Engagierte Teilnehmer der TSG in Treptow-Köpenick
Zum Abschluss der kleinen Serie “Erste Erfahrungsberichte unserer Übungsleiter” möchten wir gern auch den Beitrag von Annika Hundt, Übungsleiterin der TSG in Treptow-Köpenick, präsentieren. Auch in dieser Talentsichtungsgruppe können sich die Kinder über ein breitgefächertes Sportangebot erfreuen. Nach den Sommerferien ist es endlich wieder soweit und es finden die nächsten Einheiten statt.
Engagierte Teilnehmer der TSG in Treptow-Köpenick 2
Wir hoffen, dass sich viele der Teilnehmer im Anschluss an die TSG einem Sportverein anschließen und dort ihr persönliches Glück finden. Gern unterstützen wir Sie auch bei der Suche des “richtigen Vereins” in der zukünftigen Lieblingssportart Ihres Kindes.”
Max Stadler, Übungsleiter der TSG Tempelhof-Schöneberg
Nachdem uns bereits kurze Berichte zu den Talentsichtungsgruppen (TSG) aus Pankow und den sportbetonten Grundschulen erreicht haben, freuen wir uns auch über das Feedback aus Tempelhof-Schöneberg, von unserem Übungsleiter Max Stadler. Max, der aus der Leichtathletik stammt und als Trainer bei den Neuköllner Sportfreunden aktiv ist, kennt sich bestens in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus. Wir freuen uns, dass beide Übungsleiter (Max Stadler und Michael Büchel) der TSG Tempelhof-Schöneberg ab dem neuen Schuljahr auch Bewegungsfördergruppen leiten, um den Spaß an der Bewegung auch Kindern mit motorischem Förderbedarf näher zu bringen.
Die Talentsichtungsgruppen (TSG) finden jeweils im Anschluss an die Talentiaden in den Berliner Bezirken statt. Jeden Samstag haben die Kinder die Gelegenheit, sich in den unterschiedlichsten Sportarten auszuprobieren, um ihre zukünftige “Lieblingssportart” zu finden. Vorrangig betrifft dies jene Kinder, die sich im Nachgang der Talentiaden noch auf keine Sportart festlegen konnten bzw. an dem Termin verhindert waren.
In Kooperation mit dem Berliner TSC e. V. konnten wir auch für die Schüler der sportbetonten Grundschulen eine sehr ansprechende TSG installieren. Durch das breitgefächerte Angebot des Mehrspatenvereins bieten sich optimale Bedingungen, um die unterschiedlichsten Sportarten (noch) besser kennenzulernen. Dafür nehmen die engagierten Eltern auch Fahrtwege über die Bezirksgrenze hinaus auf sich.
Unser Übungsleiter David Herms (29 Jahre, Student für angewandte Trainingswissenschaften) baut dabei auf das vorhandene Leistungspotenzial der jungen “Talente” gezielt auf und unterstützt sie in ihrer Sportartenfindung. Er selbst hat sein sportliches Glück im Karate gefunden. Auch David hat uns freundlicherweise einen kurzen Bericht über seine ersten Eindrücke mit der TSG “sportbetonte Grundschulen” zukommen lassen.
Seit der feierlichen Übergabe der ersten Bewegungstonne an die Alt-Lankwitzer-Grundschule am 17.03.2016 hat sich einiges getan an den Berliner Grundschulen. Viele Schulen engagieren sich seither in der Förderung von „bewegungsfernen Kindern“ durch die Errichtung von speziellen Bewegungsfördergruppen. Da wundert es nicht, dass die von der Berlin Recycling GmbH bereitgestellten und durch das Projekt BERLINHATTALENT gefüllten Bewegungstonnen, schnell ihre Bestimmungsorte in den Schulturnhallen gefunden haben. Insgesamt 15 dieser Tonnen befinden sich derzeit in Besitz derer Schulen, die sich erfolgreich am Projekt beteiligen. Doch dabei soll es natürlich nicht bleiben.
Zahlreiche weitere Grundschulen möchten ab dem neuen Schuljahr 2016/17 Bewegungsfördergruppen einrichten, um die Freude am Sport eben den Kindern zu vermitteln, die aufgrund ihrer Ergebnisse im Deutschen Motorik-Test noch Nachholbedarf aufweisen. Durch die Unterstützung der Berlin Recycling GmbH, die sich bereits seit vielen Jahren als Titelsponsor des diesjährigen Triple-Gewinners BR Volleys im Spitzensport engagieren, können die Sportmaterialien auch zukünftig ansprechend und transportabel verstaut werden. Wir freuen uns sehr, dass das Unternehmen ihr Engagement im Sport somit auch auf die Förderung des Berliner Nachwuchses ausweitet. Im Zuge dessen konnte Frank Schlizio, Abteilungsleiter Leistungssport des LSB Berlin, weitere 15 Bewegungstonnen aus den Händen des Vertriebs- und Marketingleiters Stephan Hartramph in Empfang nehmen.
Durch die Verteilung der Bewegungstonnen ergibt sich die Möglichkeit, an zunächst 30 Grundschulen entsprechende Bewegungsfördergruppen durchzuführen. Somit kann eine gezielte Intervention für ca. 300 Kinder ermöglicht werden, die neben der Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit u.a. von einem gestärktem Selbstbewusstsein, einer erhöhten Konzentrationsfähigkeit und einer gesteigerten sozialen Teilhabe profitieren.
Wir freuen uns bereits jetzt auf das neue Schuljahr.
Lisa-Marie Elschner, 22, Übungsleiterin der TSG in Pankow
Die 22-jährige Lisa-Marie Elschner betreut als Übungsleiterin unsere Talentsichtungsgruppe (TSG) in Pankow. Jeden Samstag treffen sich in dieser TSG die begabtesten Kinder des Bezirkes, die größtenteils noch nicht in einem Sportverein organisiert sind. Durch ihr gezieltes Training und jede Menge Handlungsempfehlungen unterstützt sie die Kinder bei der Wahl ihrer zukünftigen Lieblingssportart. Sie selbst kommt aus der Akrobatik, einer technisch sehr anspruchsvollen und zugleich filigranen Sportart. Lisa hat uns freundlicherweise einen kurzen Erfahrungsbericht über ihre Arbeit mit den jungen Talenten zukommen lassen, den wir ihnen nicht vorenthalten wollen:
Am 15.07.2016 war es endlich so weit. Die letzten Arbeiten an der Sportschule im Olympiapark sind abgeschlossen und die Schule konnte in Form eines großen Sommerfestes auch offiziell eingeweiht werden. Neben Vertretern aus der Politik wie dem Staatssekretär Andreas Statzkowski oder Bildungssenatorin Sandra Scheeres wohnten der Verantstaltung auch Vertreter des Berliner Spitzensports wie Dr. Harry Bähr (OSP-Leiter), Robert Bartko (Vizepräsident LSB) oder Michael Preetz (Geschäftsführer Sport, Hertha BSC) bei. Der tradionelle Kuppelsaal des Olympiaparks bot das entsprechende Ambiente für den feierlichen Akt.
Die Freude über den neuen Standort und die damit verbundenden Möglichkeiten, ein optimales Zusammenspiel aus Schule und Sport zu gewährleisten, kam in den Festreden deutlich zum Ausdruck. Auch wenn die unzureichenden Internatsplätze für die Eliteschüler einen kleinen Wehmutstropen darstellen und in diesem Zusammenhang noch Handlungsbedarf von Seiten der Politik besteht, überwog die Zufriedenheit über das modern ausgestattete Schulgebäude am neuen Standort.
Beim anschließenden Sommerfest präsentierte sich auch der Landessportbund Berlin. Durch das Projekt BERLINHATTALENT versuchen wir sportliche Kinder zu identifizieren, in den Vereinen zu fördern und ihnen anschließend den Weg auf die Eliteschule zu ebnen. Die Schüler und Gäste der Eliteschule des Sports konnten am Stand des LSB verschiedene Disziplinen des Deutschen Motorik-Tests ausprobieren oder im direkten Vergleich ihr Können an der Mini-Basketball-Station beweisen.
Spannende Zweikampfe beim Mini-Basketball am Stand des LSB
Beim Balancieren rückwärts machten die Eliteschüler eine gute Figur
Monika Wegener, Schulleiter Matthias Rösner und einige Schüler haben sichtlich Spaß am Stand des LSB
Gerade bei sportlichen Erfolgen steht häufig die Mannschaft oder auch nur der einzelne Athlet im Fokus des Interesses. Viel zu oft wird dabei vergessen, dass hinter dem Erfolg, welcher im Idealfall in dem Gewinn eines Pokals oder einer Medaille mündet, sehr viele beteiligte Akteure stehen. Dazu gehören natürlich die Sportlehrer, Übungsleiter und Trainer, Betreuer, Verbandsmitarbeiter und noch so viele mehr.
Vor allem für junge Nachwuchssportler sind es aber die Eltern, die eine sportliche Karriere erst ermöglichen. Häufig genug fungieren die Eltern als die ersten sportlichen Vorbilder und helfen somit bei der Orientierung, welche Sportart überhaupt die Richtige ist. Durch ihren unermüdlichen Einsatz garantieren sie den Transport und somit die Teilnahme am Training oder Wettkampf, finanzieren die Mitgliedsbeiträge und die Sportausrüstung, sorgen für die Reinigung der Kleidung und stehen sowohl bei Erfolgen als auch bei Misserfolgen an der Seite ihres Kindes.
Bei unseren Talentiaden im Rahmen des Projektes BERLINHATTALENT treffen wir viele dieser engagierten Eltern auf den Tribünen bzw. an unseren Informationsständen an. Diese Bühne wollten wir nutzen, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich bei ihren Hauptunterstützern zu bedanken. Mit der Fleurop AG (offizieller Blumenpartner der Deutschen Olympiamannschaft) konnten wir den idealen Partner für eine besondere Dankesaktion gewinnen. Wie der Sport sind auch Blumen in der Lage, Menschen miteinander zu verbinden und besondere emotionale Momente zu schaffen. Mit dem Motto #jederverdientblumen drückt das Unternehmen zudem aus, dass neben den Sportlern auch Schiedsrichter, Zuschauer und vor allem die Eltern den Sport zu dem machen, was er ist (vgl. Winnie Lechtape, Bereichsleiterin Kommunikation und Marketing der Fleurop AG, Pressemitteilung vom 25.04.2016).
Jan Lesener
Festgehalten wurde die Aktion in einem schönen kleinen Film:
Auch von Fleurop direkt wurde ein kleiner Film zu dem Thema erstelt:
Wie motiviere ich Kinder mit motorischem Förderbedarf zur körperlichen Aktivität?
Um diese Fragestellung zu beantworten, führten wir am 18.07.2016 in Zusammenarbeit mit dem Sport- und Gesundheitspark e. V. den letzten Workshop des Schuljahres 2015/16 durch. Diesmal luden wir die Sportlehrkräfte der sportbetonten Grundschulen sowie des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf ein. Freundlicherweise wurde uns die Sporthalle der Alt-Schmargendorfer-Grundschule zur Verfügung gestellt.
Marcel Werner vom Sport- und Gesundheitspark e. V. (li.) bei der Erläuterung des Sportarten-Zappings
Die allgemeine Schulung der motorischen Fähigkeiten ohne Technikschulung, methodische Reihen oder allzu starke Reglementierungen, die Rolle des Trainers in der Gruppe, die Teamentwicklung/-bildung, das erfolgsorientierte Training oder das kreative Sportartenzapping, alles Themen, die von unseren Referenten Endré Puskas und Marcel Werner in Form von praxisbezogenen Demonstrationen vermittelt wurden.
Viel Bewegung bei unterschiedlichsten und schnell wechselnden Aufgabenstellungen.
Auch bei diesem Workshop beteiligten sich wieder interessierte Sportlehrkräfte und Übungsleiter mit dem Ziel, niedrigschwellige Bewegungsfördergruppen in den Schulen zu errichten. Wir wollen gerade mit diesen Anregungen darstellen, wie es gelingen kann, “bewegungsfernen Kinder” den Spaß und die Wirksamkeit des Sports am eigenen Körper zu erleben. Wir freuen uns bereits darauf, dass ab dem neuen Schuljahr die neu gewonnenen Erkenntnisse an die Kinder vermittelt werden und weitere Bewegungsfördergruppen in den Schulen entstehen.
Das aktuelle Schuljahr befindet sich noch auf der Zielgeraden, da beginnen bereits die Planungen für 2016/17. In diesem Jahr konnten wir neben den “Stammbezirken” Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Charlottenburg-Wilmersdorf die Stadtteile Tempelhof-Schöneberg und Pankow sowie die sportbetonten Grundschulen in das Projekt BERLINHATTALENT integrieren.
In enger Absprache mit unseren Projektpartnern, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, der Hochschule für Gesundheit & Sport Technik & Kunst sowie dem Verein sportik e. V., fiel die Wahl für das kommende Schuljahr auf die Bezirke Neukölln, Mitte und Spandau neben Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Charlottenburg-Wilmersdorf. Dies bedeutet, dass in diesen sechs Bezirken der Deutsche Motorik-Test (DMT) durchgeführt und sich aus den Ergebnissen die individuelle Förderung der Kinder bei Talentiaden, Talentsichtungsgruppen sowie Bewegungsfördergruppen ergeben wird. Ein Novum stellt in diesem Schuljahr der Bezirk Spandau dar, in dem die angestellten Sportlehrer der jeweiligen Grundschulen die Testdurchführung selbständig während des Unterrichtes vornehmen werden. Unsere Netzwerker Marco Spanehl (zuständig für: Lichtenberg, Mitte und Spandau) sowie Jan Lesener (zuständig für: Charlottenburg-Wilmersdorf, Treptow-Köpenick und Neukölln) werden die Motorik-Tests an den jeweiligen Schulen wieder begleiten und stehen somit als zentrale Ansprechpartner zur Verfügung.
Gern würden wir bereits im kommenden Schuljahr eine flächendeckende Betestung in ganz Berlin durchführen, um allen Berliner Bezirken eine Integration in unser Projekt zu ermöglichen. Leider lassen dies sowohl die organisatorischen als auch die wirtschaftlichen Gegebenheiten derzeit noch nicht zu. Wir sind jedoch bestrebt, durch unsere Arbeit möglichst viele gute Argumente dafür zu liefern, dass sich dies ab dem Schuljahr 2017/18 ändern wird. Unser Ziel ist es, noch mehr Kinder als bisher in den organisierten Sport zu überführen bzw. in niedrigschwelligen Bewegungsfördergruppen individuell zu fördern und zu fordern.
Zur Vorbereitung auf die Errichtung weiterer Bewegungsfördergruppen an den Berliner Grundschulen führten wir am 20.06.2016 wieder einen praxisorientierten Workshop für Sportlehrkräfte durch. Die Räumlichkeiten stellte uns diesmal die Grundschule an der Strauchwiese im Bezirk Pankow zur Verfügung, an der sich Lutz Müller bereits seit längerer Zeit mit der Aufarbeitung von motorischen Defiziten seiner Schüler auseinandersetzt. Die Gelegenheit, in Form einer Hospitation von seinem Erfahrungsschatz zu profitieren, nutzen wir und insgesamt 15 weitere interessierte Sportlehrkräfte ausgesprochen gern. Neben der Stärkung der Hand-Auge-Koordination und dem Training der Rhythmisierungsfähigkeit füllten zahlreiche staffelorientiere Laufspiele das Stundenbild. Die Freunde an der Bewegung war den teilnehmenden Kindern deutlich anzumerken und dürfte auch als Motivation für die Errichtung zukünftiger Bewegungsfördergruppen durch die anwesenden Sportlehrkräfte dienen.
Im Anschluss der passiven Hospitation hieß es für unsere Workshop-Teilnehmer selbst den aktiven Teil mitzugestalten. Wie gewohnt führten uns unsere Referenten Endré Puskas und Marcel Werner vom Sport- und Gesundheitspark die unerschöpflichen Möglichkeiten der “freundbetonten Bewegungsschule” vor Augen. Auch bei diesem Workshop stand das “Sportarten-Zapping” im Fokus der Stundengestaltung.
Sich das Freizeitverhalten der Kinder zu Nutze zu machen (“weggeklickt wird, was nicht gefällt”), darum geht es bei diesem Konzept, indem die Regeln, Sportarten und Übungsinhalte recht schnell und stetig wechseln. Die Kinder sollen sich möglichst viel bewegen, keine Langeweile verspüren und die Steigerung der Leistungsfähigkeit sich eher spielerisch und unbewusst entwickeln.
Durch die dargebotenen Inhalte dieser Veranstaltung sind wir uns sicher, dass die Teilnehmer des Pankower Workshops viele Anregungen für die Stundengestaltung in den Bewegungsfördergruppen sammeln konnten. Wir freuen uns bereits jetzt darauf, dass viele neue Bewegungsfördergruppen ab dem Schuljahr 2016/17 entstehen, indem die Übungsleiter Ihrer Kreativität zur Aufarbeitung motorischer Defizite Ausdruck verleihen können.
Da wir zudem stets bestrebt sind, die Kinder in den organisierten Sport zu überführen, konnten wir auch Gäste eines erfolgreichen Berliner Mehrspatenvereines begrüßen, mit dem erste Kooperationsansätze gezielt vorbereitet werden (weitere Informationen folgen in Kürze).
Gern möchten wir uns noch einmal herzlich bei unseren Referenten Lutz Müller, Endré Puskas und Marcel Werner für die lehrreiche Veranstaltung bedanken.