Die Talentsichtungsgruppen (TSG) finden jeweils im Anschluss an die Talentiaden in den Berliner Bezirken statt. Jeden Samstag haben die Kinder die Gelegenheit, sich in den unterschiedlichsten Sportarten auszuprobieren, um ihre zukünftige “Lieblingssportart” zu finden. Vorrangig betrifft dies jene Kinder, die sich im Nachgang der Talentiaden noch auf keine Sportart festlegen konnten bzw. an dem Termin verhindert waren.
In Kooperation mit dem Berliner TSC e. V. konnten wir auch für die Schüler der sportbetonten Grundschulen eine sehr ansprechende TSG installieren. Durch das breitgefächerte Angebot des Mehrspatenvereins bieten sich optimale Bedingungen, um die unterschiedlichsten Sportarten (noch) besser kennenzulernen. Dafür nehmen die engagierten Eltern auch Fahrtwege über die Bezirksgrenze hinaus auf sich.
Unser Übungsleiter David Herms (29 Jahre, Student für angewandte Trainingswissenschaften) baut dabei auf das vorhandene Leistungspotenzial der jungen “Talente” gezielt auf und unterstützt sie in ihrer Sportartenfindung. Er selbst hat sein sportliches Glück im Karate gefunden. Auch David hat uns freundlicherweise einen kurzen Bericht über seine ersten Eindrücke mit der TSG “sportbetonte Grundschulen” zukommen lassen.
Gerade bei sportlichen Erfolgen steht häufig die Mannschaft oder auch nur der einzelne Athlet im Fokus des Interesses. Viel zu oft wird dabei vergessen, dass hinter dem Erfolg, welcher im Idealfall in dem Gewinn eines Pokals oder einer Medaille mündet, sehr viele beteiligte Akteure stehen. Dazu gehören natürlich die Sportlehrer, Übungsleiter und Trainer, Betreuer, Verbandsmitarbeiter und noch so viele mehr.
Vor allem für junge Nachwuchssportler sind es aber die Eltern, die eine sportliche Karriere erst ermöglichen. Häufig genug fungieren die Eltern als die ersten sportlichen Vorbilder und helfen somit bei der Orientierung, welche Sportart überhaupt die Richtige ist. Durch ihren unermüdlichen Einsatz garantieren sie den Transport und somit die Teilnahme am Training oder Wettkampf, finanzieren die Mitgliedsbeiträge und die Sportausrüstung, sorgen für die Reinigung der Kleidung und stehen sowohl bei Erfolgen als auch bei Misserfolgen an der Seite ihres Kindes.
Bei unseren Talentiaden im Rahmen des Projektes BERLINHATTALENT treffen wir viele dieser engagierten Eltern auf den Tribünen bzw. an unseren Informationsständen an. Diese Bühne wollten wir nutzen, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich bei ihren Hauptunterstützern zu bedanken. Mit der Fleurop AG (offizieller Blumenpartner der Deutschen Olympiamannschaft) konnten wir den idealen Partner für eine besondere Dankesaktion gewinnen. Wie der Sport sind auch Blumen in der Lage, Menschen miteinander zu verbinden und besondere emotionale Momente zu schaffen. Mit dem Motto #jederverdientblumen drückt das Unternehmen zudem aus, dass neben den Sportlern auch Schiedsrichter, Zuschauer und vor allem die Eltern den Sport zu dem machen, was er ist (vgl. Winnie Lechtape, Bereichsleiterin Kommunikation und Marketing der Fleurop AG, Pressemitteilung vom 25.04.2016).
Jan Lesener
Festgehalten wurde die Aktion in einem schönen kleinen Film:
Auch von Fleurop direkt wurde ein kleiner Film zu dem Thema erstelt:
Wie motiviere ich Kinder mit motorischem Förderbedarf zur körperlichen Aktivität?
Um diese Fragestellung zu beantworten, führten wir am 18.07.2016 in Zusammenarbeit mit dem Sport- und Gesundheitspark e. V. den letzten Workshop des Schuljahres 2015/16 durch. Diesmal luden wir die Sportlehrkräfte der sportbetonten Grundschulen sowie des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf ein. Freundlicherweise wurde uns die Sporthalle der Alt-Schmargendorfer-Grundschule zur Verfügung gestellt.
Marcel Werner vom Sport- und Gesundheitspark e. V. (li.) bei der Erläuterung des Sportarten-Zappings
Die allgemeine Schulung der motorischen Fähigkeiten ohne Technikschulung, methodische Reihen oder allzu starke Reglementierungen, die Rolle des Trainers in der Gruppe, die Teamentwicklung/-bildung, das erfolgsorientierte Training oder das kreative Sportartenzapping, alles Themen, die von unseren Referenten Endré Puskas und Marcel Werner in Form von praxisbezogenen Demonstrationen vermittelt wurden.
Viel Bewegung bei unterschiedlichsten und schnell wechselnden Aufgabenstellungen.
Auch bei diesem Workshop beteiligten sich wieder interessierte Sportlehrkräfte und Übungsleiter mit dem Ziel, niedrigschwellige Bewegungsfördergruppen in den Schulen zu errichten. Wir wollen gerade mit diesen Anregungen darstellen, wie es gelingen kann, “bewegungsfernen Kinder” den Spaß und die Wirksamkeit des Sports am eigenen Körper zu erleben. Wir freuen uns bereits darauf, dass ab dem neuen Schuljahr die neu gewonnenen Erkenntnisse an die Kinder vermittelt werden und weitere Bewegungsfördergruppen in den Schulen entstehen.
Neben fünf Berliner Bezirken wurden in diesem Schuljahr auch alle sportbetonten Grundschulen sowie Schulen aus dem Projekt “Profivereine machen Schule” mithilfe des Deutschen Motorik-Tests untersucht. Wie üblich folgen wir auch in diesem Fall unserem zweigleisigen Ansatz und kümmern uns demnach sowohl um “Talente” als auch um “Kinder mit motorischem Förderbedarf”. Nach der sehr erfolgreichen Talentiade am 04.06.2016 im Sportforum Berlin und der Errichtung der Talentsichtungsgruppe in Zusammenarbeit mit dem Berliner TSC, widmeten wir uns am 13.06.2016 den Kindern der Leistungsklassen 1/2. Auf der Informationsveranstaltung konnten wir wieder einige engagierte Sportlehrkräfte begrüßen, die an der Errichtung von Bewegungsfördergruppen interessiert sind. Damit wollen wir unserem Ziel nachkommen, möglichst direkt nach den Sommerferien weitere Bewegungsfördergruppen zu errichten und somit die sportliche Teilhabe von Kindern mit motorischem Förderbedarf erhöhen.
Sportlehrkräfte aus den sportbetonten Grundschulen Berlins mit dem Geschäftsführer des Berliner TSC Christopher Krähnert (re.)
Am kommenden Montag, den 18.07.2016 findet dazu dann auch der praktische Teil in Form eines Workshops für Sportlehrkräfte statt. Der Inhalt der Veranstaltung ist an der Fragestellung ausgerichtet, wie man Kinder mit motorischem Förderbedarf zur regelmäßigen sportlichen Betätigung motiviert. Wir freuen uns noch einmal auf eine rege Teilnahme der Sportlehrkräfte, bevor diese in die wohlverdienten Sommerferien entlassen werden.
Wer sich gern ein eigenes Bild darüber verschaffen möchte, was bei unseren Talentiaden so vonstatten geht, dem können wir einen kleinen Film empfehlen. Es war auf jeden Fall eine Menge los am 04.06.2016 im Sportforum Berlin. Aber seht am Besten selbst!
Am vergangenen Samstag, den 04.06.2016 konnten wir mit der Talentiade in der Großen Halle des Sportforums Berlin einen sehr erfolgreichen Jahresabschluss des Projektes BERLINHATTALENT für das Schuljahr 2015/2016 feiern. Im Gegensatz zu den vorherigen Veranstaltungen, die sich jeweils auf einen Berliner Bezirk beschränkten, konnten wir bei dieser Talentiade die Schüler der sportbetonten Grundschulen aus ganz Berlin begrüßen. Etwa 120 Kinder, welche von ihren Eltern und Geschwistern begleitet wurden, folgten unserer Einladung. Unterstützt wurden wir zusätzlich von den Berliner Proficlubs Alba Berlin, Hertha BSC, 1. FC Union, Füchse Berlin, BR Volleys sowie den Berliner Eisbären. Gerade die Maskottchen, die an den einzelnen Stationen eine beachtlich gute Figur abgaben, wurden schnell zu den Lieblingen der begeisterten Kinder.
Kaweh Niroomand, Sprecher der Berliner Proficlubs, erklärt: „Sport fördert nicht nur die körperliche Ertüchtigung von Kindern, er ist zentral in der Ausbildung von Selbstbewusstsein und Teamgeist, über jede soziale Barriere hinweg. Umso wichtiger, dass durch Programme wie BERLINHATTALENT und „Profivereine machen Schule“ eine Verbindung von Schul- und Vereinssport hergestellt wird, die das Sportangebot für Kinder insgesamt verbessert und sie nachhaltig an den Sport heranführt.“
Durch die insgesamt 17 anwesenden Sportarten hatten die Kinder sowie die Eltern auf der Tribüne die Möglichkeit, sich einen umfassenden Eindruck über die Berliner Sportlandschaft zu verschaffen. Unter den Augen von Vertretern unserer Partner und Sponsoren (SenBJW, SenGeSoz, SenInn, AOK Nordost und der Berliner Sparkasse) sowie zahlreicher Berliner Spitzensportler (u.a. Eishockeyspieler Nina Kamenik und Frank Hördler, der Gewichtheber Michael Müller, Handballer Willy Weyhrauch und Volleyballer Egor Bogachev) zeigten die Kinder, wie viel Freude sie an Bewegung haben. Vielleicht konnten wir auch bei dieser Talentiade wieder einige zukünftige Talente des Berliner Sports bewundern.
Als Jahreshöhepunkt unseres Projektes bot die Talentiade auch einen geeigneten Rahmen, um sich bei allen Partnern, Sponsoren Sportartenvertretern und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz zu bedanken. Einen besonderen Dank sprachen die teilnehmenden Kinder mit einer besonderen Aktion an diejenigen Personen aus, ohne die eine regelmäßige sportliche Aktivität nicht möglich wäre: ihren Eltern. Unter dem Motto #jederverdientblumen überreichten die Kinder ihren anwesenden Eltern kleine Blumensträuße und zauberten somit ein Lächeln auf die Gesichter ihrer größten Förderer. Wir freuen uns darauf, die Kinder auf ihrem sportlichen Lebensweg weiter zu begleiten und hoffen, dass die Talentiaden in diesem Schuljahr dazu beigetragen haben, viele Kinder für den organisierten Sport zu begeistern, egal in welcher Sportart!