Unser wissenschaftlicher Begleiter des Projektes BERLINHATTALENT, die Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst (H:G) hat eine Längsschnittuntersuchung für die Jahre 2011 — 2016 veröffentlicht. Gern möchten wir Ihnen die Ergenisse zur Verfügung stellen.
Informationsveranstaltung am 22.03.2017 in Neukölln
In dem Schuljahr 2016/17 stand der Bezirk Neukölln nach vielen Jahren wieder im Fokus des Projektes BERLINHATTALENT. Anhand der insgesamt 29 teilnehmenden Schulen konnten sowohl zahlreiche „Talente“ als auch einige „Kinder mit motorischem Förderbedarf“ identifiziert werden. Mit der Talentiade am 25.02.2017 im Neuköllner Norden (Werner-Seelenbinder-Sportpark in der Oderstraße) haben wir bereits begonnen, die ersten Interventionsmaßnahmen anhand der Ergebnisse einzuleiten.
Am 22.03.2017 ging es in einer Informationsveranstaltung für die Schulleitungen und Sportlehrkräfte um die Einrichtung von Bewegungsfördergruppen. Insgesamt 10 Schulen nahmen an der Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Clay-Oberschule teil. Wir freuen uns besonders darüber, dass das Interesse von Seiten der Schulen groß ist, uns in der Errichtung zahlreicher Bewegungsfördergruppen zu unterstützen, um den Kindern die Freude an der regelmäßigen Bewegung zu vermitteln. Wir sind guter Dinge, dass wir zeitnah neben den bisher bestehenden Partnerschulen (Hermann-Sander-Grundschule und Bruno-Traut-Grundschule) noch weitere Kooperationen initiieren können.
Sollten sich noch weitere Schulen für die Einrichtung von Bewegungsfördergruppen interessieren, können Sie gern mit uns in Kontakt treten. Zudem befinden wir uns auch stetig auf der Suche nach qualifizierten Übungsleitern aus den umliegenden Vereinen. Gerade durch die Zusammenarbeit mit Sportvereinen wollen wir Anschlussangebote erarbeiten, um unser Projekt noch nachhaltiger gestalten zu können.
Mit Beginn des neuen Kalenderjahres haben sich auch im Projekt BERLINHATTALENT einige Veränderungen ergeben, die sich hauptsächlich in der Aufgabenverteilung der Interventionsmaßnahmen wiederspiegeln. In diesem Zusammenhang wird uns fortwährend die Sportjugend Berlin darin unterstützen, den Strang der „Kinder mit motorischem Förderbedarf“ zu stärken und noch nachhaltiger an den organisierten Sport zu binden. Eines der wesentlichen Themen diesbezüglich ist auch die qualifizierte Aus-/Weiterbildung der Übungsleiter-/innen, um Anregungen für die inhaltliche Gestaltung der Bewegungsfördergruppen zu vermitteln.
Gruppenbild der Seminarteilnehmer mit dem Referenten Sascha Splettstößer (v.l.) Foto: Marco Spanehl
Die Bildungsstätte der Sportjugend Berlin führte am 23. und 24. Februar erstmalig das Seminar „Schatzsuche statt Fehlerfandung“ durch, welches von dem erfahrenen Referenten Sascha Splettstößer geleitet wurde (Inhaber Sportschule KoKiTu). Mit dieser Fortbildung sollen Übungsleiter-/innen von Bewegungsfördergruppen in die Lage versetzt werden, abwechslungsreiche Bewegungsangebote umzusetzen, die den freud- und spaßbetonten Umgang mit der Bewegung in den Fokus rücken.
Erläuterung der Inhalte aus den Bewegungstonnen durch den LSB-Netzwerker Marco Spanehl
Im Anschluss an die allgemeine Projektvorstellung durch unsere Mitarbeiter Marco Spanehl (Netzwerker) und Svea Schultz (Koordinatorin für Bewegungsfördergruppen) wurden den 19 Seminarteilnehmern-/innen die Sportmaterialien in der Bewegungstonne präsentiert. Zusätzlich werden allen Übungsleitern-/innen von Bewegungsfördergruppen zeitnah exemplarische Stundenentwürfe auf Basis der zur Verfügung gestellten Sportmaterialien ausgehändigt.
Erläuterung eines Hindersnisparcours, Foto: Marco Spanehl
Die größtenteils „projektnahen“ Sportlehrer-/innen und Übungsleiter-/innen profitierten neben den theoretischen Ausarbeitungen über die Besonderheiten der Zielgruppe (Kinder mit motorischem Förderbedarf) vor allem von praxisnahen Anregungen zur Schulung der koordinativen Fähigkeiten, dem Umgang mit Sieg oder Niederlage oder der Wirksamkeit von regelmäßiger sportlicher Betätigung. Das konstruktive Arbeitsklima schaffte auch ausreichend Freiräume, um die bisher gesammelten Erfahrungen auszutauschen.
Memory mal anders, Foto: Marco Spanehl
Die sehr positiven Rückmeldungen der Seminarteilnehmer-/innen bestärken uns darin, den eingeschlagenen Weg fortzuführen, um möglichst vielen Kindern den Zugang zu regelmäßiger sportlicher Betätigung zu ermöglichen. Wir freuen uns bereits jetzt auf die zeitnahe Eröffnung weiterer Bewegungsfördergruppen, in denen die neu erlernten Inhalte in die Praxis überführt werden.
Für alle interessierten Sportlehrkräfte und Übungsleiter-/innen, die gern an der nächsten Fortbildung teilnehmen möchten wäre hier der Link zur Anmeldung: Anmeldung Fortbildung
Es ist ein Wiedersehen der besonderen Art zwischen den Schülern der Grundschule am Amalienhof und Yusra Mardini. Bereits im Dezember 2016 begleitete die syrische Schwimmerin zusammen mit ihrem Trainer Sven Spannekrebs (Wasserfreunde Spandau 04) die Bewegungsfördergruppe im Rahmen des Projektes BERLINHATTALENT. Die ansteckende Freude, mit der sich die Kinder, die fast ausschließlich motorischen Förderbedarf aufweisen, an den unterschiedlichsten Spielformen beteiligten, motivierte Yusra Mardini zu dem Versprechen, eine zeitnahe Wiederholung folgen zu lassen. Gesagt getan!
Yusra Mardini verteilt wertvolle Tipps an die Kinder, nassgespritzt wird sie trotzdem. Foto Jürgen Engler
Am Samstag, den 11.02.2017, fanden sich insgesamt 32 Kinder im Forumbad des Olympiaparks Berlin ein, um zusammen mit hochklassigen Sportlern der Wasserfreunde Spandau 04 das Lieblingselement von Yusra Mardini, das Wasser, zu erkunden. Neben Schwimmen, Tauchen, dem Sprung vom Startbrett oder ersten Wasserball-Versuchen kümmerten sich u. a. Hagen Stamm (Olympia-Bronzemedaillengewinner im Wasserball), Renate Stamm (Chef-Trainerin), Anna-Stephanie Dietterle und Maximilian Oswald (Mitglieder der Deutschen Schwimmnationalmannschaft) auch um die wenigen Nicht-Schwimmer.
Training des kleinen Ivan war Chefsache, im Bild Hagen Stamm, Foto Jürgen Engler
Bei dieser besonderen Schwimmeinheit wurden die Verantwortlichen des Landessportbundes Berlin und der Wasserfreunde 04 wieder einmal mit leuchtenden Kinderaugen belohnt. Gerade diese Augenblicke sind es, die uns in dem Projekt BERLINHATTALENT bestärken, die Palette an Sportmöglichkeiten gerade für Kinder mit motorischem Förderbedarf stetig zu erweitern. In diesem Kontext hob Herr Dr. Brandi, Direktor des Landessportbundes Berlin, noch einmal “die wesentliche Bedeutung von regelmäßiger sportlicher Bewegung für die Entwicklung der Kinder hervor”. Vor allem sportliche Vorbilder wie Yusra Mardini sind in der Lage, diese Notwendigkeit spielerisch zu vermitteln.
Gruppenbild aller Beteiligten an der Aktion (Grundschule am Amalienhof, Wasserfreunde Spandau 04, Landessportbund Berlin), Foto Jürgen Engler
Neben dem Spaß, der stets im Vordergrund stehen sollte, wird durch den Sport auch die Sozialkompetenz der Kinder geschult, wie Yusra Mardini betonte. Für sie ist es wichtig, dass „die Kinder lernen nett zueinander zu sein, sich gegenseitig zu helfen, tough zu sein und auch die Geduld aufbringen, um ihre Ziele zu erreichen. Auch deshalb unterstützt sie gern das Projekt BERLINHATTALENT”.
Ein herzlicher Dank gilt den Wasserfreunden Spandau 04, die einen wesentlichen Beitrag für das Gelingen dieser tollen Aktion leisteten und willkommene Werbung für den Schwimmsport betrieben. Kurz vor dem Valentinstag nutzen wir die Gelegenheit, uns in Form von schönen Fleurop-Blumensträußen bei den Organisatoren der gelungenen Veranstaltung zu bedanken.
Blumen als Dankeschön für die tolle Umsetzung der Schwimmstunde, Foto Jürgen Engler
Übungsleiter der Bewegungs-fördergruppe, Berlin hat Talent, LSB Berlin, Alexander Zacholowski
Unser ehemaliger Landestrainer in der Sportart Tischtennis, Alexander Zacholowski, hatte sich im Jahr 2014 dazu entschlossen, sich als aktiver Trainer aus dem Leistungssport zurückzuziehen und wagte sich in den Schuldienst. Als Grundschullehrer versucht Herr Zacholowski seitdem, sein Fachwissen den Schülern der Grundschule am Amalienhof näherzubringen, mit Erfolg!
Da sich Herr Zacholowski bereits mit verschiedenen Projekten des LSB u.a. “Bewegte Schule” auseinandergesetzt hat, war er natürlich auch ein beliebter Ansprechpartner für unser Projekt BERLINHATTALENT, in dessen Rahmen er eine Bewegungsfördergruppe leitet. Freundlicherweise hat uns Herr Zacholowski einen kurzen Bericht über seine Eindrücke geschrieben, den wir Ihnen gern präsentieren möchten.
Bewegungsfördergruppe der Grundschule am Amalienhof
Gerade das Feedback der Übungsleiter und Trainer hilft uns dabei, uns stetig zu hinterfragen, um das Projekt nachhaltig zu verbessern. Vor allem der Kontakt zu Übungsleitern, die sich wie Herr Zacholowski seit über 30 Jahren im Sportverein verdient gemacht haben (SC Siemensstadt) hilft uns bei der Überführung der Kinder in geeignete Sportvereine. Nur durch die Mitarbeit z.B. von engagierten Sportlehrkräften wird es uns gelingen, auch zukünftig einerseits talentierte Nachwuchssportler zu entwickeln als auch die Freude an der Bewegung bei den Kindern zu wecken, die aktuell noch motorischen Förderbedarf aufweisen.
Unter dem Motto „Strukturen kommen in Bewegung — Gute Ansätze für Bewegungsförderung in allen Lebensphasen” hat am 04. Oktober 2016 die erste Aktionsprogramm Gesundheit-Dialogplattform in der Berliner Stadtmission Lehrter Straße stattgefunden.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Aktionsprogramms Gesundheit (APG) der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales durchgeführt und von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Berlin organisiert.
Hier konnten die rund 80 Fachkräfte, die auf Quartiers‑, Bezirks- und Landesebene in den verschiedensten Ressorts tätig sind, unter der großen Überschrift der Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für Bewegungsförderung in einen Erfahrungsaustausch treten. Die Kernthemen waren Bewegungsförderung in Kita und Schule, Bewegung im öffentlichen Raum sowie Kooperation zwischen Bewegung und Pflege.
Auch das Projekt BERLINHATTALENT war durch Janine Gegusch und Marco Spanehl vom Landessportbund Berlin vertreten und wurde erfreulich oft durch verschiedene Institutionen als Erfolgsmodell für eine kontinuierliche Entwicklung der Bewegungsförderung im Grundschulalter genannt. Es wurde mehrfach die Forderung gestellt, das Projekt in eine Regelfinanzierung zu überführen. Diesen Sachverhalt und vor allem dessen Umsetzung können wir nur unterstützen, da sich hieraus einerseits eine Planungssicherheit für die Fortführung des Projektes ergeben und andererseits die Weichen dafür gestellt werden würden, dass zukünftig in einem Schuljahr alle 12 Berliner Stadtbezirke parallel durch den Deutschen Motorik-Test erfasst werden könnten. Somit wären wir in der Lage, ALLEN Kindern der dritten Klasse geeignete Bewegungsangebote zu unterbreiten und diese nachhaltig zu fördern und zu fordern.
Seit der feierlichen Übergabe der ersten Bewegungstonne an die Alt-Lankwitzer-Grundschule am 17.03.2016 hat sich einiges getan an den Berliner Grundschulen. Viele Schulen engagieren sich seither in der Förderung von „bewegungsfernen Kindern“ durch die Errichtung von speziellen Bewegungsfördergruppen. Da wundert es nicht, dass die von der Berlin Recycling GmbH bereitgestellten und durch das Projekt BERLINHATTALENT gefüllten Bewegungstonnen, schnell ihre Bestimmungsorte in den Schulturnhallen gefunden haben. Insgesamt 15 dieser Tonnen befinden sich derzeit in Besitz derer Schulen, die sich erfolgreich am Projekt beteiligen. Doch dabei soll es natürlich nicht bleiben.
Zahlreiche weitere Grundschulen möchten ab dem neuen Schuljahr 2016/17 Bewegungsfördergruppen einrichten, um die Freude am Sport eben den Kindern zu vermitteln, die aufgrund ihrer Ergebnisse im Deutschen Motorik-Test noch Nachholbedarf aufweisen. Durch die Unterstützung der Berlin Recycling GmbH, die sich bereits seit vielen Jahren als Titelsponsor des diesjährigen Triple-Gewinners BR Volleys im Spitzensport engagieren, können die Sportmaterialien auch zukünftig ansprechend und transportabel verstaut werden. Wir freuen uns sehr, dass das Unternehmen ihr Engagement im Sport somit auch auf die Förderung des Berliner Nachwuchses ausweitet. Im Zuge dessen konnte Frank Schlizio, Abteilungsleiter Leistungssport des LSB Berlin, weitere 15 Bewegungstonnen aus den Händen des Vertriebs- und Marketingleiters Stephan Hartramph in Empfang nehmen.
Durch die Verteilung der Bewegungstonnen ergibt sich die Möglichkeit, an zunächst 30 Grundschulen entsprechende Bewegungsfördergruppen durchzuführen. Somit kann eine gezielte Intervention für ca. 300 Kinder ermöglicht werden, die neben der Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit u.a. von einem gestärktem Selbstbewusstsein, einer erhöhten Konzentrationsfähigkeit und einer gesteigerten sozialen Teilhabe profitieren.
Wir freuen uns bereits jetzt auf das neue Schuljahr.
Wie motiviere ich Kinder mit motorischem Förderbedarf zur körperlichen Aktivität?
Um diese Fragestellung zu beantworten, führten wir am 18.07.2016 in Zusammenarbeit mit dem Sport- und Gesundheitspark e. V. den letzten Workshop des Schuljahres 2015/16 durch. Diesmal luden wir die Sportlehrkräfte der sportbetonten Grundschulen sowie des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf ein. Freundlicherweise wurde uns die Sporthalle der Alt-Schmargendorfer-Grundschule zur Verfügung gestellt.
Marcel Werner vom Sport- und Gesundheitspark e. V. (li.) bei der Erläuterung des Sportarten-Zappings
Die allgemeine Schulung der motorischen Fähigkeiten ohne Technikschulung, methodische Reihen oder allzu starke Reglementierungen, die Rolle des Trainers in der Gruppe, die Teamentwicklung/-bildung, das erfolgsorientierte Training oder das kreative Sportartenzapping, alles Themen, die von unseren Referenten Endré Puskas und Marcel Werner in Form von praxisbezogenen Demonstrationen vermittelt wurden.
Viel Bewegung bei unterschiedlichsten und schnell wechselnden Aufgabenstellungen.
Auch bei diesem Workshop beteiligten sich wieder interessierte Sportlehrkräfte und Übungsleiter mit dem Ziel, niedrigschwellige Bewegungsfördergruppen in den Schulen zu errichten. Wir wollen gerade mit diesen Anregungen darstellen, wie es gelingen kann, “bewegungsfernen Kinder” den Spaß und die Wirksamkeit des Sports am eigenen Körper zu erleben. Wir freuen uns bereits darauf, dass ab dem neuen Schuljahr die neu gewonnenen Erkenntnisse an die Kinder vermittelt werden und weitere Bewegungsfördergruppen in den Schulen entstehen.
Das aktuelle Schuljahr befindet sich noch auf der Zielgeraden, da beginnen bereits die Planungen für 2016/17. In diesem Jahr konnten wir neben den “Stammbezirken” Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Charlottenburg-Wilmersdorf die Stadtteile Tempelhof-Schöneberg und Pankow sowie die sportbetonten Grundschulen in das Projekt BERLINHATTALENT integrieren.
In enger Absprache mit unseren Projektpartnern, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, der Hochschule für Gesundheit & Sport Technik & Kunst sowie dem Verein sportik e. V., fiel die Wahl für das kommende Schuljahr auf die Bezirke Neukölln, Mitte und Spandau neben Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Charlottenburg-Wilmersdorf. Dies bedeutet, dass in diesen sechs Bezirken der Deutsche Motorik-Test (DMT) durchgeführt und sich aus den Ergebnissen die individuelle Förderung der Kinder bei Talentiaden, Talentsichtungsgruppen sowie Bewegungsfördergruppen ergeben wird. Ein Novum stellt in diesem Schuljahr der Bezirk Spandau dar, in dem die angestellten Sportlehrer der jeweiligen Grundschulen die Testdurchführung selbständig während des Unterrichtes vornehmen werden. Unsere Netzwerker Marco Spanehl (zuständig für: Lichtenberg, Mitte und Spandau) sowie Jan Lesener (zuständig für: Charlottenburg-Wilmersdorf, Treptow-Köpenick und Neukölln) werden die Motorik-Tests an den jeweiligen Schulen wieder begleiten und stehen somit als zentrale Ansprechpartner zur Verfügung.
Gern würden wir bereits im kommenden Schuljahr eine flächendeckende Betestung in ganz Berlin durchführen, um allen Berliner Bezirken eine Integration in unser Projekt zu ermöglichen. Leider lassen dies sowohl die organisatorischen als auch die wirtschaftlichen Gegebenheiten derzeit noch nicht zu. Wir sind jedoch bestrebt, durch unsere Arbeit möglichst viele gute Argumente dafür zu liefern, dass sich dies ab dem Schuljahr 2017/18 ändern wird. Unser Ziel ist es, noch mehr Kinder als bisher in den organisierten Sport zu überführen bzw. in niedrigschwelligen Bewegungsfördergruppen individuell zu fördern und zu fordern.
Zur Vorbereitung auf die Errichtung weiterer Bewegungsfördergruppen an den Berliner Grundschulen führten wir am 20.06.2016 wieder einen praxisorientierten Workshop für Sportlehrkräfte durch. Die Räumlichkeiten stellte uns diesmal die Grundschule an der Strauchwiese im Bezirk Pankow zur Verfügung, an der sich Lutz Müller bereits seit längerer Zeit mit der Aufarbeitung von motorischen Defiziten seiner Schüler auseinandersetzt. Die Gelegenheit, in Form einer Hospitation von seinem Erfahrungsschatz zu profitieren, nutzen wir und insgesamt 15 weitere interessierte Sportlehrkräfte ausgesprochen gern. Neben der Stärkung der Hand-Auge-Koordination und dem Training der Rhythmisierungsfähigkeit füllten zahlreiche staffelorientiere Laufspiele das Stundenbild. Die Freunde an der Bewegung war den teilnehmenden Kindern deutlich anzumerken und dürfte auch als Motivation für die Errichtung zukünftiger Bewegungsfördergruppen durch die anwesenden Sportlehrkräfte dienen.
Im Anschluss der passiven Hospitation hieß es für unsere Workshop-Teilnehmer selbst den aktiven Teil mitzugestalten. Wie gewohnt führten uns unsere Referenten Endré Puskas und Marcel Werner vom Sport- und Gesundheitspark die unerschöpflichen Möglichkeiten der “freundbetonten Bewegungsschule” vor Augen. Auch bei diesem Workshop stand das “Sportarten-Zapping” im Fokus der Stundengestaltung.
Sich das Freizeitverhalten der Kinder zu Nutze zu machen (“weggeklickt wird, was nicht gefällt”), darum geht es bei diesem Konzept, indem die Regeln, Sportarten und Übungsinhalte recht schnell und stetig wechseln. Die Kinder sollen sich möglichst viel bewegen, keine Langeweile verspüren und die Steigerung der Leistungsfähigkeit sich eher spielerisch und unbewusst entwickeln.
Durch die dargebotenen Inhalte dieser Veranstaltung sind wir uns sicher, dass die Teilnehmer des Pankower Workshops viele Anregungen für die Stundengestaltung in den Bewegungsfördergruppen sammeln konnten. Wir freuen uns bereits jetzt darauf, dass viele neue Bewegungsfördergruppen ab dem Schuljahr 2016/17 entstehen, indem die Übungsleiter Ihrer Kreativität zur Aufarbeitung motorischer Defizite Ausdruck verleihen können.
Da wir zudem stets bestrebt sind, die Kinder in den organisierten Sport zu überführen, konnten wir auch Gäste eines erfolgreichen Berliner Mehrspatenvereines begrüßen, mit dem erste Kooperationsansätze gezielt vorbereitet werden (weitere Informationen folgen in Kürze).
Gern möchten wir uns noch einmal herzlich bei unseren Referenten Lutz Müller, Endré Puskas und Marcel Werner für die lehrreiche Veranstaltung bedanken.