­tio­nen und rich­te­ten anschlie­ßend Begrü­ßungs­wor­te an die Besucher*innen des Fami­li­en­sport­fests in Tem­pel­hof-Schö­ne­berg. In die­sem Bezirk fand das Fami­li­en­sport­fest unter dem Schwer­punkt Mäd­chen statt.

Fol­gen­de wei­te­re Ange­bo­te haben sich in Tem­pel­hof-Schö­ne­berg auf dem Sport­platz, in der Schwimm­hal­le sowie in der Sport­hal­le präsentiert:

Deut­sches Sport­ab­zei­chen, Ehren­amts­bü­ro, Mäd­chen­treff Café Pink, Trampolin/Riesenrutsche, BSB- und LSB-Info­stand, Cheer­lea­ding, Poli­zei, DLRG und eini­ge Sportvereine.

  • Standweitsprung bei strahlendem Sonnenwetter
    Stand­weit­sprung bei strah­len­dem Sonnenwetter

Im Jahn-Sport­park in Pan­kow gab es fol­gen­de Sta­tio­nen über BHT hin­aus: Bas­ket­ball, Tor­wand­schie­ßen, Hüpf­bur­gen, Deut­sches Sport­ab­zei­chen und ver­schie­de­ne Kampfsportarten.

Außer­dem fand eine Talk­run­de mit Staats­se­kre­tär Dr. Tors­ten Küh­ne zum The­ma „Nach den World Games 2023. Wie wei­ter für den inklu­si­ven Sport in Ber­lin?“ statt.

  • Übungen des Deutschen Motorik-Tests, außerdem mit den Alternativen Testaufgaben für Kinder mit Behinderung
    Übun­gen des Deut­schen Moto­rik-Tests, außer­dem mit den Alter­na­ti­ven Test­auf­ga­ben für Kin­der mit Behinderung

Besucher*innen unse­res Stan­des kamen aus ganz unter­schied­li­chen Grün­den. Es waren Kin­der vor Ort, die den DMT noch nicht kann­ten. Ande­re wie­der­um hat­ten erst kürz­lich in der Schu­le am Test teil­ge­nom­men und wuss­ten noch genau Bescheid. Eini­ge woll­ten die Übun­gen erneut aus­pro­bie­ren, da sie uns schon beim Fami­li­en­sport­fest im Rah­men der Spe­cial Olym­pics am Bran­den­bur­ger Tor oder beim ISTAF besucht hat­ten. Aber beson­ders die neu­en Erstklässler*innen konn­ten schon mal in den Moto­rik-Test rein­schnup­pern, der sehr wahr­schein­lich in der 3. Klas­se auf sie wartet.

Ein beson­de­rer Dank gilt unse­ren ehren­amt­li­chen Helfer*innen, die uns auf vie­len Ver­an­stal­tun­gen, wie dem Fami­li­en­sport­fest in den Kiezen, unterstützen!

Inklusion ´23: Wissen To Go – wie gut kennst du dich mit Behinderungen aus?

Die Spe­cial Olym­pics Welt­spie­le Ber­lin 2023 haben unse­re Stadt vom 17. bis zum 25. Juni 2023 in eine inklu­si­ve (Sport-)Metropole ver­wan­delt und gezeigt, dass Men­schen mit Behin­de­rung einen wich­ti­gen Bei­trag zum gesell­schaft­li­chen Leben leisten.

Volunteer SOWG

Vol­un­teer SOWG

Auch das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT, das seit dem Jahr 2020 eine Inklu­si­ons­kom­po­nen­te beinhal­tet, war auf vie­len Ebe­nen an den Welt­spie­len für Men­schen mit geis­ti­ger und mehr­fa­cher Behin­de­rung betei­ligt. Die bei­den Inklusionsnetzwerker*innen des Lan­des­sport­bunds, Marie Heinz und Erik Mit­ter­mei­er, enga­gier­ten sich als Vol­un­teer in der Sport­art Tisch­ten­nis. Dar­über hin­aus fei­er­te der Lan­des­sport­bund Ber­lin gemein­sam mit Ver­bän­den und Ver­ei­nen ein inklu­si­ves Fami­li­en­sport­fest am Bran­den­bur­ger Tor. Auch auf dem Spe­cial Olym­pics Fes­ti­val am Nep­tun­brun­nen war das BHT-Team mit inklu­si­ven Mit­ma­ch­an­ge­bo­ten, z. B. Medi­zin­ball­weit­sto­ßen oder einem Roll­stuhl­par­cours, vertreten.

Im Rah­men der Spe­cial Olym­pics World Games kam es zu viel­fäl­ti­gen Begeg­nun­gen zwi­schen Men­schen mit und ohne Behin­de­run­gen aus diver­sen Kul­tu­ren. Die­se Begeg­nun­gen hel­fen, die eige­ne Ein­stel­lung zu reflek­tie­ren, Vor­ur­tei­le abzu­bau­en und Mau­ern ein­zu­rei­ßen. Natür­lich hilft es auch, sich über die Lebens­um­stän­de von ande­ren Men­schen zu infor­mie­ren, um sie bes­ser ver­ste­hen zu können.

Und so möch­ten wir als inklu­siv aus­ge­rich­te­tes Pro­gramm ger­ne die Chan­ce nut­zen und auf das Spiel „Inklu­si­on 23 — Wis­sen to go“ hin­wei­sen, das im Rah­men des Ber­li­ner Nach­hal­tig­keits­pro­gramms Inklu­si­on ´23 ent­wi­ckelt wurde.

Mit dem Ziel Bar­rie­ren im All­tag und im Kopf abzu­bau­en, lernst du hier spie­le­risch inter­es­san­te und auf­re­gen­de Fak­ten zu diver­sen Beein­träch­ti­gungs­ar­ten. Pro­bie­re es selbst aus und dreh am Rad unter: www.inklusion23wissentogo.berlin.

Deutscher Motorik-Test mit gehörlosen Schüler*innen

In die­sem Schul­jahr besuch­te das Team von BERLIN HAT TALENT (BHT) erst­ma­lig ein För­der­zen­trum für Schüler*innen mit dem För­der­schwer­punkt „Hören und Kom­mu­ni­ka­ti­on“. Am Don­ners­tag, den 15. Juni 2023 wur­de an der Ernst-Adolf-Esch­ke Schu­le der Deut­sche Moto­rik-Test (DMT) in den Jahr­gän­gen 3 und 4 durch­ge­führt. Damit kommt BHT sei­nem Ziel, allen Ber­li­ner Schüler*innen die Mög­lich­keit zu geben, am DMT teil­zu­neh­men, wie­der ein Stück näher.

Demotestung am Förderzentrum - Hören

Demo­tes­tung am För­der­zen­trum — Hören

Die Auf­re­gung und Vor­freu­de am Test­tag waren nicht nur auf Sei­ten der Kin­der groß. Mit viel Eifer und Elan zeig­ten ins­ge­samt 14 gehör­lo­se Kin­der ihr moto­ri­sches Leis­tungs­ver­mö­gen an den ver­schie­de­nen Sta­tio­nen des Deut­schen Moto­rik-Tests, z.B. beim Stand­weit­sprung oder beim Balancieren.

Die Kin­der waren sicht­lich beein­druckt vom per­so­nel­len Auf­ge­bot und genos­sen die­se unge­wohn­te Auf­merk­sam­keit. „Die stren­gen sich heu­te rich­tig an, das sehe ich“, lässt uns Sport­leh­re­rin Peg­gy Bühr­mann wis­sen. Unter­stützt wur­de das Test­team der Senats­ver­wal­tung für Bil­dung, Jugend und Fami­lie zusätz­lich von Andre­as Dölt­gen vom Ber­li­ner Gehör­lo­sen­s­port­ver­ein und zwei Gebär­den­sprach­dol­met­sche­rin­nen, denen wir für ihr Enga­ge­ment viel­mals danken.

Eine Grup­pe war mit dem Sta­ti­ons­be­trieb des DMT schnel­ler fer­tig, wes­halb sich etwas Zeit für Fra­gen an die Kin­der ergab: „Wel­che Übung hat euch denn am bes­ten gefal­len?“ woll­te etwa die Inklu­si­ons­netz­wer­ke­rin Marie wis­sen. „Alles hat mir Spaß gemacht“, sag­te Cal­vin und deu­te­te mit einer gro­ßen kreis­för­mi­gen Arm­be­we­gung durch die gesam­te Sport­hal­le. Anschlie­ßend berich­te­te er in einem Gebär­den­sprach­dia­log mit Andre­as Dölt­gen, dass ihm der abschlie­ßen­de 6‑Mi­nu­ten-Aus­dau­er­lauf nichts aus­ma­chen wür­de. Er kön­ne auch 60 Minu­ten lang lau­fen. Die bei­den ver­stan­den sich sicht­lich gut – haben neben der Gehör­lo­sig­keit und der Fähig­keit zu gebär­den einen wei­te­ren gemein­sa­men Nen­ner: das Fußballspielen!

  • Liegstütze
    Liegs­tüt­ze

Ins­ge­samt war die Test­grup­pe in ihrer sport­lich-moto­ri­schen Leis­tungs­fä­hig­keit durch­aus ver­gleich­bar mit Kin­dern, die eine regu­lä­re Grund­schu­le besu­chen. Die Her­aus­for­de­rung einer Tes­tung an einem För­der­zen­trum „Hören und Kom­mu­ni­ka­ti­on“ liegt viel mehr bei uns. „Die Anspra­che und der Umgang mit den Kin­dern ver­läuft anders und ist erst ein­mal unge­wohnt“, resü­mier­ten die Inklusionsnetzwerker*innen Erik & Marie.

Das Fazit fällt am Ende äußerst posi­tiv aus: Die Kin­der hat­ten viel Freu­de beim DMT und die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit­ein­an­der stell­te kei­ne Hür­de dar. Es war ein tol­ler Test­tag mit vie­len neu­en Erfah­run­gen für alle Betei­lig­ten. Die Sport­leh­re­rin und der Schul­lei­ter waren hell­auf begeis­tert und stolz auf ihre emsi­gen Schüler*innen.

Mit dem Ziel mög­lichst vie­le Kin­der mit Beein­träch­ti­gung in den orga­ni­sier­ten Sport zu über­füh­ren, wer­den die bei­den Inklusionsnetzwerker*innen des Lan­des­sport­bun­des zum nächs­ten Eltern­abend in den 3. und 4. Klas­sen wie­der an der Ernst-Adolf-Esch­ke Schu­le zu Gast sein. Dabei wer­den sie die Eltern über das Pro­gramm und die Gut­schein­ak­ti­on infor­mie­ren, in des­sen Rah­men die Kin­der drei Mona­te kos­ten­los in einem Part­ner­ver­ein trai­nie­ren können.

An die­ser Stel­le möch­ten wir uns auch bei der ver­ant­wort­li­chen Sport­leh­re­rin Peg­gy Bühr­mann bedan­ken, ohne deren Ein­satz die ers­te Tes­tung für gehör­lo­se Kin­der nicht mög­lich gewe­sen wäre. Nach den posi­ti­ven Erfah­run­gen wird der Deut­sche Moto­rik-Test nun regel­mä­ßig an der Ernst-Adolf-Esch­ke-Schu­le stattfinden.

Um die inklu­si­ve Aus­rich­tung des Pro­gramms BERLIN HAT TALENT vor­an­zu­trei­ben, soll der DMT im nächs­ten Schul­jahr 2023/2024 erst­mals auch an För­der­zen­tren für Schüler*innen mit dem För­der­schwer­punkt „Sehen“ durch­ge­führt wer­den. Wir sind gespannt und freu­en uns darauf!

Fotos: Jür­gen Engler

BHT-Inklusionsnetzwerker on Tour

Seit Beginn des Schul­jah­res 2020/2021 ist das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT inklu­siv. Seit­dem gibt es neben den regu­lä­ren Test­auf­ga­ben auch alter­na­ti­ve Test­auf­ga­ben für Kin­der mit Behin­de­rung, sodass mög­lichst alle Schüler*innen der Ber­li­ner Schul­land­schaft die Chan­ce haben, am Deut­schen Moto­rik-Test teilzunehmen.

Am Test­tag wer­den sie dafür von den zwei Inklusionsnetzwerker*innen des Lan­des­sport­bunds, Marie und Erik betreut. Neben den vie­len Schu­len, wel­che die bei­den Inklusionsnetzwerker*innen jede Woche im Zei­chen der Teil­ha­be besu­chen, sind sie zugleich an zahl­rei­chen ande­ren Stel­len für das Pro­gramm aktiv.

Im April besuch­ten sie bei­spiels­wei­se die ers­te U19 Para-Boc­cia-Lan­des­meis­ter­schaft für Jugend­li­che mit mitt­le­ren bis schwe­ren kör­per­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen, orga­ni­siert und durch­ge­führt vom Paral­an­des­trai­ner Boc­cia des Behin­der­ten- und Reha­bi­li­ta­ti­ons-Sport­ver­ban­des Ber­lin und 1. Vor­sit­zen­den des Ver­eins Inklu­si­vo, Peter Hor­nig. Mit dem Ver­ein Inklu­si­vo hat das Pro­gramm einen ers­ten Part­ner­ver­ein für BERLIN HAT Talent dazu­ge­won­nen, der auch ein Sport­an­ge­bot für Kin­der mit schwe­ren mehr­fa­chen Behin­de­run­gen bietet.

  • "Verrückte Truppe", Foto: Andi Weiland | andiweiland.de
    “Ver­rück­te Trup­pe”, Foto: Andi Wei­land | andiweiland.de

Um ihre Exper­ti­se im Bereich Inklu­si­on im Sport wei­ter aus­zu­bau­en und Kon­tak­te zu neu­en Part­ner­ver­ei­nen (mit inklu­si­vem Sport­an­ge­bot) zu knüp­fen absol­vier­ten die zwei Inklusionsnetzwerker*innen von BHT vom 27.–29. April das „Zer­ti­fi­kat Inklu­si­on“ in Rheins­berg. Dabei stan­den u.a. fol­gen­de Fra­gen auf der Agen­da: Wie star­te ich Inklu­si­on in mei­nem Ver­ein? Was sind inklu­si­ve Prak­ti­ken? Wie kann ich eine inklu­si­ve Hal­tung im Team errei­chen? Wel­che Bar­rie­ren müs­sen wir abbau­en? Wie sieht inklu­si­ver Sport eigent­lich aus?

Dar­über hin­aus kamen sie auch mit Sportler*innen mit Behin­de­rung, also Expert*innen in eige­ner Sache, ins Gespräch und konn­ten inklu­si­ven Sport ausprobieren.

  • Tillman Wormuth, Schulsportbeauftragte der Senatsverwaltung (Mi.) mit den Inklusionsnetzwerker*innen von BERLIN HAT TALENT Marie Heinz und Erik Mittermeier beim Bundesfinale
    Till­man Wormuth, Schul­sport­be­auf­trag­te der Senats­ver­wal­tung (Mi.) mit den Inklusionsnetzwerker*innen von BERLIN HAT TALENT Marie Heinz und Erik Mit­ter­mei­er beim Bundesfinale

Vom 02. bis 06. Mai fand zudem das Bun­des­fi­na­le von Jugend trai­niert für Para­lym­pics statt. Auch hier durf­ten die bei­den nicht feh­len: Bei den Final­spie­len im Tisch­ten­nis im Horst-Korb­ers-Sport­zen­trum begeis­ter­te sie das Tem­po und das Spit­zen­ni­veau der Athlet*innen. Gemein­sam mit Till­man Wormuth, Schul­sport­re­fe­rent des Lan­des Ber­lin, feu­er­ten sie den Ber­li­ner Ver­tre­ter, die Spieler*innen der Carl-von-Lin­né-Schu­le aus Lich­ten­berg, an.

Erste Bewegungsfördergruppe an einem Förderzentrum

Steck­brief:
Name: Mat­ti Spengler
Alter: 28 Jahre
Sport­li­che Lauf­bahn: ehe­ma­li­ger Hand­ball­pro­fil — 1. VfL Pots­dam 1990 in der 3. Liga
Beruf: ange­hen­der Leh­rer für Wirt­schaft und Sport an der Bie­sal­ski-Schu­le, einem För­der­zen­trum mit dem son­der­päd­ago­gi­schen För­der­schwer­punkt „kör­per­li­che und moto­ri­sche Entwicklung“

Matti Spengler: „Sport bietet so viel mehr Möglichkeiten, Inklusion wirklich AKTIV zu betreiben.“

Mat­ti Speng­ler: „Sport bie­tet so viel mehr Mög­lich­kei­ten, Inklu­si­on wirk­lich AKTIV zu betreiben.“

Mat­ti ist im Pro­gramm BERLIN HAT TALENT (BHT) Teil unse­res Übungsleiter*innen-Teams, das Bewe­gungs­för­der­grup­pen (BFG) durch­führt. Das Beson­de­re und bis­her Ein­zig­ar­ti­ge dar­an ist, dass er die ers­te BFG an einem För­der­zen­trum durch­ge­führt hat.

Wir haben uns daher mit Mat­ti zu einem Inter­view getrof­fen, um mehr über sei­ne Arbeit in der BFG zu erfahren.

Was hat dich dazu bewegt, an einem För­der­zen­trum zu unterrichten?
Ich habe bereits mein gan­zes Leben schon sehr vie­le Berüh­rungs­punk­te mit dem The­ma För­der­schwer­punkt und Behin­de­rung zu tun gehabt (auch im pri­va­ten Rah­men). Mei­ne kom­plet­te Fami­lie arbei­tet mit son­der­päd­ago­gi­schem Schwer­punkt. Im Gegen­satz dazu habe ich mich gegen ein Son­der­päd­ago­gik-Stu­di­um ent­schie­den. Mit die­ser Ent­schei­dung bin ich zufrie­den, weil für mich das The­ma Inklu­si­on nicht nur die Sonderpädagoge*innen betrifft. Das Beson­de­re an der Arbeit an mei­nem För­der­zen­trum ist für mich, das Know-how und Enga­ge­ment der Lehr­kräf­te sowie die gro­ße Aus­wahl an Mate­ria­li­en – u. a. die Bewe­gungs­ton­ne von BHT in der BFG. Zusätz­lich sind die klei­ne­ren Klas­sen von Vor­teil, da die Kin­der indi­vi­du­el­ler geför­dert werden.

War­um enga­gierst du dich neben dei­ner Arbeit an der Schu­le auch noch zusätz­lich in einer BFG?
Die Idee zur Errich­tung einer sol­chen Grup­pe kam von unse­rer enga­gier­ten Fach­be­reichs­lei­te­rin Sport. Ich war selbst jah­re­lang Übungs­lei­ter in mei­nem Ver­ein und daher gleich davon über­zeugt, die Grup­pe zu über­neh­men. Zum einen kann ich durch die BFG wei­te­re prak­ti­sche Erfah­run­gen sam­meln, zum ande­ren haben die Kin­der eine zusätz­li­che Sport­stun­de. Sport bie­tet so viel mehr Mög­lich­kei­ten, Inklu­si­on wirk­lich AKTIV zu betreiben.

Wie fin­den es die Kin­der, Teil der Bewe­gungs­för­der­grup­pe zu sein?
Die Kin­der genie­ßen die zusätz­li­che Stun­de sehr und haben dabei viel Spaß. Vie­le von ihnen unter­rich­te ich bereits im Sport­un­ter­richt, in der BFG konn­ten wir noch­mal indi­vi­du­el­ler mit­ein­an­der agie­ren. Auch wenn die Schüler*innen die gan­ze Zeit Völ­ker­ball spie­len wol­len, habe ich mir fest vor­ge­nom­men, ihnen ande­re Sport­ar­ten in der Stun­de näher­zu­brin­gen. Vie­le von ihnen ken­nen man­che Sport­ar­ten nur aus dem Fern­se­hen. Die Kin­der fin­den es gut, aus dem Klas­sen­raum raus­zu­kom­men und ihrem hohen Bewe­gungs­drang nach­zu­ge­hen. Ich nut­ze die zusätz­li­che BFG-Stun­de auch ger­ne dazu, um noch spe­zi­fi­scher auf die Schüler*innen ein­zu­ge­hen, die viel­leicht im Sport­un­ter­richt ein biss­chen weni­ger Auf­merk­sam­keit bekom­men. Da wir uns in der BFG an kei­nen vor­ge­schrie­be­nen Rah­men­lehr­plan hal­ten müs­sen, kön­nen die Kin­der neue (sport­li­che) Inter­es­sen für sich entdecken.

Was ist das Beson­de­re dar­an, eine BFG an einem För­der­zen­trum durchzuführen?
Natür­lich ist die Vor­be­rei­tung und die Arbeit in der Stun­de zeit­auf­wen­di­ger, je grö­ßer der För­der­be­darf der ein­zel­nen Schüler*innen ist. Wenn die BFG klein bleibt, kön­nen die unter­schied­li­chen För­der­schwer­punk­te gut kom­pen­siert wer­den. Die Durch­füh­rung an einem För­der­zen­trum unter­schei­det sich aber nicht groß­ar­tig von der an einer Regel­schu­le. Auch Übungsleiter*innen, die bis­her kei­ne Berüh­run­gen mit Kin­dern mit Behin­de­rung hat­ten, kön­nen trotz­dem eine Grup­pe an einem För­der­zen­trum durch­füh­ren. Man lernt Stück für Stück — von Woche zu Woche. Bei­de Grup­pen sind erfolgsversprechend.

Zum Abschluss kom­men hier noch ein paar Tipps von unse­rem Pro­gramm-Team zum Auf­bau einer BFG an einem Förderzentrum:

  • Nehmt als För­der­zen­trum am Deut­schen Moto­rik-Test (DMT) teil (durch Senats­ver­wal­tung für Bil­dung, Jugend und Fami­lie angefragt)
  • Sucht am bes­ten schon eine freie Hal­len­zeit (60 min.) und eine*n geeignete*n Übungsleiter*in (mind. DOSB C‑Lizenz oder aus­ge­bil­de­te Sportlehrkraft)
  • An Übungsleiter*innen ohne (son­der­päd­ago­gi­sche) Vor­er­fah­rung: habt kei­ne Berührungsängste
  • Tre­tet nach der Aus­wer­tung des DMT mit uns in Kontakt
Jede Bewegungsfördergruppe bekommt eine "Bewegungstonne"

Jede Bewe­gungs­för­der­grup­pe bekommt eine “Bewe­gungs­ton­ne”

Mat­ti absol­viert aktu­ell sein Refe­ren­da­ri­at (auf­grund sei­ner Fächer­wahl an einer ande­ren Schu­le) und muss­te lei­der die Grup­pe des­we­gen Ende des Jah­res 2022 been­den. Die Kin­der sind sehr trau­rig, dass die BFG auf­ge­hört hat und suchen aktu­ell eine*n neue*n Übungsleiter*in.
Was Mat­ti / er unse­ren Leser*innen zum Abschluss mit auf den Weg geben möch­te: Ein­fach machen und in die Umset­zung kom­men, die Kin­der wer­den es einem danken.

Den Kindern das Gefühl geben: Ich bin dabei.

Zur Per­son:
Er ist Fach­be­reichs­lei­ter Sport an der Tou­lou­se-Lautrec-Schu­le für Kin­der mit kör­per­li­cher Behin­de­rung und Fach­be­reichs­lei­ter Sport für alle Ber­li­ner För­der­zen­tren für Kin­der mit dem För­der­schwer­punkt kör­per­li­che und moto­ri­sche Entwicklung.

Henry John (Mi.) mit den Inklusionsnetzwerker*innen von BERLIN HAT TALENT Marie Heinz und Erik Mittermeier

Hen­ry John (Mi.) mit den Inklusionsnetzwerker*innen von BERLIN HAT TALENT Marie Heinz und Erik Mittermeier

Das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT (BHT) gibt es schon über zehn Jah­re. Seit zwei Jah­ren ist es inklu­siv – wie bewer­test du die Entwicklung?
Das Pro­gramm ist groß­ar­tig und hat viel Poten­ti­al. Es ermög­licht die Ver­bin­dung zwi­schen Ver­ein und Schu­le. Es ist not­wen­dig, dass das Pro­gramm jetzt auch inklu­siv auf­ge­stellt ist, weil es sehr vie­le Schüler*innen mit Beein­träch­ti­gun­gen in der Ber­li­ner Schul­land­schaft und zahl­rei­che För­der­zen­tren gibt.

War­um ist es wich­tig, Kin­der mit Behin­de­run­gen auf ihre moto­ri­schen Fähig­kei­ten zu testen?
Es gibt auch an För­der­zen­tren sport­li­che Talen­te. Und es geht um Teil­ha­be. Ob die Kin­der gut oder schlecht beim Deut­schen Moto­rik-Test (DMT) abschnei­den, ist zweitrangig.

Was unter­schei­det den Deut­schen Moto­rik-Test an einer Regel­schu­le von dem an einem Förderzentrum?
An einer För­der­schu­le gibt es eine star­ke Diver­si­tät, die Kin­der sind sehr unter­schied­lich. Die Test­auf­ga­ben müs­sen an die Schü­ler­schaft ange­passt wer­den. An För­der­zen­tren geht es aber weni­ger um den Test an sich bzw. um rich­tig oder falsch. Es geht dar­um, dass Schüler*innen mit Behin­de­rung über­haupt am Test teil­neh­men kön­nen und das Gefühl haben: Ich habe mitgemacht.

2022 haben erst­mals alle Ber­li­ner För­der­zen­tren für Kin­der mit dem För­der­schwer­punkt kör­per­li­che und moto­ri­sche Ent­wick­lung am Deut­schen Moto­rik-Test teil­ge­nom­men. Wie haben dei­ne Schüler*innen den Test­tag emp­fun­den? Wel­che Test­auf­ga­ben haben ihnen beson­ders Spaß gemacht?
Mei­ne Schüler*innen fan­den den Test­tag toll und span­nend: Sie stan­den im Mit­tel­punkt – so viel Beach­tung ken­nen sie nicht. Das macht was mit ihnen. Vor dem Test waren sie sehr auf­ge­regt, weil das Wort „Test“ erst­mal nach rich­tig oder falsch klingt. Aber die Test­auf­ga­ben haben ihnen Spaß gemacht. Am Ende waren sie auch erleich­tert, dass sie mit­ge­macht und viel posi­ti­ves Feed­back erhal­ten haben. Es war ein beson­de­rer Tag, weil es ein auf­re­gen­der Tag war. Eini­ge fan­den das Tricht­er­fah­ren im Roll­stuhl beson­ders toll, ande­re hat­ten beim Ren­nen viel Spaß. Das Set­ting an sich, z. B. mit Start­klap­pe und Zeit­neh­mer beim Sprint, hat es für die Kin­der beson­ders span­nend gemacht.

Wel­che Chan­cen bie­tet BERLIN HAT TALENT für Kin­der mit Behinderung?
Es bie­tet die Mög­lich­keit, dass alle Kin­der „gese­hen“ wer­den. Und natür­lich gibt es auch an den För­der­zen­tren für Kin­der mit kör­per­li­cher Behin­de­rung Talen­te. Die Fra­ge ist: Wie schaf­fen wir es, die Schüler*innen zum Sport­trei­ben nach der Schu­le zu füh­ren? Das Pro­gramm kann Schu­le und Ver­ein ver­bin­den. Dies funk­tio­niert noch immer nicht gut. Die Eltern sind aus ver­schie­de­nen Grün­den nicht in der Lage, ihre Kin­der auf der Suche nach einem Sport­ver­ein zu unter­stüt­zen. Das Pro­gramm bie­tet die Chan­ce, die Schüler*innen in den Ver­ein zu brin­gen. Ob das Kind ein sport­li­ches Talent ist oder nicht, ist zweit­ran­gig. In ers­ter Linie geht es dar­um, dass die Kin­der Sport für sich ent­de­cken. Und Ver­ei­ne kann gezeigt wer­den, dass es vie­le Kin­der mit Behin­de­rung gibt, die Lust auf Sport haben und ger­ne in einen Ver­ein ein­tre­ten würden.

Das Ziel von BHT besteht u. a. dar­in, mit­hil­fe der Gut­schein­ak­ti­on Kin­der in den orga­ni­sier­ten Sport zu füh­ren. Wie kann es gelin­gen, mehr Kin­der mit Behin­de­rung in die Sport­ver­ei­ne zu brin­gen? Wo siehst du Hürden?
Die Gut­schein­ak­ti­on ist ein ers­ter Schritt. Aber für die Eltern ist der Pro­zess bis zur Ein­lö­sung des Gut­schei­nes nicht immer ver­ständ­lich. Sie benö­ti­gen Unter­stüt­zung. Die Leh­rer­schaft kann dies nicht leis­ten. Eine wei­te­re Hür­de: Eltern und ihre Kin­der müs­sen sich trau­en, mit dem Gut­schein auf einen Ver­ein zuzu­ge­hen. Hier spielt das Scham­ge­fühl eine Rol­le. Pro­ble­ma­tisch ist auch die Orga­ni­sa­ti­on der Anfahrt. Oft gibt es noch kei­ne wohn­ort­na­hen Sport­an­ge­bo­te. Fuß­ball ist zum Bei­spiel unglaub­lich nach­ge­fragt. Aber es gibt ganz weni­ge inklu­si­ve Fuß­ball­ver­ei­ne. Schüler*innen aus Pfle­ge­fa­mi­li­en in Ver­ei­ne zu brin­gen, ist noch schwie­ri­ger, weil die Einzelfallhelfer*innen die Anmel­dung oder die Beglei­tung über­neh­men müssen.

2022 fand das 1. Inklu­si­ve BHT-Sport­fest und der Talent­Tag Parasport statt. Wie hast du die Events erlebt?
Ins­be­son­de­re das 1. Inklu­si­ve Sport­fest in der Max-Schme­ling-Hal­le mit vie­len Ver­ei­nen an einem Ort fand ich toll. Im bes­ten Fall wer­den beim nächs­ten Mal noch mehr Mas­kott­chen aus der Ber­li­ner Sport­land­schaft für das Event gewon­nen – das lockt die Kin­der an. Ganz wich­tig ist außer­dem, die Eltern früh­zei­tig ein­zu­be­zie­hen: Wer es mit sei­nem Kind zu einem Sport­fest am Wochen­en­de schafft, der schafft es auch, das Kind unter der Woche zum Trai­ning zu bringen.
Ich eben­falls klas­se! Ich sehe ihn als eine sinn­vol­le Ver­an­stal­tung für alle För­der­zen­tren für Kin­der mit dem För­der­schwer­punkt kör­per­li­che und moto­ri­sche Ent­wick­lung in Ber­lin an, bei der jede Schu­le dabei sein sollte.

War­um enga­gierst du dich für eine inklu­si­ve Sport­land­schaft in Berlin?
Drei Sport­stun­den pro Woche rei­chen nicht aus. Sport lebt vom Wett­kampf, des­halb haben wir Tur­nie­re und Wett­kämp­fe mit ande­ren För­der­zen­tren orga­ni­siert. Dar­aus ist eine sport­li­che Schul­land­schaft und auf den Wett­kämp­fen sind eine gro­ße Gemein­schaft und Freund­schaf­ten ent­stan­den. Mitt­ler­wei­le konn­ten wir eine Viel­zahl an Wett­kämp­fen in unter­schied­li­chen Sport­ar­ten zwi­schen den För­der­schu­len eta­blie­ren – so etwas gibt es nir­gends sonst in Deutschland.

Was ist dei­ne Sportart?
In mei­ner Jugend habe ich Rad­fah­ren als Leis­tungs­sport betrie­ben. Spä­ter habe ich im Ver­ein Vol­ley­ball gespielt und an der Uni unter­rich­tet. Dann bin ich beim Tri­ath­lon gelan­det. Mein Traum ist es, den hal­ben Iron­man mitzumachen.

BERLIN HAT TALENT beim 14. Carl-von-Linné-Schwimmcup

Zum 14. Mal fand am 15.11.2022 der Carl-von-Lin­né-Schwimm­cup in der Schwimm- und Sprung­hal­le im Euro­pa­park statt. Beim deutsch­land­weit größ­ten Schwimm­tur­nier für Schu­len tra­ten 12 För­der­zen­tren für Kin­der mit kör­per­li­cher Behin­de­rung gegen­ein­an­der an. Ins­ge­samt ca. 150 Teilnehmer*innen kämpf­ten in den Dis­zi­pli­nen Brust‑, Rücken- und Kraul­schwim­men um Medail­len, bevor der Schwimm­cup mit einem Staf­fel­wett­kampf abge­schlos­sen wurde.

Als Aus­rich­ter war die gesam­te Schü­ler­schaft der Carl-von-Lin­né-Schu­le vor Ort und unter­stüt­ze ihre Mitschüler*innen laut­stark von der Tribüne.

Viele Schüler*innen der Carl-von-Linné-Schule feuern die Wettkämpfer*innen beim Schwimmcup an

Vie­le Schüler*innen der Carl-von-Lin­né-Schu­le feu­ern die Wettkämpfer*innen beim Schwimm­cup an

Nach­dem im Jahr 2020 die Inklu­si­ons­kom­po­nen­te in das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT (BHT) inte­griert und im Schul­jahr 2021/2022 erst­mals auch alle Ber­li­ner För­der­schu­len für Kin­der mit kör­per­li­cher Behin­de­rung im Rah­men des Deut­schen Moto­rik-Tests (DMT) besucht wur­den, durf­ten wir bei einem Event die­ser Grö­ßen­ord­nung nicht fehlen.

Fast alle Kinder und Jugendlichen wollten mal den Standweitsprung ausprobieren

Fast alle Kin­der und Jugend­li­chen woll­ten mal den Stand­weit­sprung ausprobieren

An 5 Mit­mach­sta­tio­nen konn­ten sich die Schüler*innen u. a. im Stand­weit­sprung oder beim seit­li­chen Hin- und Her­sprin­gen aus­pro­bie­ren. Außer­dem wur­den vier alter­na­ti­ve Test­auf­ga­ben des DMT vor­ge­stellt: Beim Medi­zin­ball­weit­sto­ßen wur­den neue Best­wei­ten auf­ge­stellt. Auch das Zwei­fä­cher­fah­ren als Alter­na­ti­ve zum seit­li­chen Hin- und Her­sprin­gen für Kin­der im Roll­stuhl fand Anklang. Der Säck­chen­wurf und das Tube-Pull als Alter­na­tiv­übung für Lie­ge­stüt­ze run­de­ten das Mit­ma­ch­an­ge­bot des Lan­des­sport­bunds ab. Die Besucher*innen konn­ten sich zudem am Info­stand über das Pro­gramm BERLIN HAT TALENT informieren.

Der Info-Stand von BERLIN HAT TALENT steht bereit

Der Info-Stand von BERLIN HAT TALENT steht bereit

Die sport­lich akti­ven Kin­der durf­ten sich über klei­ne Give-Aways wie Flum­mis, Trink­fla­schen und Gum­mi­bär­chen freuen.

Wir dan­ken der Carl-von-Lin­né-Schu­le für die Ein­la­dung und freu­en uns schon auf den nächs­ten Schwimm­wett­be­werb in 2023!

TalentTag Para-Sport“ in Berlin am 5. Oktober 2022

Am 5. Okto­ber fin­det der „Talent­Tag Para-Sport“ in Ber­lin statt. BERLIN HAT TALENT, ein Pro­gramm des Lan­des­sport­bunds Ber­lin und des Senats, hat gemein­sam mit dem Behin­der­ten- und Reha­bi­li­ta­ti­ons-Sport­ver­band Ber­lin 100 Kin­der zwi­schen zehn und zwölf Jah­ren aus För­der­zen­tren ein­ge­la­den. Sie kön­nen fünf Para-Sport­ar­ten aus­pro­bie­ren: Leicht­ath­le­tik, Schwim­men, Tisch­ten­nis, Boc­cia und Bogen­schie­ßen. Die ange­mel­de­ten Schul­klas­sen wer­den einen Sta­ti­ons­be­trieb durch­lau­fen. Sie kön­nen die ein­zel­nen Sport­ar­ten jeweils 45 Minu­ten tes­ten. Ziel ist es, Kin­dern mit Behin­de­rung für ein regel­mä­ßi­ges Sport­trei­ben zu begeis­tern und Kon­tak­te zu Trainer*innen und Ver­ei­nen zu vermitteln.

TalentTag

Talent­Tag

Die Deut­sche Behin­der­ten­sport­ju­gend unter­stützt den Talent­Tag mit Mit­teln des JP Mor­gen Firmenlaufs.

BERLIN HAT TALENT (BHT) ist eine gemein­sa­me Initia­ti­ve des Lan­des­sport­bunds Ber­lin und des Senats zur Nach­wuchs­för­de­rung. Mit Hil­fe der BHT-Inklu­si­ons­netz­wer­ker kön­nen auch Kin­der mit Behin­de­rung den Deut­schen-Moto­rik Test absol­vie­ren. Aus den Ergeb­nis­sen wer­den Emp­feh­lun­gen abge­lei­tet, wie sich alle Kin­der – mit und ohne Behin­de­rung – sport­lich wei­ter­ent­wi­ckeln können.

Vertreter*innen Ihrer Redak­ti­on sind herz­lich ein­ge­la­den, sich am 5. Okto­ber vor Ort ein Bild von BERLIN HAT TALENT zu machen.

Video zum 1. Inklusiven Sportfest jetzt online

BERLIN HAT TALENT! Davon waren nach dem 1. Inklu­si­ven Sport­fest am 30.04.22 in der Max-Schme­ling-Hal­le alle überzeugt.

An 11 Sta­tio­nen konn­ten Kin­der mit und ohne Behin­de­rung ver­schie­de­ne Sport­ar­ten aus­pro­bie­ren und Ihr Kön­nen unter Beweis stel­len. U.a. ver­tre­ten waren ALBA Ber­lin mit Roll­stuhl­bas­ket­ball, der Behin­der­ten- und Reha­bi­li­ta­ti­ons-Sport­ver­band Ber­lin mit sei­ner Lan­des­trai­ne­rin für Para­tisch­ten­nis, Pfef­fer­sport mit Park­our und der BBC Bogen­sport­club mit Pfeil und Bogen.
Wir bedan­ken uns bei allen Kin­dern, den Ver­ei­nen und Ver­bän­den und der Poli­tik für ein gelun­ge­nes 1. Inklu­si­ves Sport­fest und freu­en uns schon jetzt auf das nächs­te Jahr.

Hier das Ein­la­dungs­vi­deo, wel­ches an alle ein­ge­la­de­nen Kin­der gesen­det wurde:

BERLIN HAT TALENT feiert das 1. Inklusive Sportfest für Kinder mit und ohne Behinderung

Am 30. April 2022 fand unser 1. Inklu­si­ves Sport­fest statt. Ein­ge­la­den waren alle Schüler*innen mit Behin­de­rung, die bis zu den Win­ter­fe­ri­en am Deut­schen Moto­rik-Test (DMT) teil­ge­nom­men hat­ten. Eben­so ihre Fami­li­en und Freunde.

Ziel der Ver­an­stal­tung in der Max-Schme­ling-Hal­le war es, Kin­dern mit Behin­de­rung Spaß am Sport und an Bewe­gung zu ver­mit­teln, ihnen die Ber­li­ner Ver­ei­ne und ihre viel­fäl­ti­gen inklu­si­ven Sport­an­ge­bo­te zu prä­sen­tie­ren und sie an das regel­mä­ßi­ge Sport­trei­ben her­an­zu­füh­ren. Gleich­zei­tig erhoff­ten sich die Ver­ei­ne, neue Mit­glie­der zu gewinnen.

Acht Ver­ei­ne und Ver­bän­de prä­sen­tier­ten elf ver­schie­de­ne Sport­ar­ten, die die Kin­der aus­pro­bie­ren konn­ten. Mit dabei waren u. a. ALBA Ber­lin mit Roll­stuhl­bas­ket­ball, die Füch­se Rei­ni­cken­dorf mit Goal­ball, Pfef­fer­sport mit Park­our und der BBC Bogen­sport­club mit Pfeil und Bogen.

  • Tischtennis
    Tisch­ten­nis

Neben den sport­li­chen High­lights sorg­te der Rap­per und Inklu­si­ons­bot­schaf­ter Graf Fidi mit sei­nen kon­fron­ta­ti­ven aber gleich­zei­tig humor­vol­len Songs für aus­ge­las­se­ne Stim­mung unter den Kin­dern. Mit viel Inter­es­se ver­folg­ten die Zuschau­er auch das Inter­view mit den Parasport­lern Ali Lacin (Bron­ze­me­dail­len­ge­win­ner bei den Para­lym­pics in Tokio 2021) und Micha­el Den­nis (Para­lym­pics-Teil­neh­mer 2016 und 2021), die über ihren Weg in den Para-Leis­tungs­sport berich­te­ten. Am Stand unse­res Gesund­heits­part­ners, der AOK Nord­ost, konn­te das Balance­board aus­pro­biert wer­den und es gab wei­te­re Infor­ma­tio­nen rund um das The­ma Gesund­heit und Bewegung.

  • Graf Fidi rappt für die Kinder
    Graf Fidi rappt für die Kinder

Das 1. Inklu­si­ve Sport­fest war ein vol­ler Erfolg: Knapp 40 Kin­der ent­deck­ten mit Begeis­te­rung neue Sport­ar­ten und ins­ge­samt etwa 80 Gäs­te konn­ten sich einen Über­blick über die inklu­si­ven Sport­an­ge­bo­te in Ber­lin verschaffen.

Auch die Regie­ren­de Bür­ger­meis­te­rin von Ber­lin, Fran­zis­ka Gif­fey besuch­te die Ver­an­stal­tung und war an meh­re­ren Sta­tio­nen aktiv.  In ihrer Rede beton­te sie die Bedeu­tung des inklu­si­ven Sports für die Sport­me­tro­po­le Ber­lin, moti­vier­te die Kin­der zum Mit­ma­chen und dank­te dem Lan­des­sport­bund Ber­lin für die Orga­ni­sa­ti­on und die Durch­füh­rung des Sportfestes.

  • Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, motivierte die Kinder zum Mitmachen
    Die Regie­ren­de Bür­ger­meis­te­rin von Ber­lin, Fran­zis­ka Gif­fey, moti­vier­te die Kin­der zum Mitmachen

Der Prä­si­dent des Lan­des­sport­bunds Ber­lin, Tho­mas Här­tel, warb für die Mit­glied­schaft im Sport­ver­ein und bedank­te sich bei der Poli­tik für die finan­zi­el­le För­de­rung, ohne die das Pro­jekt BERLIN HAT TALENT nicht mög­lich wäre.

Zum Ende der Ver­an­stal­tung konn­ten wir in vie­le strah­len­de Kin­der­au­gen bli­cken, deren Freu­de zur Ver­ab­schie­dung noch grö­ßer wur­de: Denn neben klei­nen Give-Aways wie z. B. Bäl­len, Turn­beu­teln oder Fris­bees erhiel­ten alle akti­ven Teilnehmer*innen zusätz­lich eine Teil­nah­meur­kun­de, einen Gut­schein für die Deut­sche Leicht­ath­le­tik­meis­ter­schaft und einen 30%-Voucher für Tickets zu den Natio­na­len Som­mer­spie­len 2022 von Spe­cial Olym­pics Deutsch­land, die in Ber­lin stattfinden.

  • Kinder an der Mitmachstation des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes Berlin e.V.
    Kin­der an der Mit­mach­sta­ti­on des Behin­der­ten- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­sport­ver­ban­des Ber­lin e.V.

Mit viel­fäl­ti­gen Ein­drü­cken, neu­en sport­li­chen Erfah­run­gen und sicher­lich gro­ßer Vor­freu­de auf das nächs­te bun­te, inklu­si­ve Groß­ereig­nis im Pro­gramm BERLIN HAT TALENT ging es für die Schüler*innen anschlie­ßend nach Hause.

Wir möch­ten uns recht herz­lich bei all den flei­ßi­gen Sportartenvertreter*innen bedan­ken, die mit sehr viel Enga­ge­ment und Ein­falls­reich­tum ihre Sta­tio­nen prä­sen­tiert haben! Zusam­men mit dem Behin­der­ten- und Reha­bi­li­ta­ti­ons- Sport­ver­band Ber­lin haben wir einen klei­nen wei­te­ren Schritt dazu bei­tra­gen kön­nen, den inklu­si­ven Sport in Ber­lin zu prä­sen­tie­ren. Wir freu­en uns auf die nächs­ten gemein­sa­men Schrit­te und hof­fen, dass vie­le der anwe­sen­den Kin­der durch das inklu­si­ve Sport­fest den Weg in einen Sport­ver­ein finden.

Die Anwe­sen­heit zahl­rei­cher wei­te­rer Ehren­gäs­te, die die­se Ver­an­stal­tung berei­chert haben, beweist die Wich­tig­keit des The­mas Inklu­si­on, nicht nur im Ber­li­ner Sport. Es waren u. a. anwesend:

Der Prä­si­dent des Abge­ord­ne­ten­hau­ses von Ber­lin, Den­nis Buchner
Die Staats­se­kre­tä­rin für Sport, Dr. Nico­la Böcker-Giannini
Die Vize­prä­si­den­tin für Inklu­si­on, Viel­falt und Gleich­stel­lung des Lan­des­sport­bunds Ber­lin, Kirs­ten Ulrich
Der Schul­sport­be­auf­trag­te der Senats­ver­wal­tung für Bil­dung, Jugend und Fami­lie, Till­man Wormuth
Der Vize­prä­si­dent für Brei­ten­sport und Inklu­si­on des Behin­der­ten- und Reha­bi­li­ta­ti­ons- Sport­ver­ban­des, Ste­fan Schenk
Der Geschäfts­füh­rer von Spe­cial Olym­pics Ber­lin, Phil­lipp Bertram

Ein herz­li­ches Dan­ke­schön für die Unter­stüt­zung unse­res Pro­gramms! Ohne das gro­ße Enga­ge­ment der Poli­tik und unse­rer Part­ner wäre solch ein Pro­gramm nicht zu rea­li­sie­ren! Wir freu­en uns auf die wei­te­re gemein­sa­me Zusammenarbeit!

Fotos: Jür­gen Engler